4:1-Erfolg bringt für eine Nacht die Tabellenführung

Der EHC Neuwied hat drei Tage nach dem verlorenen Finale um den CEHL-Cup den erwarteten Sieg in der Meisterschaftsrunde gelandet. Beim Tabellenletzten Golden Sharks Mechelen setzten sich die Bären knapper durch als es viele vielleicht erwartet hatten. Nach 60 Minuten behielten die Bären mit
4:1 (1:0; 1:1; 2:0)
die Oberhand und stehen zumindest bis Samstagabend, wenn die Snackpoint Eaters Limburg-Geleen bei Meister Lüttich zu Gast sind, alleine an der Tabellenspitze. Vor spärlich besetzten Rängen taten sich die Bären schwer, die Energie zu entfachen, die früher einen deutlicheren Unterschied hätte herbeiführen können. Immer wieder ergaben sich für den EHC Überzahlangriffe, die die Mannschaft von Leos Sulak aber nicht mit der letzten Überzeugung zu Ende spielte und aufs Tor brachte. Die erste richtig gute Möglichkeit gehörte den Belgiern. Nach einem Puckverlust im eigenen Drittel kam Sandro Bosmans zum Abschluss und überprüfte die Aufmerksamkeit von Torwart Oto Jeschke. Einer der wiederholten Drei-gegen-zwei-Konter ließ die Bären-Führung entstehen. Weil Mechelens Russe Maksim Tsaplin vom Schuss eines Mitspielers im Gesicht getroffen wurde, kam er nicht rechtzeitig zurück, und am Ende verwertete Michael Jamieson den Pass von Artur Tegkaev von hinter dem Tor (12.). Nicht genutzte Chancen können sich rächen. Jeschke hatte in der 19. Minute Auge in Auge mit Eneas Palmaerts etwas dagegen.
Der zweite Abschnitt begann mit einer saftigen Verspätung. Ein Meter neben dem Tor tat sich ein Loch im Eis auf. Erst nach Reparaturarbeiten und Anfrierpause konnte Schiedsrichter Pascal Keus das Spiel freigeben. Dann schockte Verners Egle die Bären. Ein Scheibenverlust im gegnerischen Drittel ermöglichte dem Letten den Alleingang, den er verwandelte (24.). Die Anzahl der EHC-Gelegenheiten erhöhte sich danach. Maximilian Rieger, Artjom Alexandrov und Juuso Rajala scheiterten, und als der Puck nach Jeff Smiths Schuss hinter der Linie lag, hatte Schiedsrichter Keus die Partie bereits unterbrochen. In der 37. Minute verhinderte Tjalf Deichmann mit einer Rettungsaktion den möglichen Rückstand. Er bremste Ben van den Bogaert aus, musste für ein Haken jedoch auf die Strafbank. Als diese abgelaufen war, schickte Maximilian Wasser den 21-Jährigen genau im richtigen Moment auf den Weg. Deichmann schoss über die Stockhand von Rechtsfänger Logan Flodell (39.).
Das späte Tor im zweiten und das frühe im dritten Drittel brachten die Bären auf die Gewinnerstraße. Michael Jamieson brauchte nach dem Eröffnungsbully 15 Sekunden, um nach Vorarbeit von Jeff Smih und Juuso Rajala auf 1:3 zu erhöhen. In umgekehrter Reihenfolge brachte der erste Neuwieder Sturm das 1:4 auf den Weg. Rajala und Jamieson assistierten, Smith traf per Handgelenkschuss. In der Endphase verhinderte Flodell gegen Smith und Tom Stumpe weitere Bären-Tore.

Mechelen: Flodell – Vanderhulst, Vounckx, Jaron Blomme, Adriaenssens, Verryt – Staps, Palmaerts, van den Bogaert, Egle, Kila, de Bruijn, Matthias Hendrix, Dylan Hendrix, Bosmans, Evers, Jorre Blomme, Tsaplin.
Neuwied: Jeschke – Walkowiak, Esche, Schlicht, Tegkaev, Marten, Klyuyev, Rieger, Becker – Rajala, Chetik, Björn Asbach, Beeg, Litvinov, Jamieson, Stumpe, Sperling, Wasser, Smith, Alexandrov, Deichmann.
Schiedsrichter: Pascal Keus.
Strafminuten: 4:6.
Tore: 0:1 Michael Jamieson (Tegkaev, Smith) 12‘, 1:1 Verners Egle (Bosmans) 24‘, 1:2 Tjalf Deichmann (Wasser) 39‘, 1:3 Michael Jamieson (Smith, Rajala) 41‘, 1:4 Jeff Smith (Rajala, Jamieson) 53‘.


Michael Jamieson (rechts) traf in Mechelen zweimal, Jeff Smith einmal.