Smith-Hattrick beim 6:2-Heimsieg gegen die Flyers

Der EHC Neuwied hat die am Freitag errungene Tabellenführung in der Central European Hockey League (CEHL) verteidigt. Auch das zweite Spiel des Wochenendes wurde gewonnen, diesmal mit 6:2 gegen die Unis Flyers Heerenveen. Es war im dritten Spiel der erste Sieg in dieser Saison
Das erste Drittel ging nicht nur wegen der 1:0-Führung, sondern auch wegen der Art und Weise des Auftretens an Neuwied. Der EHC spielte von der ersten Sekunde an aggressiv und bissig in den Zweikämpfen, was die Bären Heerenveen mit saftigen Checks spüren ließen. Das Tor aus der achten Minute war eine logische Konsequenz nach dieser dominanten Vorstellung. Artur Tegkaev schoss aus der Distanz, Flyers-Schlussmann Thijs Kivits ließ die Scheibe prallen und Kapitän Jeff Smith verwandelte den Abpraller links am Keeper vorbei in die Maschen. Durch zwei Überzahlspiele kamen die Niederländer besser in die Partie, der EHC stand in der eigenen Zone jedoch weitestgehend sicher.
Die Gastgeber, ohne den verletzten Alexander Zaslavski sowie die erkrankten Tom Chetik und Lennart Esche, dafür erstmals in dieser Saison mit Sven Asbach und mit dem genesenen Maksim Anton, machten nach der Pause dort weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten: mehr Puckbesitz, mehr Aktionen zum Tor. Fast aus dem Nichts und mit dem ersten gefährlichen Abschluss nach zehn zurückhaltenden Minuten glich Tuukka Rajamäki mit einem strammen Schuss unter die Latte zum 1:1 aus (26.). Dabei blieb es nicht lange. Trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs ließ sich die Mannschaft von Leos Sulak nicht aus der Ruhe bringen. In der ersten Bären-Überzahl holte sich der Spitzenreiter den Vorsprung zurück. Diesmal lenkte Artjom Alexandrov die Scheibe entscheidend ab, sodass Kivits chancenlos war (32.). Neuwied legte mit einer starken Einzelaktion von Jeff Smith, der sich seinen Weg durch die gegnerische Verteidigung bahnte und auch den Schlussmann umkurvte, nach (35.).
Noch war die Nummer nicht durch. Die Gäste verkürzten in Überzahl durch Tom Speel (45.) und endeten mit ihrer anschließend besten Möglichkeit am Neuwieder Pfosten. Auf der Gegenseite das zweite Powerplay für Neuwied im Spiel, zweites Tor, Vorentscheidung: Jeff Smith trieb den Puck über die rechte Seite, umkurvte das Tor, spielte einen Doppelpass mit Janeck Sperling und kam zu seinem dritten Treffer in dieser Partie. Jetzt war bei den durch Verletzungen und Sperren geschwächten Flyers der Kräfteverschleiß spürbar, Neuwied bekam Oberwasser. Thorben Beeg bediente Maximilian Wasser im Slot, der auf 5:2 erhöhte (56.) und nur 20 Sekunden später leitete Tjalf Deichmanns Pass den Alleingang von Artjom Alexandrov ein. Im Eins-gegen-Eins blieb der EHC-Torjäger cool und versenkte zum 6:2-Endstand (56.).

Neuwied: Jeschke – Walkowiak, Schlicht, Tegkaev, Marten, Klyuyev, Rieger, Becker -Rajala, B. Asbach, Beeg, Litvinov, Jamieson, Stumpe, Anton, S. Asbach, Sperling, Wasser, Smith, Alexandrov, Deichmann.
Heerenveen: Kivits – Vollmann, Kronenburg, Topfer, van Elten, Magee, Doop – J. Nordemann, Mittendorff, Speel, van den Bos, Rajamäki, Andringa, van der Meerakker, Berisha, de Ruiter.
Schiedsrichter: Nick van Grinsven.
Zuschauer: 828.
Strafminuten: 15:11.
Tore: 1:0 Jeff Smith (Tegkaev, Jamieson) 8’, 1:1 Tuukka Rajamäki (Nordemann, van Elten) 30‘, 2:1 Artjom Alexandrov (Tegkaev, Wasser) 32’, 3:1 Jeff Smith (Jamieson, Rajala) 35’, 3:2 Tom Speel (Magee, Rajamäki) 45‘, 4:2 Jeff Smith (Sperling, Walkowiak) 53‘, 5:2 Maximilian Wasser (Beeg, Sperling) 56‘, 6:2 Artjom Alexandrov (Deichmann) 56‘.


Wiedersehen von alten Weggefährten: Jeff Smith hat gegen den letztjährigen Bär Brett Magee in dieser Szene Vorfahrt.