24 Stunden nach dem 0:3 in Lüttich kämpft sich Neuwied zum 5:3-Heimsieg
Zur ins Auge gefassten Tabellenführung in der Eishockey-BeNe-League hat es nicht ganz gereicht, aber immerhin hat sich der EHC Neuwied am ersten Februar-Wochenende auf den zweiten Platz verbessert. Die Bären entschieden ihr Heimspiel gegen die Mechelen Golden Sharks mit 5:3 für sich, nachdem sie am Tag zuvor bei den Bulldogs Lüttich mit 0:3 verloren hatten. Für die Deichstädter war es die erste Niederlage nach zuvor fünf Siegen in Folge. „Wir haben eigentlich gut gespielt und standen auch sicher, machten jedoch zu wenig aus unseren Tormöglichkeiten“, sagte Neuwieds Manager Carsten Billigmann. Zuletzt war die große Abschlusseffizienz ein Qualitätsmerkmal des EHC. Diesmal hatte Billigmann das Gefühl, dass die Partie noch deutlich länger hätte dauern können ohne dass ein Neuwieder Tor fallen würde. Lüttichs Schlussmann Troy Passingham brachte die Schützlinge von Trainer Leos Sulak mit seinen Paraden in so mancher Szene zur Verzweiflung. „Ich Lüttich kann man sicherlich verlieren“, sagte Billigmann zu dem Ergebnis, das durch das Empty-net-Goal von Andy Kolodziejczyk (60.) höher aussah als die Partie zuvor verlaufen war. Olaf-Jan Schoningh (31.) und Hugo Reinhardt (55.) hatten den Bulldogs zuvor den Weg geebnet.
Das zwei Spiele binnen 24 Stunden in die Beine gehen, zeigte der Sonntag, als Lüttich gegen den Tabellenletzten aus Leuven mit 1:7 verlor. Auch die Bären mussten schnell regenerieren und taten das. Sie ließen gegen die Mechelen Golden Sharks nichts liegen und gewannen mit 5:3. „Mechelen war ein guter Gegner und hat uns alles abverlangt. Unsere Mannschaft hat einen Weg gefunden, die drei Punkte hier zu behalten und sich den Sieg erarbeitet“, resümierte Trainer Sulak. Dreimal legten die Gastgeber vor 816 Zuschauern eine Führung vor. Kirill Litvinov (6.), Jeff Smith (27.) und Björn Asbach (46.) erzielten das 1:0, 2:1 und 3:2. Roberts Baranovskis (10.), Boris Adriaennsens (37.) und Ben van den Bogaert (50.) antworteten für die beherzt aufspielenden Belgier. „Wir haben zwar die ersten zehn Minuten verschlafen, fanden danach aber besser ins Spiel. Am Ende hat die Summe der Kleinigkeiten für Neuwied gesprochen“, sagte Sharks-Coach Gil Paelinck. Zu diesen Kleinigkeiten, die großen Einfluss auf das Ergebnis hatten, zählten unter anderem zwei EHC-Überzahltore (bei nur zwei Situationen). Das 2:1 und 4:3 jeweils durch Kapitän Jeff Smith fielen im Powerplay. Auf den vierten Ausgleich setzten die Belgier mit dem sechsten Feldspieler. Aber nur neun Sekunden nach Auszeit und Herausnehmen des Torhüters schoss Maximilian Wasser in den verwaisten Kasten der Haie.
Bulldogs Lüttich – EHC Neuwied 3:0 (0:0; 1:0; 2:0)
Lüttich: Passingham – Distate, Paulus, van Gestel, Neven, Smeets, Darques – Andy Kolodziejczyk, Preud Homme, Schoningh, Reinhardt, de Vriendt, Shabanov, de Smet, Dury, Bryan Kolodziejczyk, Henry, Delbrassine.
Neuwied: Guryca – Dech, Esche, Dennis Schlicht, Magee, Klyuyev, Rieger – Vogel, Rajala, Chetik, Asbach, Litvinov, Apel, Hochstraßer, Sperling, Wasser, Smith.
Schiedsrichter: Chris van Grinsven.
Zuschauer: 1000.
Strafminuten: 8:2.
Tore: 1:0 Olaf-Jan Schoningh (Henry, Bryan Kolodziejczyk) 31′, 2:0 Hugo Reinhardt (Bryan Kolodziejczyk, Dury) 55′, 3:0 Andy Kolodziejczyk (Henry, Paulus) 60′.
EHC Neuwied – Mechelen Golden Sharks 5:3 (1:1; 1:1; 3:1)
Neuwied: Guryca – Dech, Esche, D. Schlicht, Magee, Klyuyev, Rieger – Vogel, Rajala, Chetik, Asbach, Litvinov, Apel, Hochstraßer, Sperling, Wasser, Smith.
Mechelen: Lindroos – Vanderhulst, Jorre Blomme, Ziarny – Poitras, Palmaerts, van den Bogaert, Egle, Adriaenssens, Verryt, op de Beeck, Baranovskis, Bosmans, Jorre Blomme, Staps.
Schiedsrichter: Elia Schwebius.
Zuschauer: 816.
Strafminuten: 4:4.
Tore: 1:0 Kirill Litvinov (Rieger, Apel) 6‘, 1:1 Roberts Baranovskis (Jaron Blomme) 10‘, 2:1 Jeff Smith (Sperling, Wasser) 27‘, 2:2 Boris Adriaenssens (Egle, Poitras) 37‘, 3:2 Björn Asbach (Apel) 46‘, 3:3 Ben van den Bogaert (Vanderhulst, Staps) 50‘, 4:3 Jeff Smith (Sperling, Rajala) 55‘, 5:3 Maximilian Wasser (Magee, Rajala) 60‘.
Xaver Hochstraßer wurde als EHC-Spieler des Spiels ausgezeichnet.