Bären feiern im sechsten BeNe-League-Spiel ihren fünften Sieg

Der EHC Neuwied setzt seinen Kletterkurs fort: Gegen den BeNe-League-Cup-Finalisten Unis Flyers Heerenveen gewannen die Bären am Freitagabend in eigener Halle mit 5:3 (3:0; 2:2; 0:1) und verbesserten sich in der BeNe League damit auf Tabellenplatz drei. Der vier Punkte bessere Spitzenreiter aus Den Haag hat bereits drei Spiele mehr absolviert. „Das Blatt hat sich zu unseren Gunsten gewendet“, sagte Trainer Leos Sulak nach der Partie im Icehouse von 1080 Zuschauern. „Hoffentlich hält das weiterhin an.“
Schienen sich Ende des vergangenen Jahres noch alle Eishockeygötter gegen den EHC verschworen zu haben, so gehört das Quäntchen Scheibenglück momentan der Bären. Schüsse finden den Weg ins Tor, die im November und Dezember überall hingegangen wären, aber ganz sicher nicht ins gegnerische Netz. Gegen Heerenveen traf der EHC zweimal durch abgefälschte Schüsse – es lohnt sich im Eishockey eben, den Puck so häufig wie möglich auf und in Richtung des Torhüters zu bringen. „Wir hatten im ersten Drittel das Momentum auf unserer Seite. Der Gegner war besser, aber die 3:0-Führung hat uns in die Karten gespielt“, kommentierte Leos Sulak die ersten 20 Minuten.
Heerenveen legte einen Start hin, der stark an das Neuwieder Heimspiel gegen Herentals erinnerte: Stürmische Gäste machten viel Druck, trafen durch Floris van Elten früh den Pfosten, bissen sich dann aber am kompakten Neuwieder Abwehrzentrum die Zähne aus, während die Bären hocheffektiv abschlossen. Xaver Hochstraßer verlieh dem Schlagschuss von Kirill Klyuyev die entscheidende Richtungsänderung (9.), der ehemalige niederländische Nationaltorhüter Martijn Oosterwijk sah bei einer Direktabnahme von Brett Magee nicht gut aus (12.) und Jeff Smith verwertete Juuso Rajalas Vorlage in Überzahl per Nachschuss (19.). 3:0 für die Bären nach 20 Minuten – das war ein großer Schritt. „Wir haben nicht schlecht gespielt, aber Neuwied nutzte drei individuelle Fehler von uns aus“, sagte Flyers-Trainer Michael Nason, der seiner Mannschaft weder den Einsatz noch die spielerische Klasse absprechen konnte. Die intensive Begegnung (EHC-Manager Carsten Billigmann: „Das fühlte sich schon an wie in den Play-offs“) bog weiter in Richtung der Einheimischen ein, als Juuso Rajala mit einem Handgelenksschuss auf 4:0 schraubte (25.). Auch danach sah Nason eine lebendige Heerenveener Mannschaft, aber ebenfalls sehr gut verteidigende Bären. Zwei Überzahltore durch Kevin Bruijsten (29.) und Frankie Pucci (38.) konnten weder Abwehr noch der starke Torhüter Jan Guryca verhindern. Wichtig aus Sicht der Sulak-Truppe, dass sie durch Jeff Smith – ebenfalls im Powerplay – das fünfte Tor nachlegte (35.). An den Schuss von Lennart Esche von der blauen Linie brachte der EHC-Kapitän noch die Kelle dran.
Dass Henri Ruotsalainen im Schlussdrittel, als Neuwied die Führung gekonnt verwaltete, einen Unterzahl-Konter nutzte, ärgerte Guryca (54.). Dieser Ärger war allerdings mit dem Spielende schnell verflogen. Der EHC feierte im sechsten BeNe-League-Spiel den fünften Sieg und klettert weiter.

Neuwied: Guryca – Dech, D. Schlicht, Magee, Esche, Klyuyev, Rieger – Vogel, Rajala, Chetik, Asbach, Litvinov, Apel, Hochstraßer, Wasser, Smith, Etzel.
Heerenveen: Oosterwijk – L. Vreys, de Bruijn, van Baarsen, van Elten, V. Nordemann, Doop, Gerretsen – J. Nordemann, Pucci, Bruijsten, Copier, Ruotsalainen, Welles, Speel, Barwell, den Edel, Collard, T. Vreys, Sikma.
Schiedsrichter: Marcus Eberl.
Zuschauer: 1080.
Strafminuten: 8 + Disziplinarstrafe gegen Magee : 8.
Tore: 1:0 Xaver Hochstraßer (Litvinov, Klyuyev) 9‘, 2:0 Brett Magee (Wasser, Smith) 12‘, 3:0 Jeff Smith (Rajala, Magee) 19‘, 4:0 Juuso Rajala (Magee, Smith) 25‘, 4:1 Kevin Bruijsten (Doop) 29‘, 5:1 Jeff Smith (Esche, Rajala) 35‘, 5:2 Frankie Pucci (Speel) 38‘, 5:3 Henri Ruotsalainen 54‘.

Xaver Hochstraßer brachte die Bären mit seinem Tor zum 1:0 auf Kurs.