Bären schließen Hauptrunde nach 3:7-Niederlage auf Platz vier ab
Der EHC Neuwied nimmt in der Abschlusstabelle der BeNe-League-Hauptrunde den vierten Platz ein. Im letzten Spiel vor den Play-offs haben die Bären am Sonntagabend bei HYC Heylen Vastgoed in Herentals durch eine 3:7 (1:0; 0:2; 2:5)-Niederlage eine bessere Position verpasst. Am Heimrecht im ersten Viertelfinale am Freitagabend ab 20 Uhr ändert das derweil nichts. Herentals ging durch die überraschende Auswärtsniederlage am Samstagabend in Leuven besonders angestachelt in die Partie. In Führung gingen im ersten Abschnitt jedoch die Bären. Jan Guryca vereitelte im Tor die Möglichkeiten der Belgier und Maksim Anton erzielte in der 17. Minute den einzigen Treffer im ersten Drittel. Zuvor hatte Xaver Hochstraßer den Puck gegen Brent Bogaerts erobert. Anton stürmte in Herentals gemeinsam mit Hochstraßer und Björn Asbach in der dritten Reihe, dafür schickte Trainer Leos Sulak Kirill Litvinov gemeinsam mit Janeck Sperling und Tobias Etzel aufs Eis.
18 Sekunden nach Beginn des Mittelabschnitts war die Führung dahin, und sie kam auch nicht mehr zurück. „Wir hatten zu viele individuelle Fehler in unserem Spiel“, monierte Trainer Sulak. Die Neuwieder spielten nicht schlecht, aber die Abwehr streute immer wieder Nachlässigkeiten und Patzer ein, die Alexander Vasilyev (21.) und Roope Niskanen (34.) bestraften. Kurz vor der zweiten Pause hatte der EHC in Überzahl eine Drangphase. Der Ausgleich lag in der Luft. Als die Bären dann über ein vermeintliches Tor jubelten, sah Schiedsrichter Chris van Grinsven die Scheibe nicht hinter der Linie und breitete die Arme aus. Nachdem Niskanen (46.) und Ben Coolen (48.) auf 4:1 erhöhten hatten, machte der EHC noch einmal Dampf. Maximilian Wasser (49.) behielt nach Vorlage von Juuso Rajala die Übersicht und Rajala selbst überwand Herentals-Schlussmann Andrew Masters im Alleingang (51.). „Ausgerechnet dann kassieren wir direkt wieder das nächste Gegentor“, ärgerte sich Sulak. Ben Coolen löste sich geschickt von der blauen Linie in die Mitte und gab einen platzierten, unhaltbaren Schuss neben den Pfosten ab (54.). Danach wurde es deutlich. „Zu deutlich“, wie der Bären-Trainer fand, „weil wir zwei Drittel lang eigentlich ordentlich gespielt haben.“ Niskanen mit seinem dritten Treffer (58.) und Mitch Morgan (60.) besiegelten Neuwieds höchste Niederlage in der BeNe-League-Hauptrunde.
Der Viertelfinal-Gegner steht am Dienstagabend fest, wenn Herentals gegen den Tabellenletzten Mechelen nachholt.
Herentals: Masters – Vanspringel, Piccart, Moons, Goris, Lens, Cuylaerts, Bogaerts, Moonen – Coolen, Vasilyev, Niskanen, Vangenechten, Cuylen, Pyl, Raciborski, de Ceuster, Morgan, van Reeth.
Neuwied: Guryca – Dech, Esche, Apel, Dennis Schlicht, Magee, Klyuyev, Marten, Rieger – Rajala, Asbach, Litvinov, Anton, Hochstraßer, Sperling, Wasser, Smith, Etzel.
Schiedsrichter: Chris van Grinsven.
Zuschauer: 249.
Strafminuten: 6 + Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Vangenechten : 12.
Tore: 0:1 Maksim Anton (Asbach, Hochstraßer) 17′, 1:1 Alexander Vasilyev (Niskanen, Moons) 21′, 2:1 Roope Niskanen (Morgan) 34′, 3:1 Roope Niskanen (Morgan, Vasilyev) 46′, 4:1 Ben Coolen (Cuylen, de Ceuster) 48′, 4:2 Maximilian Wasser (Rajala, Smith) 49′, 4:3 Juuso Rajala (Magee, Smith) 51′, 5:3 Ben Coolen (de Ceuster, Cuylen) 54′, 6:3 Roope Niskanen (Vasilyev, Morgan) 58′, 7:3 Mitch Morgan (Vasilyev, Piccart) 60′.
Herentals russischer Angreifer Alexander Vasilyev (rechts, hier gegen Brett Magee) ließ sich genauso wie Roope Niskanen bei den Neuwieder Abwehrfehlern nicht zweimal bitten.