Bären unterliegen Geleen mit 1:3

100 mitgereiste Fans gaben alles, peitschten die Mannschaft nach vorne, aber zum Sieg reichte es für den EHC Neuwied am Sonntagabend im Auswärtsspiel bei den Snackpoint Eaters Limburg-Geleen nicht. Die Bären mussten sich dem Geheimfavoriten, der sich unter anderem mit den ehemaligen Tilburger Oberliga-Spielern Tijn Jacobs und Wouter Sars verstärkte, mit 1:3 (1:1; 0:2; 0:0) geschlagen geben. „Es war nicht unser Spiel“, sagte Trainer Leos Sulak nach der zweiten Saisonniederlage.
Ergebnisse vom Freitag lassen in dieser ausgeglichenen Liga keine Rückschlüsse auf die Spielausgänge zwei Tage später zu. Die Bären hatten zum Start ins Wochenende Meister Lüttich mit 7:3 bezwungen, während Geleen am Samstag den Bulldogs nach Verlängerung mit 2:3 unterlegen war. Diesmal lief’s für beide Teams anders. Neuwied fehlte die Energie aus dem Lüttich-Heimspiel. In Führung ging das Sulak-Team trotzdem. Nachdem Janeck Sperling im Banden-Zweikampf unnachgiebig die Scheibe erobert und Artjom Alexandrov auf die Reise geschickt hatte, blieb der Angreifer mit der Rückennummer 96 cool und tunnelte Schlussmann Jowin Ansems (13.). Mehr Torgelegenheiten besaßen die Gastgeber. Jan Guryca verhinderte Schlimmeres als das 1:1 nach 20 Minuten. Die Neuwieder Abwehr war in der Schlussminute des ersten Abschnitts zu weit aufgerückt, sodass Jordan Steinmetz reichlich Platz hatte und mit viel Ruhe und Abgebrühtheit Guryca überwand.
Im Mittelabschnitt fielen die spielentscheidenden Tore, die der EHC am Ende nicht mehr aufholen konnte. Beim 2:1 hatte Geleen das Glück des Tüchtigen, dass die Scheibe bei Mike Collard ankam (22.) und diese von einem Schlittschuhe abgefälscht ins Neuwieder Tor kullerte. Das 3:1 durch Ben Duperreault war der Klasse des kanadischen Torjägers geschuldet. Im Rücken der Bären-Verteidigung war er den entscheidenden Schritt schneller. Aus spitzem Winkel stellte er den Endstand her (37.).
In der Endphase hatten die Gäste deutlich mehr Angriffsaktionen, es fehlte diesmal jedoch der Torriecher. Bitter für die Bären: Den vermeintlichen Anschlusstreffer erkannte Schiedsrichter Nick van Grinsven nicht an. Ein Videobeweis, den es in der CEHL nicht gibt, hätte wahrscheinlich zu einem anderen Ergebnis geführt. Neuwied rannte an, auch in einigen Überzahlsituationen, aber selbst diese Stärke des EHC stach diesmal nicht.
Daumen drücken heißt es in der Personalie Michael Jamieson, der das Eis vorzeitig verletzte verlassen musste. Zu Wochenbeginn stehen Untersuchungen an, die Aufschluss darüber geben werden, ob es sich um schwerere Verletzung handelt.

Limburg-Geleen: Ansems – Hessels, van Wingerden, Munichman, Hooijmans, Forrest, Castronovo, van Espen – Sars, Jelle Noblesse, Marx, Versteeg, Loos, Steinmetz, Duperreault, Paulissen, Jacobs, Collard, Jesse Noblesse.
Neuwied: Guryca – Walkowiak, Esche, Renke, Marten, Klyuyev, Rieger, Becker – Rajala, Chetik, Björn Asbach, Beeg, Litvinov, Jamieson, Tegkaev, Anton, Sperling, Smith, Alexandrov, Deichmann.
Schiedsrichter: Nick van Grinsven.
Zuschauer: 416.
Strafminuten: 10:6.
Tore: 0:1 Artjom Alexandrov (Sperling) 13′, 1:1 Jordan Steinmetz (Sars, Hessels) 20′, 2:1 Mike Collard (Marx) 22′, 3:1 Ben Duperreault (Marx, Collard) 37′.


EHC-Enttäuschung in Geleen: Die Bären (hier Kirill Litvinov) unterlagen nach 1:0-Führung.