EHC schlägt Cup-Finalist Limburg-Geleen zum BeNe-League-Auftakt
Dieser Befreiungsschlag ließ lange auf sich warten und umso größer war die Erleichterung beim EHC Neuwied, als am Freitagabend die Schlusssirene im Icehouse ertönte. Mit dem 3:2-Heimsieg gegen die Snackpoint Eaters Limburg-Geleen bewiesen die Bären, dass sie einen dicken Schlussstrich unter das Kapitel BeNe League Cup gezogen haben. „Die Mannschaft zeigte die beste Leistung, seitdem ich wieder hier bin“, sagte Trainer Leos Sulak nach 60 intensiven und hart umkämpften Minuten vor 823 Zuschauern.
Zweimal hatten die Deichstädter im Cup-Wettbewerb mit 3:6 gegen die Niederländer verloren. Die erste Reihe um den ukrainischen Nationalspieler Evgen Fadyeyev und den Kanadier Ben Duperreault war dabei nicht zu bändigen. Duperreault erzielte auch diesmal zwei Tore zum 1:1 (34.) und 2:3 (53.) aus Eaters-Sicht, diese aber waren diesmal nicht maßgebend. Der EHC verteidigte den Slot vor Jan Guryca aufopferungsvoll und kompakt. „Für die Schüsse von den Seiten haben wir einen Torwart und von hinter dem Tor fallen normalerweise keine Treffer“, erklärte Sulak, wo es darauf ankommt, die Hoheit zu behalten. Die Gäste gaben im ersten Abschnitt mehr Schüsse ab, die größte Möglichkeit verzeichneten aber die Neuwieder. Neuzugang Juuso Rajala bewies mit einem genialen Querpass in die Mitte erstmals seine überragende Spielübersicht. Allerdings verhinderten Limburgs Schlussmann Jowin Ansems und Kapitän Brad Forrest gegen Jeff Smith und Tobias Etzel mit letztem Einsatz die Neuwieder Führung.
Diese fiel nach knapp vier Minuten im Mitteldrittel. Janeck Sperling gewann gegen Fadyeyev den Puck sowie das Laufduell und zockte Eaters-Schlussmann Ansems aus. „Beide Mannschaften haben hart gearbeitet“, schilderte Limburgs Trainer Jeff van Iersel später treffend. Mit der Intensität stiegen auch die Anforderungen für Schiedsrichter Marcus Hahn, der sich immer mehr den Unmut beider Mannschaften aufhalste. Man konnte sich dem Eindruck nicht erwehren, dass selbst innerhalb des Unparteiischen-Gespanns nicht nur einmal gegensätzliche Auffassungen aufeinanderprallten. Hahn trug aber schließlich das Trikot mit den roten Streifen und hatte somit die finale Entscheidungsgewalt. Die Bären wanderten im Mitteldrittel reihenweise auf die Strafbank. In einer der Überzahlsituationen glichen die Gäste durch Duperreault aus (34.).
Im dritten Durchgang kamen die Niederländer besser aus der Kabine zurück. Dann ärgerte sich van Iersel über zwei Pfiffe und Neuwieder Tore zum 2:1 sowie 3:1. Brett Magee empfing den Querpass von Rajala (49.) und Sperling drosch Magees Vorlage unter die Latte (52.). Ein weiteres Neuwieder Powerplay hätte die Entscheidung bedeuten können, stattdessen kam der BeNe-League-Cup-Finalist, der Anfang Januar im Endspiel auf Heerenveen trifft, wieder auf. Forrests Traumpass in den Lauf von Duperreault war der Wegbereiter für den Anschlusstreffer (53.). Mit der Unnachgiebigkeit, mit der sich die Bären die Führung erarbeitet hatten, verteidigten sie anschließend ihren Vorsprung. „Wir waren den Fans etwas schuldig. Ich bin froh, dass wir uns gesteigert haben und hoffe, dass wir im Derby daran anknüpfen können.“ Das steigt bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag: Ab 20 Uhr gastiert dann die EG Diez-Limburg im Icehouse.
Neuwied: Guryca – Dech, Apel, D. Schlicht, Magee, Rieger – Rajala, Stephens, Asbach, Litvinov, Hochstraßer, Sperling, Wasser, Smith, Etzel.
Limburg-Geleen: Ansems – Munichman, Gielen, Forrest, Castronovo, van Espen, Blairon, Donders – Balhan, Koumans, Fadyeyev, Loos, Heutmekers, de Wit, Duperreault, Jacobs, Ramoul, Noblesse.
Schiedsrichter: Marcus Hahn.
Zuschauer: 823.
Strafminuten: 12:12.
Tore: 1:0 Janeck Sperling 24‘, 1:1 Ben Duperreault (Ramoul, Forrest) 34‘, 2:1 Brett Magee (Rajala, Wasser) 49‘, 3:1 Janeck Sperling (Magee, Rajala) 52‘, 3:2 Ben Duperreault (van Espen) 53‘.
Drin: Brett Magee lässt sich für sein Tor zum 2:1 feiern.