EHC schlägt den BeNe-League-Halbfinalisten von 2022/23 Herentals mit 5:1
Es sollte der Appetitmacher für den Saisonauftakt im BeNe-League-Cup am kommenden Samstag, 30. September, ab 15.30 Uhr im Icehouse gegen UltimAir Hijs Hokij Den Haag sein – und was war das für ein Happen. Aus der Feinkostabteilung des Eishockeys mit spielerischer Klasse, Emotionen, Rasse und Klasse sowie einem Sieg des EHC Neuwied. Mit 5:1 (3:0; 2:0; 0:1) schlugen die Bären im dritten Vorbereitungsspiel Heylen Vastgoed HYC aus Herentals. „Dieser Test war besser als alles, was wir in den letzten Jahren in der Regionalliga-Hauptrunde gesehen haben“, traf der Neuwieder Manager Carsten Billigmann den Nagel auf den Kopf.
Die Bären standen in der Abwehr sicher, hatten mit Jan Guryca den gewohnt zuverlässigen Rückhalt zwischen den Pfosten, zeigten spielerisch eine gute Steigerung gegenüber der Partie gegen Oberligist Herner EV vor einer Woche (2:7) und gewannen am Ende hochverdient. Dabei fehlten krankheitsbedingt Kevin Lavallee, der gesperrte Maximilian Wasser, der angeschlagene Daniel Pering und Sven Schlicht, der nach seiner Knieverletzung noch ein paar wenige Wochen braucht.
Nach jeweils einem Lattentreffer auf beiden Seiten kam der EHC in Überzahl richtig in Fahrt. Dreimal saßen die Belgier im ersten Abschnitt auf der Strafbank, dreimal kamen sie vor Ablauf der zwei Minuten aufs Eis zurück. Jack DeBoer (5.), Tobias Etzel (11.) und Janeck Sperling (12.) schossen die 3:0-Führung heraus.
Gegen Mitte des zweiten Drittels stellte das überraschend hohe Strafmaß gegen Tobias Etzel (2+2+5 Minuten) nach einer Auseinandersetzung mit Ex-KHL-Profi Alexander Vasilyev (5 Minuten) die Bären-Abwehr auf die Probe. Die Mannschaft von Andreas Lupzig verteidigte auch die vierminütige Unterzahlsituation und hatte sogar in dieser Phase die besseren Möglichkeiten. Zweimal scheiterte Jack DeBoer im Alleingang an Andrew Master. Gerade wieder komplett, zappelte die Scheibe zum vierten Mal im Tor des Kanadiers. Kirill Litvinov eroberte in der Bandenecke großartig die Scheibe und nach Thorben Beegs Querpass vollendete Janeck Sperling. Was einmal funktionierte, klappte auch ein zweites Mal: Die Gastgeber überstanden die Unterzahl in Folge von Joshua Stephens Stockschlag und Stephens höchstpersönlich stellte nach Björn Asbachs Vorarbeit auf 5:0 (36.).
Neuwied berauschte sich an sich selbst, bei Herentals wuchs der Frust. „Wir haben uns diszipliniert aus den Nickligkeiten herausgehalten“, kommentierte Billigmann. Im Schlussdrittel kontrollierte der EHC die Partie, schaltete jedoch einen Gang zurück und spielte die vielen Überzahlsituationen nicht mehr so konsequent zu Ende wie anfangs. Emiel Goris betrieb für Herentals Ergebniskorrektur (44.).
Neuwied: Guryca – D. Schlicht, Saiter, Magee, Marten, Klyuyev, Rieger – DeBoer, Stephens, Chetik, Asbach, Beeg, Litvinov, Apel, Losing, Hochstraßer, Sperling, Smith, Etzel.
Herentals: Master – Piccart, Vermeulen, Lens, Bogaerts, Goris, Moons, Moonen, Cuylaerts – Coolen, Morgan, de Ceuster, Raciborski, Vasilyev, Cuylen, Niskanen, van Reeth, Pyl, Gentry, Schoovaerts, Geenen.
Schiedsrichter: Marc Stromberg.
Strafminuten: 13 : 23 + Spieldauerdisziplinarstrafe gegen die Bank.
Tore: 1:0 Jack DeBoer (Smith, Etzel) 5‘, 2:0 Tobias Etzel (Smith, D. Schlicht) 11‘, 3:0 Janeck Sperling (Beeg) 12‘, 4:0 Janeck Sperling (Litvinov, Beeg) 29‘, 5:0 Joshua Stephens (Asbach) 36‘, 5:1 Emiel Goris (Morgan, Niskanen) 44‘.
Hartnäckig: Der neue EHC-Verteidiger Brett Magee bremst Herentals Star-Neuzugang Alexander Vasilyev.