5:0-Sieg im dritten Halbfinale gegen die Bulldogs – Shutout für Jeschke

8:0, 1:4, 5:0 – die Halbfinalserie im Cup-Wettbewerb der Central European Hockey League zwischen dem EHC Neuwied und den Lüttich Bulldogs ist am Dienstagabend unter tosendem Applaus des Neuwieder Eishockey-Publikums zu Ende gegangen. Kapitän Jeff Smith stimmte nach der Partie mit dem Megafon ausgerüstet die Humba an. Die Stimmung bei den Bären ist prächtig in den Tagen vor Weihnachten. Im Team und auf den Rängen. Denn über 800 Zuschauer an einem Dienstagabend pushten ihr Team lautstark nach vorn.
Mit der Niederlage am Sonntag in Belgien hatte der EHC einen Dämpfer erhalten, der die Mannschaft für die entscheidende dritte Partie am Dienstagabend noch einmal sensibilisierte.
Im ersten Drittel merkte man beiden Mannschaften an, dass sie Fehler und einen Rückstand vermeiden wollten. Leichte Vorteile der Belgier in den ersten Minuten kippten nach rund einer Viertelstunde. Der EHC fand auch durch ein Powerplay besser in die Partie. Dieses brachte zwar keinen Erfolg ein, aber kurz danach zappelte der Puck zweimal hinter Troy Passingham im Lütticher Tor. Die Bulldogs schafften es beim Versuch, Zeit zum Wechseln zu generieren nicht, den Puck tief ins Neuwieder Drittel zu spielen. Dennis Schlicht sowie Jeff Smith schalteten über die linke Seite schnell um, Janeck Sperling nutzte den Abpraller und schob clever ein, als er auf die Lücke im Slot wartete (19.). Die Fans jubelten noch, da stand es bereits 2:0. Tom Stumpe erhöhte keine 30 Sekunden später. Juuso Rajala eroberte mit körperlicher Robustheit hinter den gegnerischen Tor den Puck und bediente den vor dem Kasten positionierten Stumpe. Der Knoten war geplatzt.
Die Partie nahm im zweiten Abschnitt weiter an Fahrt auf, es entwickelte seine rasante, offene Phase. Beide Mannschaften öffneten immer mehr das Visier und legten kämpferisch noch einmal zu. Es boten sich nach zum Teil sehr umstrittenen Entscheidungen der Unparteiischen in Über- beziehungsweise Unterzahl sowohl für die Bären als auch für die Bulldogs Überzahl-Gelegenheiten, am Ergebnis änderte sich zunächst jedoch nichts. In einer starken EHC-Drangphase verpasste unter anderem Smith das mögliche 3:0. Der US-Amerikaner, der die Auszeichnung zum besten Neuwieder der Serie gewählt wurde, verkörperte die Willenskraft, das Finale zu erreichen, besonders stark. Seine Kollegen machten es ihm nach und verteidigten die Zwei-Tore-Führung trotz einer zweiminütigen Drei-gegen-Fünf-Unterzahl.
Im Schlussabschnitt erhielten die Gastgeber dann wieder Powerplay-Gelegenheiten, die die Partie entschieden. Die Vorentscheidung zum Einzug ins Pokalfinale fiel in Minute 49. Neuwied setzte sich im Bulldogs-Drittel fest, Michael Jamieson brachte die Scheibe von hinter dem Tor in die Gefahrenzone, wo sie von Frank Nevens Schlittschuh aus knapp hinter die Linie sprang. In der Endphase machte es das Sulak-Team in Überzahl besser als die Belgier. Perfekt von der rechten Seite bedient, überwand Janeck Sperling den gegnerischen Keeper aus zentraler Position (51.) und Verteidiger Finn Walkowiak hämmerte einen Schlagschuss von der blauen Linie in die Maschen (60.).
Im EHC-Kasten war Oto Jeschke ein stoisch ruhiger Rückhalt, der sich mit vielen starken Paraden seinen ersten Shutout im Neuwieder Trikot sicherte.

Neuwied: Jeschke – Walkowiak, Esche, Schlicht, Renke, Tegkaev, Klyuyev, Rieger, Becker – Rajala, Chetik, Asbach, Litvinov, Jamieson, Stumpe, Anton, Sperling, Marten, Smith, Alexandrov, Deichmann.
Lüttich: Passingham – Blanchy, van Gestel, Neven, Smeets, Delmarche, Darques – A. Kolodziejczyk, Boni, Schöningh, Reinhardt, de Vriendt, Auger, van Stuijvenberg, de Smet, B. Kolodziejczyk, Henry, Delbrassine.
Schiedsrichter: Marcus Eberl/Elia Schwebius.
Zuschauer: 804.
Strafminuten: 18:14.
Tore: 1:0 Janeck Sperling (Smith, Jamieson) 19′, 2:0 Tom Stumpe (Chetik, Jamieson) 19′, 3:0 Michael Jamieson (Smith, Sperling) 49′, 4:0 Janeck Sperling (Rajala, Smith) 51′, 5:0 Finn Walkowiak (Smith, Sperling) 60′.


Kein Vorbeikommen: Oto Jeschke hielt gegen Lüttich seinen Kasten sauber.