Bären gewinnen in Den Haag einen weiteren Krimi mit 3:2

Der EHC Neuwied macht dort weiter, wo er im Viertelfinale aufgehört hat. Die Deichstädter eröffneten die Halbfinal-Serie in Den Haag mit einem 3:2 (1:0; 0:0; 2:2)-Sieg.
Diese Play-offs in der BeNe-League schreiben an jedem Spieltag eine besondere Geschichte. Vor einer Woche gewann der EHC einen Penalty-Krimi gegen Herentals, am Dienstag steckten die Bären das Ausscheiden des angeschlagenen Jan Guryca nach 40 Minuten weg und sicherten sich den Einzug ins Halbfinale und jetzt ließ die Mannschaft von Leos Sulak dem Hauptrunden-Ersten UltimAir Hijs Hokij Den Haag im ersten Vorschlussrundenspiel durch den Zeitpunkt des Siegtreffers keine Chance mehr zur Antwort. Drei Sekunden war das Spielende und somit die Verlängerung entfernt, als Jeff Smith den Puck bei einem Zwei-gegen-eins-Konter quer auf Maximilian Wasser spielte und der die Scheibe mit einer Direktabnahme ins Tor hämmerte.  Jubel, Bully, Schlusssirene – die Bären führen die Serie mit 1:0 an und können schon am Sonntag ab 19 Uhr im heimischen Icehouse den Finaleinzug schaffen.
Die Gäste verteidigten ähnlich sicher wie im dritten Herentals-Spiel und hielten auch dank des überragenden Guryca bis zur 53. Minute die Null. Bevor Donovan de Zwart die Vorlage von Joy Turpijn zum 1:2-Anschlusstreffer aus Sicht der Niederländer verwandelt hatte (53.), waren Thorben Beeg (9.) und Juuso Rajala (49.) erfolgreich gewesen. Beeg, der erst Dienstag nach längerer Verletzungspause auf Eis zurückgekehrt war, empfing im Slot den Pass von Janeck Sperling. Den Rest verbuchte der Angreifer mit der Rückennummer 19 als Formsache (9.). Neuwied überstand das druckvolle Mitteldrittel von Den Haag. Ein Traumtor von Juuso Rajala als Höhepunkt einer fantastischen Kombination über Jeff Smith und Brett Magee führte zum 0:2 (49.). Der EHC stand in dieser Phase sicher in der eigenen Zone, aber mit etwas Scheibenglück kamen die Gastgeber zurück in die Partie. De Zwart verkürzte  (53.) und Joey Oosterveld verwertete einen Abpraller von Lennart Esches Schlittschuh (55.). Viele stellten sich schon auf die Verlängerung ein – nur nicht Maximilian Wasser. Juuso Rajala leitete den Konter ein, Smith bereitete vor, Wasser traf zum frenetisch gefeierten 1:0-Sieg.
Ein Sonderlob verdienten sich die beiden Schiedsrichter Chris van Grinsven und Pascal Keus. Die niederländischen Unparteiischen haben genau verstanden, was es bedeutet, sich im Hintergrund zu halten und den Spielern die Bühne zu überlassen. Den Haag kassierte nur zwei Hinausstellungen, Neuwied blieb ohne Zeitstrafe.

Den Haag: Magnus – van Hulten, Kronenburg, van Oeveren, Willemse, van Oorschot, Smid – Oosterveld, van Bentem, Bison, van der Schuit, Evers, van Schilt, Niddery, Collard, de Zwart, Turpijn, Brothers.
Neuwied: Guryca – Esche, Apel, D. Schlicht, Magee, Marten, Klyuyev, Rieger – Rajala, Beeg, Litvinov, Anton, Hochstraßer, Sperling, Wasser, Smith, Etzel.
Schiedsrichter: Chris van Grinsven/Pascal Keus.
Zuschauer: 1550.
Strafminuten: 4:0.
Tore: 0:1 Thorben Beeg (Sperling, Apel) 9‘, 0:2 Juuso Rajala (Magee, Smith) 49‘, 1:2 Donovan de Zwart (Turpijn) 53‘, 2:2 Joey Oosterveld (Smid, van der Schuit) 55‘, 2:3 Maximilian Wasser (Smith, Rajala) 60‘.


Zum zweiten Mal in diesen Play-offs mit einem ganz wichtigen Treffer: Maximilian Wasser erzielte das Tor zum 3:2-Sieg in Den Haag.