Nach Niederlage gegen Den Haag fällt die Entscheidung am Dienstag
Kehren die Play-offs in dieser Saison noch einmal ins Neuwieder Icehouse zurück oder war das Zuschauer-Rekordspiel in der Geschichte des im Jahr 2016 gegründeten neuen EHC der letzte Heimspieltag für die Bären? Die Antwort gibt es am Dienstagabend ab 20.30 Uhr in Den Haag. Genauso wie im Viertelfinale gegen Herentals muss Spiel drei über das Weiterkommen entscheiden. Diesmal spielt Neuwied allerdings auswärts. „Die Mannschaft hat sich für den großen Einsatz, den sie seit Wochen zeigt, ein Lob verdient. Alle sind sehr fleißig. Nur so können wir die vielen Ausfälle gegen diese starken Gegner, auf die wir Woche für Woche treffen, kompensieren“, sagt Trainer Leos Sulak.
2030 Zuschauer hat es in der Bärenhöhle schon lange nicht mehr gegeben. Die 2000er-Marke wurde zuletzt in der Saison 1999/00 im Zweitliga-Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG geknackt. Die Zahl zeigt, dass sich das Eishockey in Neuwied auf einem guten Weg befindet. Die Fans sahen im ersten Drittel eine Neuwieder Mannschaft, die sich auf einem sehr guten Weg befand. Die Niederländer drückten eine Viertelstunde lang gewaltig, zur Pause führte allerdings die Mannschaft von Leos Sulak, und das deutlich mit 3:0. Jeff Smith mit einem durch Juuso Rajala und Janeck Sperling grandios herausgespielten Überzahltor (14.), Thorben Beeg nach einem Fehlpass von Jordy van Oorschot (15.) und der im Powerplay am Pfosten nachsetzende Maximilian Wasser (20.) besorgten die Pausenführung. Vorteil ja, Vorentscheidung noch lange nicht. Dafür ist der Hauptrunden-Erste aus den Niederlanden zu stark. „Es war klar, dass noch nichts entschieden ist“, sagte Sulak. Der EHC kam etwas zu weit von seiner konsequent defensiven Ausrichtung ab und beging Fehler in der eigenen Zone. Hinzu kam der Sonntagsschuss von Joey Oostervelds in Den Haager Überzahl (27.). Jurryt Smids erzielte den Anschlusstreffer (34.). Dass die Deichstädter nur kurz nach Jeff Smiths 4:2 (36.) das 4:3 nach einem Scheibenverlust im eigenen Drittel hinnehmen mussten (37.), war ein möglicher Knackpunkt.
Am Ende fehlten dem EHC zwei Minuten. 120 Sekunden vor Schluss egalisierte Joy Turpijn zum 4:4. Verlängerung, Penaltyschießen. Genauso wie gegen Herentals. Anders als Dienstag: Diesmal gewannen die Gäste, weil für den EHC nur Juuso Rajala traf und für Den Haag Raymond van der Schuit sowie Ritchie van Hulten verwandelten.
Neuwied: Guryca – Esche, Apel, Dennis Schlicht, Magee, Marten, Klyuyev, Rieger – Rajala, Beeg, Litvinov, Anton, Hochstrasser, Sperling, Wasser, Smith.
Den Haag: Magnus – van Hulten, Kronenberg, van Oeveren, Willemse, van Oorschot, Smid – Oosterveld, van Bentem, Bison, van der Schuit, Evers, Van Schilt, Niddery, Collard, de Zward, Turpijn, Brothers.
Schiedsrichter: Chris van Grinsven/Stephan Zahrt.
Zuschauer: 2030.
Strafminuten: 4:6.
Tore: 1:0 Jeff Smith (Sperling, Rajala) 14‘, 2:0 Thorben Beeg (Sperling, Litvinov) 15’, 3:0 Maximilian Wasser (Rajala, Sperling) 20’, 3:1 Joey Oosterveld (Smid, Bison) 27’, 3:2 Jurryt Smid (van Hulten, Bison) 34’, 4:2 Jeff Smith (Rajala, Magee) 36’, 4:3 Chad Niddery (van der Schuit) 37′, 4:4 Joy Turpijn (Willemse) 59‘, Penaltyschießen: 4:5 Ritchie van Hulten.
Packende Partie vor 2030 Zuschauern: Die Bären führten mit 3:0, verloren am Ende jedoch knapp mit 4:5 nach Penaltyschießen.