6:4 beim Meister und 10:3-Kantersieg gegen Mechelen

Der EHC Neuwied ist nach dem ersten Saison-Wochenende Tabellenführer der Central European Hockey League (CEHL). Als einzige verlustpunktfreie Mannschaft stehen die Bären auf Platz eins. „Ich gratuliere meiner Mannschaft zu diesem Saisonstart“, sagte Trainer Leos Sulak nach dem 6:4-Erfolg am Samstagabend gegen Titelverteidiger Lüttich Bulldogs und dem 10:3-Sieg keine 24 Stunden später vor 906 Zuschauern im heimischen Icehouse gegen die Mechelen Golden Sharks. „Besser hätte es von den Ergebnissen her wirklich nicht laufen können“, unterstrich Sulak. Mechelens Trainer Gil Paelinck musste einsehen, dass seine Mannschaft in der Deichstadt chancenlos war: „Es ist schwierig, etwas Positives zu sagen. Wir wurden von Neuwied komplett dominiert.“
Diese Dominanz kam schon in der ersten Minute im Ergebnis zum Ausdruck. Nachdem Mechelen seine erste Offensivaktion nicht hatte nutzen können, konterten die Bären und gingen durch Rückkehrer Michael Jamieson in Führung. Es war der Auftakt in ein fulminantes erstes EHC-Drittel. In Überzahl erhöhte Jeff Smith nach sehenswerter Kombination auf 2:0 (7.) und die erste Reihe machte nahtlos weiter. Nach starker Puckeroberung bediente Jeff Smith seinen Nebenmann Juuso Rajala – 3:0 (9.). Und Smith legte noch vor der ersten Pause sogar noch das 4:0 nach (20.). Jamiesons Traumpass setzte den Kapitän in Szene, der Schlussmann Ignace van Noten umkurvte und ihm erneut das Nachsehen gab. Nicht nur das deutliche Zwischenergebnis, sondern auch die Art und Weise, wie sich der Vizemeister der vergangenen Saison präsentierte, überzeugte und machte deutlich, dass Manager Carsten Billigmann ein schlagkräftiges Team zusammengestellt zu haben scheint.
Der Mittelabschnitt war gerade einmal 35 Sekunden alt, da hatten Jamieson und Smith ihren vierten, Rajala sogar schon seinen fünften Scorerpunkt auf dem Konto. Die beiden letztgenannten steuerten die Assists bei, Jamieson vollendete. Aber das Sulak-Team ist auch in dieser Saison mehr als seine erste Reihe. Treffer Nummer sechs erzielte Neuzugang Tjalf Deichmann (29.), ehe erneut Smith an der Reihe war (34.).
Die belgischen Gäste hatten am Freitagabend gegen die Leuven Chiefs sechsmal getroffen und dabei vor allem mit ihrem kanadischen Neuzugang Levi Glasman gepunktet. Gegen die Bären kam Mechelens Offensive deutlich weniger zur Geltung. Drei Tore gelangen den Gästen vor der dreihalbstündigen Bus-Heimreise trotzdem zur Ergebniskosmetik.
Leos Sulak nutzte die Zeit ab dem zweiten Drittel, um die Reihen zu variieren und Sachen auszuprobieren. Außerdem löste Lukas Schulte im Tor Jan Guryca nach 40 Minuten ab. Auch in den neuen Konstellationen konnte sich das EHC-Spiel weiterhin sehen lassen. Maksim Anton erhöhte vor dem Tor lauernd auf 8:1 (43.), mit Artjom Alexandrov trug sich nach Deichmann ein zweiter Neuzugang in die Torschützenliste ein (50.) und Lokalmatador Kirill Litvinov erhöhte auf zweistellig (55.).
Am Samstag hatten sich die Deichstädter in Lüttich für die Finalniederlage aus dem Frühjahr revanchiert. Die Gäste lagen mit 0:1, 1:3 und 3:4 hinten, rissen das Ruder in der Endphase aber noch herum. „Es war bis zum Ende ein enges Spiel, in dem wir defensiv noch nicht so sicher standen“, merkte Trainer Sulak an. Ein Sieg in Lüttich will aber trotzdem erst einmal erreicht sein. Die Neuwieder Tore erzielten Finn Walkowiak (24.), Michael Jamieson (37.), Jeff Smith (40.), Nolan Renke (56.), Artur Tegkaev (58.) und Artjom Alexandrov (60.).
Am kommenden Wochenende ist der EHC nur einmal gefordert. Am Freitagabend spielt man ab 20.15 Uhr bei Ultim Air Hijs Hokij in Den Haag. Für die Niederländer wird es das erste Spiel in dieser Saison.


Juuso Rajala war gegen Mechelen an fünf von zehn Toren beteiligt.