Das letzte Drittel verhagelt die Chance auf Punkte

Der EHC Neuwied hat das Wochenende im BeNe League Cup punktlos beendet. Nach der 2:3-Heimniederlage gegen die Lüttich Bulldogs mussten sich die Bären beim BeNe-League-Halbfinalisten der Vorsaison HYC Heylen Vastgoed mit 3:7 (1:1; 2:2; 0:4) geschlagen geben. „Wir haben 40 Minuten lang eine richtig gute Leistung gezeigt und befanden uns absolut auf Augenhöhe“, sagte Manager Carsten Billigmann. Aber dann kam das dicke Ende mit vier Gegentoren zwischen den Minuten 41 und 50. „Da war unseren Spielern die Verunsicherung wieder anzumerken, die zuletzt leider entstanden ist“, so Billigmann weiter. „Aber wir verfolgen weiter unseren Weg und haben volles Vertrauen ins Team.“
Nach zwei frühen Strafzeiten gegen den EHC nutzte das Team aus Herentals die anschließende doppelte Unterzahl durch Emiel Goris zur Führung. Goris und die Assistenten Alexander Vasilyev sowie Mitch Morgan zählten im weiteren Verlauf der Partie neben Roope Niskanen zu den Hauptakteuren der Belgier, die Neuwied Sorgen bereiteten. Der EHC versteckt sich keinesfalls, spielte engagiert mit und erzielte den nicht unverdienten Ausgleich. Vorbereiter Jack DeBoer und Torschütze Jeff Smith konterten blitzsauber. Das 1:1 in der 18. Minute war der Lohn.
Abschnitt Nummer zwei war eine Mischung aus Höhen und Tiefen für die Gäste. Zunächst zu den Höhen: Björn Asbach verwandelte einen Abpraller zum 2:2 (31.) und Jeff Smith nutzte Maximilian Wassers Querpass zur 3:2-Bären-Führung (36.). Zu den Tiefen: Ob Mitch Morgans vermeintliches 2:1 für Herentals wirklich im Netz war, wagt Carsten Billigmann zu bezweifeln: „In meinen Augen ein klarer Pfostentreffer und kein Tor.“ Und dass die Führung keine Minute hielt, ehe Goris ausglich, tat den Neuwiedern ebenfalls nicht gut. „Trotzdem glaubten wir an uns gingen guter Dinge zum dritten Drittel aufs Eis“, berichtete der EHC-Manager. Aber jetzt erinnerte nicht mehr viel an die zuvor ausgeglichene Partie. Die Bären machten Fehler, die Vasilyev und Co. gnadenlos ausnutzten.
Obendrein schlug bei der Mannschaft von Leos Sulak das Verletzungspech zu: Kevin Lavallee verletzte sich bereits im ersten Drittel bei einem „Blind Side Hit“ von Goris und wird aller Voraussicht längere Zeit ausfallen. Billigmann: „Es kommt momentan einfach alles zusammen. Aber jeder kann sich sicher sein: Wir werden hart an uns arbeiten.“

Neuwied: Jansen – Pering, Apel, Dennis Schlicht, Saiter, Magee, Marten, Klyuyev, Rieger – DeBoer, Stephens, Chetik, Asbach, Beeg, Litvinov, Lavallee, Sperling, Wasser, Smith.
Schiedsrichter: Hub van Grinvsen.
Zuschauer: 465.
Strafminuten: 2:8.
Tore: 1:0 Emiel Goris (Vasilyev, Morgan) 6′, 1:1 Jeff Smith (DeBoer) 18′, 2:1 Mitch Morgan (Vasilyev, Niskanen) 24′, 2:2 Björn Asbach (Sperling, Beeg) 31′, 2:3 Jeff Smith (Wasser, DeBoer) 36′, 3:3 Emiel Goris (Vasilyev, Morgan) 37′, 4:3 Ben Coolen (Pyl, Cuylaerts) 41′, 5:3 Alexander Vasilyev (Morgan, Niskanen) 44′, 6:3 Roope Niskanen (Vasilyev, Morgan) 47′, 7:3 Emiel Goris (Vasilyev, Niskanen) 50′.

Kevin Lavallee verletzte sich in Herentals und fällt vorerst aus.