5:3-Sieg im dritten Halbfinale gegen Den Haag
Da ist der Matchball für den EHC Neuwied! Die Bären haben das dritte Halbfinale der Central European Hockey League gegen UltimAir Hokij Den Haag mit 5:3 (1:1; 3:0; 1:2) für sich entschieden und können am Freitagabend (Beginn: 20.15 Uhr) in Den Haag den Einzug ins Finale perfekt machen.
Die Bären zeigten im Icehouse die Reaktion auf die 1:5-Niederlage am Sonntag, die sich die Fans gewünscht hatten. Mit viel Kampf, großem Einsatz und wieder mehr Kaltschnäuzigkeit beim Abschluss. Den Gästen schien in den ersten zehn Minuten die weite Busfahrt in den Beinen zu stecken. Der EHC gab eingangs den Ton an und ging somit auch verdient in Führung. In der elften Minute der erste Jubelschrei der Bärenfans, denn nach einer Glanzparade von Lukas Schulte gegen Twanne Haisma machte sich Janeck Sperling über die linke Seite auf die Reise. Er ließ zwei, drei Verteidiger stehen und nahm sich ein Herz. Sein Schuss aus dem Handgelenk zappelte im Netz. Doch die Antwort der Gäste folgte auf dem Fuß. Nur 17 Sekunden später trafen sie in die Neuwieder Euphorie hinein. Nach herrlichem Direktpassspiel von Bartek Bison und Raymond van der Schuit legte Matias Mustonen die Scheibe ins Tor.
In Den Haag wurde das zweite Drittel den Bären zum Verhängnis, diesmal rissen sie das Spiel an sich. Der EHC nutzte gleich zwei Überzahlsituationen aus. Zunächst drosch Finn Walkowiak die Scheibe nachdem man sich den Gegner zurechtgelegt hatte von der blauen Linie in die Maschen (26.). Vier Minuten später konnten die Niederländer den Fernschuss von Artur Tegkaev zunächst noch entschärfen, aber Tjalf Deichmann chippte den hoppelnden Puck ins linke untere Eck. Das war Deichmann noch nicht genug. Erneut hatte der EHC-Stürmer mit der Rückennummer 98 den richtigen Riecher und erhöhte nach einem gehaltenen Distanzschuss von der linken Seite (35.). Dieses aufgebaute Drei-Tore Polster nahm Neuwied mit in den letzten Spielabschnitt. Doch reichte das schon? Dass sich die Bären noch nicht sicher fühlen durften, deutete die Schlussminute vor der zweiten Pause an, als Den Haag ordentlich drückte. Es war wichtig für die Neuwieder, dass sie diesen Wechsel unbeschadet überstanden.
Die Gäste wehrten sich nach Wiederbeginn mit allen Mitteln und antworteten mit zwei schnellen Toren. Nach 46 Sekunden im dritten Drittel traf erneut Mustonen in den Winkel. Den Haag hatte Blut geleckt, während sich die Bären noch nicht wieder im richtigen Modus befanden, und so war nach 42 Minuten nur noch ein Tor Vorsprung übrig. Schulte blockte den Schuss Mike van Oeverens noch, Hugo Turcotte setzte entschlossener nach als die EHC-Verteidigung und verwandelte den Abpraller. Das ging schnell. Neuwieds Trainer Leos Sulak reagierte mit einer Auszeit, nach der seine Mannschaft wieder mehr Konzentration an den Tag legte. Nach einem Lattenschuss (oder war die Scheibe sogar hinter der Linie?) von Janeck Sperling blockierte Joey Oosterveld das Spielgerät im eigenen Torraum, sodass die Unparteiischen auf Penalty entschieden. Juuso Rajala scheiterte an Brett Magnus beim ersten Versuch genauso wie bei der von den Schiedsrichtern verhängten Wiederholung. Der eine Routinier verpasste die mögliche Vorentscheidung, ein anderer führte sie herbei. Artur Tegkaev zog aus der zweiten Reihe ab und markierte das 5:3 (50.).
Neuwied: Schulte – Walkowiak, Esche, Schlicht, Tegkaev, Marten, Rieger, Becker – Rajala, Chetik, B. Asbach, S. Asbach, Sperling, Stumpe, Wasser, Smith, Jamieson, Alexandrov, Deichmann.
Den Haag: Magnus – van Hulten, van Oeveren, Haisma, Turpijn, de Bruijn, van Oorschot – Oosterveld, van Zanten, Turcotte, Bison, van der Schuit, J. de Zwart, van Schilt, Collard, Mustonen, D. de Zwart, Hols.
Schiedsrichter: David Walther/Marc Stromberg.
Zuschauer: 882.
Strafminuten: 6:12 + Disziplinarstrafe gegen D. de Zwart.
Tore: 1:0 Janeck Sperling 11‘, 1:1 Matias Mustonen (van der Schuit, Bison) 11‘, 2:1 Finn Walkowiak (Smith, Rajala) 26‘, 3:1 Tjalf Deichmann (Tegkaev, Wasser) 30‘, 4:1 Tjalf Deichmann (Esche, Rieger) 35‘, 4:2 Matias Mustonen (van der Schuit, Bison) 41‘, 4:3 Hugo Turcotte (de Bruijn) 43‘, 5:3 Artur Tegkaev (Jamieson, Deichmann) 50‘.