Bären gewinnen mit 4:2 gegen Leuven
Der EHC Neuwied fehlen noch zwei Punkte zum Heimrecht im Play-off-Viertelfinale der Eishockey-BeNe-League. Nach dem 4:2 (0:0; 3:0; 1:2)-Sieg am Freitag in eigener Halle gegen die Leuven Chiefs haben die Bären schon am Sonntag ab 19 Uhr auswärts bei den Snackpoint Eaters Limburg-Geleen die Möglichkeit, mindestens Platz vier abzusichern.
Ein torloses erstes Drittel zwischen den Bären und Leuven hatte es erst am Sonntag in Belgien gegeben. Aber wie heißt es im Sport so gerne: Es war schon bis dahin ein 0:0 der besseren Sorte. Die Zuschauer in der Bärenhöhle merkten schnell, dass der EHC Revanche für die Niederlage im Hinspiel nehmen wollte. Neuwied startete mit viel Druck, aber ohne Tore. Für die Deichstädter geht es in den letzten vier Hauptrunden-Spielen um den vierten Platz, der das Heimrecht im Play-off-Viertelfinale bedeutet, für Leuven um Platz acht und den damit verbundenen Einzug in die K.o.-Spiele. Das war beiden Mannschaften anzumerken. Sie gingen intensiv zu Werke, schenkten sich in keinem Zweikampf etwas, aber spielten fair. Erst in der 38. Minute verhängte Hauptschiedsrichter David Walther, die erste von nur vier Zeitstrafen. „Chancen ja, Tore nein“, hieß es im ersten Drittel. Für den EHC vergaben unter anderem Neuzugang Maksim Anton (4.) und Kapitän Jeff Smith in guter Position (10.), für Leuven scheiterten Matteo Vandezande (10.) an Schlussmann Jan Guryca und Torjäger Grayden Gottschalk am Pfosten (13.).
Im Mitteldrittel deutete zunächst wenig auf einen klaren Vorsprung hin. Mit Ausnahme einer Möglichkeit für Xaver Hochstraßer (23.) passierte vor den beiden Toren nicht viel. Dann ging’s Schlag auf Schlag. Innerhalb von 70 Sekunden erzielten die Bären zwei Tore. Gästetrainer Pascal Ryser nahm die Auszeit. Maksim Anton brach in der 27. Minute den Bann. Er fälschte einen Schlagschuss von Brett Magee zum 1:0 ab. Dann belohnte sich die wie aufgezogen spielende dritte Bären-Reihe mit Xaver Hochstraßer, Björn Asbach und Tom Chetik. Hochstraßer erhöhte nach einer Bogenlampe von Dominik Dech ins Leuvener Drittel und Björn Asbachs Querpass auf 2:0. Die Formation hatte Blut geleckt und Tom Chetik, später zu Neuwieds Spieler des Spiels gewählt, erzielte das 3:0 (29.). Neuwied hatte die Begegnung und größtenteils auch Leuvens Top-Trio Boris Kolyasnikov, Grayden Gottschalk, Maxim Tsaplin im Griff. Gottschalk zeigte mit einem Solo gegen Mitte des Schlussabschnitts seine technische Klasse, kam aber auch in dieser Situation nicht durch. Wenige Sekunden zuvor besaß Anton die Chance auf sein zweites Tor. Ein anderer hatte mit einem Tor und einer Vorlage noch nicht genug: Xaver Hochstraßer markierte das 4:0. Da fehlten Bären-Keeper Guryca noch knapp vier Minuten zum Shutout. Dieser blieb ihm verwehrt, weil die Gastgeber etwas zu früh nachlässig wurden. „Mit 58 Minuten bin ich zufrieden, mit den letzten beiden nicht“, sagte EHC-Trainer Leos Sulak, der die Hochstraßer/Asbach/Chetik-Reihe für ihre großartige Leistung hervorhob. In den besagten letzten beiden Minuten kassierte sein Team einen Doppelschlag der Chiefs durch Boris Kolyasnikov und Grayden Gottschalk (beide 59.) und um ein Haar sogar noch den Anschlusstreffer zum 3:4 durch Maxim Tsaplin.
Neuwied: Guryca – Dech, Esche, Apel, Magee, Marten, Klyuyev, Rieger – Rajala, Chetik, Asbach, Litvinov, Anton, Hochstraßer, Sperling, Wasser, Smith, Etzel.
Leuven: Lievens – Boute, Payette, Tambeur, Compere – Vandezande, James, Vanmontfort, Blockx, Steyaert, Gottschalk, Laeremans, Kolyasnikov, Delport, Tsaplin.
Schiedsrichter: David Walther.
Zuschauer: 970.
Strafminuten: 4:4
Tore: 1:0 Maksim Anton (Magee, Smith) 27‘, 2:0 Xaver Hochstraßer (Asbach, Dech) 28‘, 3:0 Tom Chetik (Asbach, Hochstraßer) 30‘, 4:0 Xaver Hochstraßer (Wasser) 57‘, 4:1 Boris Kolyasnikov (Payette, Tambeur) 59‘, 4:2 Grayden Gottschalk (Vandezande) 59‘.
Erstes Heimspiel, erstes Tor: Maksim Anton (rechts, hier im Zweikampf mit Grayden Gottschalk) erzielte das wichtige 1:0.