Bären gewinnen in Geleen knapp mit 4:3
Die Fans des EHC Neuwied können sich den 8. März im Kalender blockieren. An diesem Abend starten die Bären mit einem Heimspiel ins Viertelfinale der Eishockey-BeNe-League. Durch den knappen 4:3 (1:1; 1:2; 2:0)-Auswärtssieg bei den Snackpoint Eaters Limburg-Geleen sind die Deichstädter nicht mehr aus den ersten vier der Tabelle zur verdrängen. Trainer Leos Sulak sprach seiner Mannschaft ein Riesenkompliment für das Sechs-Punkte-Wochenende aus.
Die Bären hielten sich an den taktischen Plan, aus einer massierten Defensive heraus ihr Spiel aufzuziehen. So besaß Geleen zwei Drittel lang optische Vorteile, aber weil die Bären in der eigenen Zone größtenteils gut ihre Positionen hielten, kamen die Niederländer nur selten zu gefährlichen Aktionen. Rund um das Tor von Jan Guryca machte das Sulak-Team die Räume eng. Das zog der EHC in dieser Runde unter anderem schon in den Heimspielen gegen Herentals und Heerenveen erfolgreich durch.
Dreimal spielte Neuwied in Überzahl, zwei Powerplay-Situationen nutzten Maximilian Wasser (5.) und Jeff Smith (46.) zu Toren. Beim 1:0 für die Gäste bediente Smith den im Slot wartenden Wasser von hinter dem Tor, beim 3:3-Ausgleich durch den Bären-Kapitän band Wasser nach Janeck Sperlings Querpass zwei Gegenspieler, sodass Smith der glückliche Dritte war, der an die Scheibe kam. Sechsmal spielte Geleen in Überzahl, und auch hier öffnete sich die Strafbanktür zweimal vorzeitig. Tom Marx erzielte das 1:1 (13.) genauso mit einem Mann mehr auf dem Eis wie Ben Duperreault das 2:1 (35.). Dieses läutete 50 verrückte Sekunden ein. Zunächst verwertete der Eaters-Torjäger einen starken Diagonalpass von Evgen Fadyeyev, dann überraschte Knut Apel den niederländischen Schlussmann Deniz Mollen mit einem nicht sonderlich harten, aber irgendwie tückischen Abschluss von der blauen Linie und Matteo Castronovo holte dem BeNe-Cup-Sieger die Führung postwendend wieder zurück, weil in der EHC-Verteidigung die geradlinige Klärungsaktion fehlte.
„Im dritten Drittel haben wir dann mehr gemacht“, beobachtete Trainer Sulak. Smiths Ausgleich war die erste Belohnung, Maksim Antons Siegtreffer die zweite (49.). Der Neuzugang erzielte bereits am Freitag im Heimspiel gegen Leuven das wichtige 1:0, diesmal machte sein Schuss im Drei-gegen-Zwei-Konter den Unterschied aus. Durch eine weitere unnötige Strafzeit in der 56. Minute geriet Neuwied noch einmal in Bedrängnis, überstand diese zwei Minuten aber genauso wie den letzten Schuss von Kay Gielen. Als sein Knaller das Tor verfehlte, konnte der EHC jubeln. Über drei Punkte und das Teilziel, im Viertelfinale mit einem Heimspiel zu beginnen. „Das ist schön, aber so ausgeglichen wie die Liga ist, wird auch in diesem Spiel die Tagesform entscheiden“, blickte Leos Sulak auf das übernächste Wochenende voraus.
Davor stehen aber noch ein Heimspiel am Freitag gegen Lüttich und ein Auswärtsspiel am Sonntag in Herentals an.
Limburg-Geleen: Mollen – Munichman, Gielen, Forrest, Castronovo, van Espen, Blairon, Donders – van Sloun, Marx, Fadyeyev, Loos, de Wit, Duperreault, Paulissen, Jacobs, Kustermans, Noblesse.
Neuwied: Guryca – Dech, Esche, Apel, Magee, Klyuyev, Rieger – Rajala, Chetik, Asbach, Litvinov, Anton, Hochstraßer, Sperling, Wasser, Smith, Etzel.
Schiedsrichter: Brian Bakker.
Zuschauer: 356.
Strafminuten: 6:12.
Tore: 0:1 Maximilian Wasser (Smith, Sperling) 5‘, 1:1 Tom Marx (Forrest, Duperreault) 13‘, 2:1 Ben Duperreault (Forrest, Fadyeyev) 35‘, 2:2 Knut Apel (Anton, Etzel) 35‘, 3:2 Matteo Castronovo (Fadyeyev) 36‘, 3:3 Jeff Smith (Wasser, Sperling) 46‘, 3:4 Maksim Anton (Apel, Esche) 49‘.
Knut Apel überraschte Geleens Torhüter Deniz Mollen mit seinem Distanzschuss zum 2:2.