Bären führen nach 51 Sekunden mit 2:0 und gewinnen am Ende mit 8:3

Der EHC Neuwied fährt als Tabellenführer zum CEHL-Spitzenspiel nach Geleen, wo die Bären am Sonntag ab 19 Uhr Revanche für die 4:7-Niederlage im Cup-Finale nehmen wollen. Am Freitag hatte die Mannschaft von Leos Sulak mit den Leuven Chiefs keine Mühe. Gegen die Überraschungsmannschaft der ersten Saisonwochen, die mit kleinem Aufgebot an den Rhein reiste, dominierten die Gastgeber die Partie zwei Drittel lang fast nach Belieben. Nach der 7:0-Führung zur zweiten Pause nahm man dann allerdings den Fuß vom Gaspedal, sodass die Belgier noch Ergebniskosmetik zum 8:3-Endstand für den EHC betreiben konnten.
Die Bären begannen rekordverdächtig. Nach 38 Sekunden stand es durch einen von Michael Jamieson abgefälschten Schuss von Lennart Esche 1:0, nach 51 Sekunden erhöhte Janeck Sperling mit einem Alleingang auf 2:0. Für die 1460 zahlende Zuschauer war der Eintritt jeden Cent wert. Dass Leuven seit Wochen in einer Talsohle steckt, war für den Spitzenreiter kein Anlass, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Im Gegenteil. Die Bären spielten stürmisch und torhungrig nach vorne, bekamen es vom Tabellenachten häufig aber auch einfach gemacht. Nach noch nicht einmal sechs Minuten erzielte Maksim Anton das 3:0. Gästetrainer Pascal Ryser zog nach dem Fehlstart die Auszeit, danach gab es im ersten Abschnitt immerhin keine weiteren Gegentore für die Chiefs. Gegen Mitte des zweiten dafür aber wieder am Fließband. Wieder machte Jamieson den Anfang (25.), wieder legte Sperling nach (26.) und nach Kapitän Jeff Smith in Überzahl (28.) kam auch Anton zu seinem zweiten Treffer (32.). Solche dominant geführten Spiele haben in der CEHL Seltenheitswert. Nach dem fünften Neuwieder Streich wechselte Ryser den Schlussmann. Stijn Raeymaekers erging es danach nur wenig besser als Jelle Lievens.
Nach 40 Minuten schaltete das Sulak-Team in den Verwaltungsmodus um. Vielleicht befand sich auch das Geleen-Spiel am Sonntag schon in den Hinterköpfen. Gegen den Tabellenzweiten und Pokalsieger werden die Bären jeden Energietropfen brauchen. Man spürte gleichzeitig aber auch, dass in dieser Liga jeder Gegner direkt da ist, wenn ein Prozent herausgenommen werden. Basim Laeremans (46.), Alec James (53.) und Mathijs Lievens (55.) ließen das Ergebnis aus Leuvener Perspektive versöhnlicher aussehen. Das einzige Neuwieder Tor im letzten Drittel ging auf das Konto von Tjalf Deichmann (50.).

Neuwied: Schulte – Walkowiak, Esche, Schlicht, Tegkaev, Marten, Rieger, Becker – Rajala, Chetik, Beeg, Litvinov, Jamieson, Stumpe, Anton, Sven Asbach, Sperling, Wasser, Smith, Alexandrov, Deichmann.
Leuven: Jelle Lievens (26. Raeymaekers) – Gyesbreghs, Lubin, Mathijs Lievens, Vanwelssenaers, James, Coté, Vanmontfort, Blockx, Steyaert, Laeremans, Kolyasnikov, Zweegers, Miller.
Schiedsrichter: David Walther.
Zuschauer: 1460.
Strafminuten: 10:14.
Tore: 1:0 Michael Jamieson (Rajala, Esche) 1’, 2:0 Janeck Sperling (Wasser, Beeg) 1‘, 3:0 Maksim Anton (Deichmann) 6‘, 4:0 Michael Jamieson (Tegkaev, Rajala) 25‘, 5:0 Janeck Sperling (Beeg, Wasser) 26‘, 6:0 Jeff Smith (Jamieson, Rajala) 28‘, 7:0 Maksim Anton (Alexandrov, Deichmann) 32‘, 7:1 Basim Laeremans (Coté, Miller) 46‘, 8:1 Tjalf Deichmann (Alexandrov, Anton) 50‘, 8:2 Alec James (Gyesbreghs, Coté) 53‘, 8:3 Matijs Lievens (Blockx, Laeremans) 55‘.