Mittelstürmer kommt von Oberligist Hannover Indians
Donnerstagabend im Neuwieder Icehouse, der EHC Neuwied bereitet sich mit der zweiten Trainingseinheit der Woche final auf sein Spiel im Central European Hockey League Cup bei den Leuven Chiefs vor. Bevor Trainer Leos Sulak sein Team auf dem Eis um sich versammelt, begrüßt die Mannschaft in der Kabine ein neues Gesicht. „Neu“ im Bären-Team der Saison 2024/25, aber wahrlich nicht in der Deichstadt. Hinter dem 21-jährigen Neuwied-Neuzugang liegt ein ereignisreicher Tag: Aufhebungsvertrag bei den Hannover Indians unterschrieben, mit dem Zug ging’s in Richtung Köln und dann mit Mannschaftskameraden ins Icehouse. Dorthin, wo er bis zum Ende der Saison 2015/16 im EHC-Nachwuchs für die U14 spielte. Ein Jahr Kassel, von der U14 bis zur U20 Kölner Haie, dann Duisburg sowie Hannover in der Oberliga – und jetzt wieder in der Halle die Schlittschuhe schnüren, wo einst alles begann. Tom Stumpe ist zurück in seiner Eishockey-Heimat.
„Es gibt im Eishockey sicherlich ganz unterschiedlichen Philosophien. Ohne andere bewerten zu wollen, liegen wir mit unserem Konzept sicherlich auf einem guten Kurs. Wir denken langfristig, stehen für Konstanz und halten Türen zu Spielern immer offen. Das gehört sich im Sport so, und davon profitieren wir seit Jahren. Wir tätigen zukunftsorientierte Transfers mit Weitblick“, sagt Manager Carsten Billigmann. Auch jetzt wieder. Einen Spieler wie Tom Stumpe für sich zu gewinnen, lässt in der Eishockey-Szene aufhorchen. Der Mittelstürmer wurde in der Saison 2022/23 als Kapitän der Kölner Haie DNL-Vizemeister und kam danach in 81 Oberliga-Partien 15 Scorerpunkte gesammelt. Eine ordentliche Quote für einen heute 21-Jährigen.
„Es fühlt sich nach so langer Zeit noch etwas ungewohnt an, wieder hier zu sein. Ich freue mich, dass sich der Kreis für mich schließt“, sagt Stumpe zu seiner Rückkehr. Schon am Sonntag in Leuven soll der Angreifer für den EHC wieder auf dem Eis stehen und im Derby gegen die EG Diez-Limburg gibt es das Punktspiel-Comeback im Icehouse. „Ich habe tolle Erinnerungen an meine kurze, aber schöne Jugendzeit bei den Bären“, sagt der gebürtige Neuwieder. Und dann fällt ihm noch eine besondere Anekdote ein: „Einmal haben wir mit der U14 die 1. Mannschaft aufs Eis begleitet. Ich war damals an der Hand von der Max Wasser.“