Bären gewinnen nach Verlängerung in Heerenveen
Nach drei BeNe-League-Spielen kann man getrost behaupten, dass der EHC Neuwied endgültig in der Saison angekommen ist. Was sehr zäh begann, hat richtig Fahrt aufgenommen, und das gegen drei Spitzenmannschaften. Nach dem 3:2-Sieg gegen die Snackpoint Eaters Limburg-Geleen und der 6:7-Niederlage nach Verlängerung gegen die EG Diez-Limburg holten die Bären am Mittwoch einen 4:3-Auswärtssieg nach Verlängerung beim Cup-Finalisten Unis Flyers Heerenveen. „Heerenveen ist nicht nur für mich der Topfavorit und die beste Mannschaft der Liga“, sagt EHC-Manager Carsten Billigmann. Eine Einschätzung, die die Leistung der Deichstädter noch einmal aufwertet.
Keine 24 Stunden nach dem Ende des intensiven Derbys in eigener Halle stand die Mannschaft von Trainer Leos Sulak in den Niederlanden schon wieder auf dem Eis. Mit noch einem Verteidiger weniger als am Vortag, weil Knut Apel urlausbedingt fehlte. Und früh musste auch ein Stürmer raus: Thorben Beeg zog sich nach einer ersten groben Diagnose eine Muskelverletzung zu. Trotzdem trumpfte der EHC vor 1630 Zuschauern auf. Janeck Sperling (8.) und Jeff Smith (11.) stellten auf 0:2. „Ich traue unserer Mannschaft sehr viel zu, aber in Heerenveen zu gewinnen, ist etwas Besonderes“, kommentierte Billigmann.
Die Bären standen in der Abwehr wieder besser als gegen Diez-Limburg, Gegentore wie der Anschluss der Flyers durch Lennart Vosmer (26.) nach einem Abpraller ärgerten trotzdem. Bis zehn Minuten vor Schluss sah es beim Stand von 1:3 sogar nach einem möglichen Neuwieder Dreier aus. Juuso Rajala hatte nach starkem Pass von Jeff Smith einen Alleingang in den Winkel versenkt (47.). Aber: Wenn Heerenveen muss, sind die Niederländer nicht mal eben so auszuschalten. Viktor Nordemann (50.) und Finnland-Import Henri Ruotsalainen (54.) egalisierten das Ergebnis. Wieder Verlängerung – wie schon im Derby am zweiten Weihnachtsfeiertag. Diesmal hatten die Bären das bessere Ende. Smith behauptete die Scheibe und spielte sie zu Maximilian Rieger, der vom Bullykreis aus zum 4:3-Sieg verwandelte (63.).
Heerenveen: Oosterwijk – Vreys, de Bruijn, van Baarsen, van Elten, V. Nordemann, Doop, Klem – J. Nordemann, Vosmer, Pucci, Copier, Ruotsalainen, Welles, Speel, van den Bos, Barwell, den Edel, Vreys, Sikma.
Neuwied: Guryca – Dech, D. Schlicht, Magee, Rieger – Rajala, Stephens, Asbach, Beeg, Litvinov, Hochstraßer, Sperling, Wasser, Smith, Etzel.
Schiedsrichter: Pascal Keus.
Zuschauer: 1630.
Strafminuten: 8:6.
Tore: 0:1 Janeck Sperling (Rajala, Magee) 8‘, 0:2 Jeff Smith (Sperling, Magee) 11‘, 1:2 Lennart Vosmer (van Elten, de Bruijn) 26‘, 1:3 Juuso Rajala (Smith, Rieger) 47‘, 2:3 Viktor Nordemann (Barwell) 50‘, 3:3 Henri Ruotsolainen (Speel, Vreys) 54‘, 3:4 Maximilian Rieger (Smith, Rajala) 63‘.
Maximilian Rieger traf in der Verlängerung zum 4:3 für den EHC.