So verliefen die Monate Januar bis März für die Bären
Wie im vergangenen Jahr, wollen wir auch das Jahr 2024 für euch nochmal Revue passieren lassen und auf die Entwicklung rund um den EHC zurückblicken. Freut euch auf unseren dreiteiligen Jahresrückblick:
Januar: Die Bären können das Ende des Jahres 2023, nach dem schlechten und für alle kräftezehrenden Saisonstart, mit zwei Siegen und einer Niederlage im Derby nach Verlängerung erfolgreich gestalten! Allerdings bleibt über die Feiertage die Ungewissheit, ob die Mannschaft sich stabilisieren kann. Das erste Spiel des Jahres führt die Bären nach Den Haag. Begleitet von einem Fanbus, wird beim 4:2-Sieg nicht nur ein erfolgreicher Auftakt gemacht, sondern auch eine kleine Euphoriewelle entfacht. Diese beflügelt die Bären fortan. Man spürt, dass hier gerade etwas entsteht. Der EHC verliert im Januar nicht ein Spiel! Man gewinnt gegen Bitburg und Zweibrücken im RLP-Pokal (17:3 und 6:2) sowie gegen Herentals, Heerenveen und Mechelen (5:1, 5:3 und 7:1) in der BeNe-League. Damit sind die letzten Zweifel verflogen, dass das Team in der Saison angekommen ist. Manager Carsten Billigmann gelingt mit der Verpflichtung von Lennart Esche ein enormer Zugewinn für die Defensive.
Jubelnde Bären gab es im Januar zu Genüge.
Februar: Der Februar beginnt mit einer knappen 0:3-Niederlage in Lüttich. Es ist die erste im Jahr 2024. Diese wirft die Bären allerdings nicht um, denn schon 24 Stunden später findet man mit dem 5:3-Heimsieg gegen Leuven zurück in die Spur. Mitte Februar folgt eines der skandalösten Derbys der Neuwieder Eishockeygeschichte: Die Bären erwischen in Diez den klar besseren Start ins Spiel, können in Unterzahl auf 2:0 erhöhen. Doch dann fällt den Unparteiischen um Marc Stromberg und Markus Hahn auf, dass ein „falscher“ Neuwieder Spieler auf der Strafbank sitzt und Brett Magee weiterspielte. Dies wurde vorab der Neuwieder Spielerbank allerdings bestätigt, dass dies seine Richtigkeit hätte! In Folge dieser Entscheidung wird das 2:0 durch Jeff Smith zurückgenommen und die Unterzahl muss nochmals gespielt werden. Diez nutzt diesen Moment und stellte das Spiel auf 2:1. Die EHC-Verantwortlichen überlegen, das Spiel abzubrechen. Das Team zeigt sein Herz, welches die Mannschaft in Folge durch die Saison trug. Man kämpft sich zurück und verliert knapp in Overtime. Es sollt aber die letzten Derbyniederlage im Jahr 2024 sein. Keinen Tag später unterliegt man nach großem Kampf dem starken Team aus Den Haag mit 2:3, wird aber frenetisch von knapp 1000 Fans in der Bärenhöhle gefeiert. Im Pokal können die Bären in Zweibrücken gewinnen und ziehen somit ins Finale ein, während man in der Liga eine bittere Niederlage in Leuven hinnehmen muss, wodurch der Kampf ums Heimrecht in den Play-offs so richtig spannend wurde. Vor den Siegen zuhause gegen Leuven (4:2) und in Geleen (4:3) kann Carsten Billigmann erneut einen Coup auf dem Transfermarkt erzielen! Mit Maksim Anton wechselt das nächste junge Talent in die Deichstadt und zeigt den Weg der Bären auf!
Carsten Billigmann mit Neuverpflichtung Maksim Anton.
März: Das erste Wochenende im März bringt die Entscheidung um die Endplatzierung. Vor 1400 Zuschauer verlieren die Bären in einem begeisternden Spiel gegen Lüttich mit 5:6 nach Verlängerung. Das Team kann aber in Herentals nicht mehr zusetzen, und so belegt man nach der Niederlage in Belgien Platz vier in der Endtabelle der BeNe-League. Nach dem Saisonstart ein toller Erfolg. Man startet nun gegen eben dieses Herentals im Viertelfinale und kämpft um den Einzug ins Halbfinale. Im ersten Spiel zeigt sich das „Play-off-Monster EHC“ und vor allem das starke Nervenkostüm der Bären. Man siegt mit 3:2 im Penaltyschießen und ist noch einen Sieg vom Halbfinale entfernt. Herentals kann in Spiel zwei die Serie ausgleichen, doch der EHC behält am Ende die Oberhand. Im entscheidenden Spiel (Dienstagabend vor über 1000 Zuschauern im Icehouse) siegen die Deichstädter mit 4:2 und ziehen gegen Den Haag in Halbfinale ein. Was ein Erfolg, könnte man sich denken, doch nicht so die Bären. Im ersten Halbfinale kann das Team von Leos Sulak eine 2:0-Führung herausspielen und diese bis kurz vor Schluss halten. Den Haag gleicht binnen weniger Minuten aus. Doch drei Sekunden vor der Schlusssirene kommt ein Konter des EHC wie aus dem Lehrbuch. Als alle sich schon auf eine Verlängerung eingestellt haben, passt Jeff Smith in die Mitte und Max Wasser vollendet zum 3:2-Sieg vor den mitgereisten Fans. Neuwied realisiert nun, diese Jungs können Großes erreichen. Es entsteht eine unglaubliche Euphorie um die Bären. Beim zweiten Spiel in der Bärenhöhle tragen über 2000 Zuschauer die Bären zu einer schnellen 3:0-Führung. Doch leider reicht es am Ende eines denkwürdigen Abends nicht. Den Haag kann im Penaltyschießen die Serie ausgleichen und zurück an die Nordseeküste holen! Bekloppt bis hierhin? Naja, es folgt ja noch Spiel drei… Der EHC liegt kurz vor Schluss mit 1:3 hinten. Ehe Jeff Smith, Tobias Etzel und Max Wasser das Spiel innerhalb von nicht mal 60 Sekunden in der 58. Minute in ein 4:3 für die Bären umdrehen! Den Haag gleicht allerdings erneut aus, und so muss nach torloser Overtime erneute das Penaltyschießen den Sieger bringen. Diesmal mit dem besseren Ende für den EHC! Xaver Hochstrasser umkurvt Brett Magnus im Den Haager Tor und schießt den EHC ins Finale. Dort warten die Lüttich Bulldogs. Es folgen zwei ausverkaufte Spiele in der Bärenhöhle vor 2108 Zuschauern, das gab es lange nicht mehr. Die weitere Geschichte ist bekannt: Nach einem 1:8 in Lüttich, 3:1 in Neuwied, 1:2 erneut in Lüttich und einem 4:1 in Neuwied folgt Spiel fünf. Eine normale Entscheidung? Nicht mit den Bären. Der EHC legt los wie die Feuerwehr, führt nach dem ersten Drittel mit 4:1. Man zehrt von dieser Führung bis eine Minute vor Schluss. Lüttich gleicht aus. Die lange und kräfteraubende Saison zeigt ihre Wirkung. So ist es nicht verwunderlich, dass die Bulldogs den längeren Atem haben und sich mit dem 5:4 nach Verlängerung den Titel holen. Pure Enttäuschung bei den Bären. Doch schon ein paar Stunden später folgt ein Empfang am Icehouse, den es so noch nie in der Neuwieder Eishockey-Geschichte gab. Ein Spalier von Feuerwehr und Fans empfängt den Vizemeister. Nach Party ist niemandem der über 300 Menschen auf der Andernacher Straße nicht mehr zu Mute, aber es gibt Kraft und Zuversicht. Anfang April steht noch ein Spiel gegen einen Fanauswahl an, dessen Erlös dem EHC-Nachwuchs zu Gute kommt, und eine Posse um das Finale um den RLP-Pokal gegen Diez.
Die Fortsetzung dieser unbeschreiblichen Saison folgt Teil 2 unseres Rückblicks…
Ein unglaublicher Empfang der Vizemeister um 1:30 Uhr am Icehouse.