Erstes Finalspiel am Freitagabend gegen Limburg-Geleen

Es sind genau die Spiele, auf die Eishockey-Neuwied seit Saisonbeginn hingearbeitet und hingefiebert hat: Am Freitagabend, 20 Uhr, beginnt für die Bären mit dem Heimspiel im Icehouse gegen die Snackpoint Eaters Limburg-Geleen die Finalserie der Central European Hockey League (CEHL). Gespielt wird im Modus best of five. Drei Siege sind also nötig, bis der Meister ermittelt ist. In der Galopp-Variante heißt das: Der Pokal könnte bereits am Dienstag (Spielbeginn: 20 Uhr) nach Spiel drei in der Bärenhöhle überreicht werden. Es ist aber genauso denkbar, dass es wie im vergangenen Jahr gegen die Lüttich Bulldogs über die volle Distanz von fünf Begegnungen geht.
Manager Carsten Billigmann und die Spieler erinnern sich noch genau an die Nacht nach der Rückkehr aus Belgien. Nach Verlängerung hatten die Bären das entscheidende Spiel auf dramatische Art und Weise verloren, und trotzdem wurde ihnen in der Heimat ein großer Empfang bereitet. Wie wird dieser erst aussehen, wenn man den Fans stolz den Pokal präsentiert? Dieser Ansporn und der Titelhunger treibt die Mannschaft nach vorn. „Die Jungs wollen auf Gedeih und Verderb den Pokal nach Neuwied holen“, spürt Billigmann, wie seine Jungs der großen Chance entgegeneifern.
Aus irgendwelchen bisherigen Ergebnissen eine Favoritenrolle abzuleiten, wäre Kaffeesatzleserei. Ja, die Eaters haben vier von fünf Vergleichen mit den Bären in dieser Saison für sich entschieden, unter anderem das Finale um den CEHL-Cup. „Aber in den Play-offs haben wir noch einmal eine Schippe draufgelegt“, hat der EHC-Manager beobachtet. „Im Finale zählt immer das Hier und Jetzt. Und wenn wir unseren Matchplan einhalten, dann haben wir auch gegen Geleen eine Chance.“ Die Halbfinalserie gegen UltimAir Hijs Hokij Den Haag führte einem vor Augen, was Billigmann meint. Im zweiten Spiel in den Niederlanden wichen die Bären zu sehr von ihrem Konzept ab und kassierten prompt eine 1:5-Niederlage (Billigmann: „Verdient, weil wir schlecht waren“). In Spiel Nummer vier hielten die Bären das Spiel einfach, spielten kompakt in der eigenen Zone, konsequent nach vorn und behielt mit 4:1 die Oberhand (Billigmann: „Verdient, weil wir grundsolide waren“).
Die Bären und die Eaters sind die konstantesten Mannschaften in dieser CEHL-Saison. Sie bestritten das Cup-Finale gegeneinander und beendeten auch die Meisterschafts-Hauptrunde auf den Plätzen eins (Neuwied) und zwei (Limburg-Geleen). Dass sie die Saison mit dem krönenden Abschluss zu Ende bringen, während sich die sieben anderen Mannschaften bereits in der Sommerpause befinden, ist die logische Konsequenz.