EHC kassiert beim 3:6 in Den Haag seine erste Saisonniederlage
Im dritten Saisonspiel im Central European Hockey League Cup hat der EHC Neuwied das Eis erstmals als Verlierer verlassen. Nach den Siegen in Lüttich und zu Hause gegen Mechelen mussten sich die Bären bei Ultim Air Hijs Hokij Den Haag mit 3:6 (1:2; 1:1; 1:3) geschlagen geben.
Die Heimmannschaft, die in dieser Spielzeit als möglicher Meisterkandidat gehandelt wird, hatte in der Anfangsphase ihres verspäteten Saisonauftakts mehr Spielanteile. Naheliegend, wenn man vor heimischem Publikum in die Runde startet und sich beim Gegner obendrein noch für das Halbfinal-Ausscheiden im Frühjahr revanchieren möchte. So dauerte es auch keine drei Minuten bis zur 1:0-Führung. Justin Evers verwandelte zum 1:0. Erster individueller Fehler in der Neuwieder Defensive, und direkt die erste Bestrafung. Um es vorwegzunehmen: Es sollte nicht der letzte Abwehrpatzer der Bären in dieser Partie sein, der eine Veränderung des Spielstands zur Folge haben sollte.
Der Vizemeister von 2023/24 merkte aber auch schnell, dass bei den Niederländern in der Hintermannschaft ebenfalls noch nicht alles sattelfest ist, wenn sie beschäftigt werden. Der Ausgleich war jedoch das Ergebnis eines eigenen spielerischen Höhepunkts. Am Ende einer Passstafette über Finn Walkowiak, Artjom Alexandrov und Artur Tegkaev stand das 1:1 durch Thorben Beeg (9.). Mehrfach lag danach eine EHC-Führung in der Luft. Jeff Smith mit einem Alleingang und später noch einmal im Fallen in naher Distanz, Lennart Esche mit einem Pfostentreffer und zweimal Michael Jamieson hätten das 1:2 und mehr herstellen können, teilweise sogar müssen. Stattdessen hieß es nach 20 Minuten umgekehrt. Dani van Schilt war die letzte Station eines Drei-gegen-Eins-Konters, gegen den Jan Guryca im EHC-Tor machtlos war (13.).
Der Chancenwucher der Deichstädter setzte sich im zweiten Abschnitt fort. Artjom Alexandrov, Thorben Beeg und Michael Jamieson ließen Gelegenheit liegen, die sie nicht erst einmal genutzt haben. Das 2:2 durch Kirill Litvinov war überfällig (28.) und gleichzeitig noch viel zu wenig des Ertrags im Mittelabschnitt, zumal Gegentor Nummer drei noch folgen sollte. Justin Evers verwertete einen Nachschuss, nachdem die Gastgeber schnell auf Angriff umgeschaltet hatten (35.).
Drittel Nummer drei plätscherte eine Zeit lang dahin. Kurios: Neuwied hatte weniger Möglichkeiten, nutzte eine der ersten diesmal aber prompt zum 3:3. Janeck Sperling tanzte sehenswert Den Haags Neuzugang Matias Mustonen aus und brachte sein Kabinettstückchen mit dem Einschuss zum Ausgleich zu Ende (48.). Zweimal hatte man zuvor schon egalisiert und dann den Gleichtand nie lange halten können. Daran änderte sich auch jetzt nichts. Keine zwei Minuten später legte Donovan de Zwart erneut vor für Den Haag (50.). Da sollten die Bären nicht mehr zurückkommen. Nach einer harten Strafzeit gegen Finn Walkowiak erzielte Nick Verschuren in Überzahl das 5:3 (56.), und als die Gäste es mit dem sechsten Feldspieler versuchten, verwandelte Eric Backman aus dem Bullykreis im eigenen Drittel einen Schuss fast über die komplette Eisfläche (59.). Der 6:3-Endstand für Den Haag war für den Spielverlauf viel zu deutlich und schlug die Neuwieder unter Wert.
Den Haag: Magnus – van Oeveren, Hols, Bruijn, Backman, van Oorschot – Oosterveld, van Zanten, Verschuren, Bommezijn, van der Schuit, Evers, Turpijn, van Schilt, Collard, Mustonen, de Zwart, de Graaf.
Neuwied: Guryca – Walkowiak, Esche, Schlicht, Renke, Klyuyev, Rieger, Becker – Rajala, Chetik, Beeg, Litvinov, Jamieson, Tegkaev, Anton, Marten, Sperling, Smith, Alexandrov, Deichmann.
Schiedsrichter: Pascal Keus.
Zuschauer: 1866.
Strafminuten: 10:14.
Tore: 1:0 Justin Evers (Collard, de Zwart) 3‘, 1:1 Thorben Beeg (Tegkaev, Alexandrov) 9‘, 2:1 Dani van Schilt (van der Schuit, Mustonen) 13‘, 2:2 Kirill Litvinov (Beeg) 28‘, 3:2 Justin Evers (Collard) 35‘, 3:3 Janeck Sperling (Alexandrov) 48‘, 4:3 Donovan de Zwart (Collard, Evers) 50‘, 5:3 Nick Verschuren (Mustonen, van der Schuit) 56‘, 6:3 Eric Backman (Oosterveld) 59‘.
Janeck Sperling erzielte das 3:3 für die Bären.