Bären sind 40 Minuten lang stärker und brechen am Ende ein

Das Schlussdrittel wird dem EHC zum Verhängnis

Bären sind 40 Minuten lang stärker und brechen am Ende ein

Der EHC Neuwied hat sein Auswärtsspiel im BeNe League Cup bei den Snackpoint Eaters Limburg-Geleen mit 3:6 (2:1; 1:1; 0:4) verloren. 40 Minuten lang knüpften die Bären in weiten Teilen an die ordentliche Leistung vom Freitagabend vor heimischem Publikum gegen HYC Heylen Vastgoed aus Herentals an und boten dem Tabellenzweiten Paroli. Die Mannschaft von Leos Sulak führte zwischenzeitlich mit 2:1 sowie 3:2 – und das nicht unverdient. „Wir besaßen die Möglichkeiten, unseren Vorsprung auszubauen, haben aber leider zu wenig aus unseren Chancen gemacht. 40 Minuten lang waren wir die bessere Mannschaft. Der Einbruch danach ist mir ein Rätsel“, sagte Manager Carsten Billigmann. Das sollte sich im letzten Drittel rächen. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison ließ die Neuwieder Mannschaft im Schlussabschnitt Federn und kassierte vier Gegentore. Gegen Limburgs Top-Reihe mit dem ukrainischen Nationalspieler Yevgen Fadyeyev, der an allen sechs Toren seiner Mannschaft beteiligt war, Ben Duperreault und Akim Ramoul agierte die EHC-Abwehr zu passiv und zurückhaltend.
Die Partie begann mit einem echten Charaktertest. Nach nur 18 Sekunden saß Fadyeyevs erster Schuss im Winkel des EHC-Tores. Die Mannschaft von Leos Sulak ließ sich nicht verunsichern, schüttelte sich kurz und glich durch Jeff Smiths Direktschuss in Überzahl aus (6.). Keine Minute später vollendete Björn Asbach eine gute Kombination über Daniel Pering und Joshua Stephens zum 2:1 für die Deichstädter, die nun im Spiel angekommen waren und dieses ausgeglichen gestalteten – wenn nicht sogar mehr. Janeck Sperling hatte bei einem Alleingang die Zwei-Tore-Führung auf dem Schläger, kam jedoch nicht an Torhüter Jowin Ansems vorbei. Wie schon nach dem 0:1 fand das Sulak-Team auch auf Limburgs zweiten Treffer durch Duperreault im Powerplay (29.) die richtige Antwort. Sperlings Schlagschuss passte genau – drittes EHC-Powerplay, zweites Tor. Das Überzahlspiel funktionierte. Zu diesem Zeitpunkt sprach nichts dagegen, dass der EHC die Punkte mit auf die Heimfahrt nehmen könnte. Das änderte sich in der momentanen Problemdisziplin letztes Drittel. Fadyeyev spielte gegen Björn Asbach sowie Marcel Marten seine technische Klasse aus und erzielte das 3:3 (43.). Als Vorbereiter trat der Ukrainer in Minute 49 in Erscheinung, als er für Akim Ramoul querlegte. Sein Schlagschuss versetzte den Bären den Knock-out. „Die Mannschaft wird momentan leider flattrig und unsicher, je näher die Spiele dem Ende entgegen gehen“, beobachtet Billigmann. Maximilian Wasser und Jeff Smith hatten bei einem Konter noch einmal das 4:4 in Aussicht, aber danach spielte fast nur noch Limburg. Duperreault (56.) und Ramoul (57.) machten das halbe Dutzend voll.

Limburg-Geleen: Ansems – Gielen, Forrest, Castronovo, van Espen, Blairon, Donders – Balham, Koumans, Fadyeyev, Loos, de Wit, Duperreault, Paulissen, Kustermans, Ramoul, Noblesse.
Neuwied: Jansen – Pering, Dennis Schlicht, Magee, Marten, Klyuyev, Rieger – DeBoer, Stephens, Chetik, Asbach, Beeg, Litvinov, Apel, Hochstraßer, Sperling, Wasser, Smith, Etzel.
Schiedsrichter: Hub van Grinsven.
Zuschauer: 567.
Strafminuten: 8:10.
Tore: 1:0 Yevgen Fadyeyev (Ramoul, Castronovo) 1‘, 1:1 Jeff Smith (Sperling) 6‘, 1:2 Björn Asbach (Pering) 7‘, 2:2 Ben Duperreault (Forrest, Fadyeyev) 29‘, 2:3 Janeck Sperling (Magee, DeBoer) 30‘, 3:3 Yevgen Fadyeyev (Loos, Kustermans) 43‘, 4:3 Akim Ramoul (Fadyeyev, Forrest) 49‘, 5:3 Ben Duperreault (Fadyeyev, Ramoul) 56‘, 6:3 Akim Ramoul (Fadyeyev, Duperreault) 57‘.

Als Janeck Sperling in der 30. Minute zum 3:2 für Neuwied traf, sah es am Sonntagabend noch gut aus für die Bären.