EHC untermauert mit 6:1-Sieg die Tabellenführung

Vierter Sieg in Folge für den EHC Neuwied im Central European Hockey League Cup – und was für einer. Die Bären bezwangen den HYC Herentals, ihren Viertelfinalgegner aus der Saison 2023/24, mit 6:1 (1:0; 4:1; 1:0). Auch wenn Trainer Leos Sulak das Spiel enger fand als es das Ergebnis vermuten lassen könnte, zeigten die Gastgeber eine begeisternde Leistung. Zeugen vor Ort: 1576 Zuschauer. Seit Januar 2016 waren es nicht mehr so viele bei einem Nicht-Play-off-Spiel.
Die Intensität der Begegnung war von Anfang an hoch, weil sich zwei Mannschaften gegenüber standen, die unbedingt wollten. Neuwied die Tabellenführung untermauern, Herentals sich vom sechsten Tabellenplatz verbessern. Mit zunehmender Spieldauer gingen die Vorteile an Neuwied. Nachdem der Puck in der fünften Minute Tom Chetik vor den Schläger gesprungen war und Gästetorwart Riley Zucht-Morris die erste Großchance der Partie vereitelt hatte, war das 1:0 in der 12. Minute die logische Konsequenz. Der EHC eroberte den Puck und Tjalf Teichmann ließ die Fans nach Chetiks öffnendem Pass erstmals jubeln. Nach dem ersten überstandenen Unterzahlspiel setzten die ersten beiden Reihen bei zwei Wechseln hintereinander zum Sturmlauf an. Zucht-Morris stand unter Dauerbeschuss, entschärfte aber alles, was auf ihn zuflog, sodass es nach 20 Minuten bei der Ein-Tor-Führung blieb.
Richtig Fahrt nahm die Begegnung gegen Mitte des zweiten Abschnitts auf. Den Anfang machte der derzeitige Liga-Topscorer. Artjom Alexandrov zog von der linken Seite in die Mitte und setzte seinen Handgelenksschuss links unten in die Maschen. Saisontor Nummer elf für den Stürmer mit der Rückennummer 96 (28.). Auf Treffer elf folgte der achte Assist. In einer längeren Zwei-Mann-Überzahl, die die Drangphase befeuerte, nahm Maksim Anton den Alexandrov-Pass direkt und ließ Zucht-Morris keine Abwehrchance (31.). Das schönste Tor des Abends gehörte den Belgiern. Ben Coolen legte im Unterzahl-Gegenstoß die Scheibe an Finn Walkowiak vorbei, gewann das Laufduell und überwand Lukas Schulte, der ansonsten mit Paraden zum Teil im Stile eines Dominik Hasek stehende Ovationen erntete. Wenn die Mannschaft von Leos Sulak ihren 21-jährigen Torhüter brauchte, war er da.
Wie schon zuletzt gegen Leuven fand der EHC die Antwort, wenn sie ihrem Spiel gut tat. So auch nach Coolens Tor. Keine Minute war vergangen, bis Artur Tegkaev es ähnlich schön machte. Er ließ Brent Bogaerts aussteigen und legte die Scheibe mit der Rückhand ins Netz (34.). Der Rückkehrer brachte sein bislang bestes Saisonspiel aufs Eis. Mit vier Punkten und der Auszeichnung zum EHC-Spieler der Partie erhielt er der den verdienten Lohn. Das wie entfesselt gespielt zweite Drittel beendete Thorben Beeg 13 Sekunden vor der Pausensirene. Janeck Sperling gewann das Bully im belgischen Drittel, passte in die Mitte und Beeg nutzte den Freiraum.
Die Bären hatten das Spiel unter Kontrolle und behielten es auch im Schlussabschnitt, in dem Tegkaev per Nachschuss nachlegte (50.) und das dritte Neuwied-Spiel in Folge mit sechs erzielten Toren abschloss.

Neuwied: Schulte – Mertz, Walkowiak, Esche, Schlicht, Renke, Marten, Klyuyev, Rieger, Becker – Rajala, Chetik, B. Asbach, Beeg, Litvinov, Tegkaev, Anton, Sperling, Smith, Alexandrov, Deichmann.
Herentals: Zucht-Morris – Vermeulen, Goris, Lens, Cuylaerts, Bogaerts, Vangenechten, Moonen – Coolen, Niskanen, Sislannikovs, Culyen, Pyl, Raciborski, Schoovaerts, de Ceuster, Morgan, van Reeth, Gentry.
Schiedsrichter: Marc Stromberg.
Zuschauer: 1576.
Strafminuten: 13:15.
Tore: 1:0 Tjalf Deichmann (Tegkaev, Chetik) 12′, 2:0 Artjom Alexandrov (Sperling) 28′, 3:0 Maksim Anton (Alexandrov, Tegkaev) 31′, 3:1 Ben Coolen (Sislannikovs) 33′, 4:1 Artur Tegkaev (Marten, Chetik) 34′, 5:1 Thorben Beeg (Sperling, Alexandrov) 40′, 6:1 Artur Tegkav (Chetik, Renke) 50′.

Artur Tegkaev wurde nach zwei Toren und zwei Assists zum besten EHC-Spieler des Abends gewählt.