Harmonische Jahreshauptversammlung beim EHC

Wenn das Neuwieder Eishockey in diesem Jahr einlädt, dann setzen sich die Scharen in Bewegung. So war es in den Play-off um die Meisterschaft in der BeNe-League mit den Fans, so war es auch nun bei der Jahreshauptversammlung mit den Mitgliedern, die sich zahlreich im VIP-Raum des Icehouses einfanden. Trotz Ferienzeit und bestem Grillwetter lauschten immerhin 71 von 284 gespannt den Worten des Vorstands. Die dreiköpfige Führungsriege des Vereins in Person von Burkhard Weller (1. Vorsitzender), Christoph Runkel-Weller (2. Vorsitzender) und Michael Fergen (Kassen- und Geschäftsführer), die einstimmig im Amt bestätigt wurde und somit in ihre zweite Amtszeit geht, berichtete durchweg Positives: von einer grandiosen zweiten Saisonhälfte der 1. Mannschaft, von einem finanziell ausgeglichenen Bilanzergebnis zum Ende des Geschäftsjahres 2023/24 und großer Rückendeckung durch Fans uns Unterstützer. Der Vorsitzende Burkhard Weller fasste es kompakt zusammen: „Sportlich und finanziell ist alles super gelaufen.“
In die Reihe der Überbringer guter Nachrichten reihte sich auch der für den Jugendbereich zuständige Sportliche Leiter Holger Pöritzsch ein. „In Rheinland-Pfalz gibt es im Eishockey nichts Vergleichbares zum EHC“, so Pöritzsch. 107 Kinder und Jugendliche von den Altersklassen U11 bis U20 stehen derzeit für die Bären auf dem Eis. Hinzu kommen Probemitglieder und Interessenten, die derzeit einen Vereinswechsel nach Neuwied in Betracht ziehen. Zwei Teams gewannen Meisterschaften, zwei wurden Vizemeister, die Bären stellen die mit Abstand meisten Spieler in der Landesauswahl und die Laufschule mit 50 bis 80 teilnehmenden Kindern pro Einheit sowie das Kooperations-Projekt mit der Hasenfänger Grundschule in Andernach füllen Nachwuchsabteilung weiter mit Leben. Diese soll künftig durch den Vertreter eines Ausschusses ihre Interessen noch besser in den Vorstand transportieren können.
Carsten Billigmann, seit über einem Jahrzehnt als Manager der Macher der 1. Mannschaft, wollte den Blick vor allem nach vorn werfen. Über die mit der Vizemeisterschaft erfolgreich abgeschlossene Saison 2023/24 sei genug erzählt worden. Einem Satz, der seine Motivation für das bevorstehende Spieljahr zeigt, ließ er abschließend aber doch noch freien Lauf: „Das verlorene fünfte Finale hängt noch nach. Es nagt noch an mir. Für die nächste Runde haben wir versucht, noch mehr Gewinnermentalität zu verpflichten. Für den Zeitpunkt Mitte Juli sind wir mit unserem Kader bereits sehr weit. Es sind nur noch wenige Stellen offen. Billigmann gab auch zu bedenken: „Auf dem Weg ins Finale hatten mir einige Male auch Schwein. Man darf uns jetzt nicht automatisch als Meisterschaftskandidaten ansehen.“
Wenn das neuformierte, weiterhin von Leos Sulak trainierte Team Mitte September erstmals aufs Eis geht, wird es das nicht mehr unter dem Titel EHC „Die Bären“ 2016 e.V., sondern als Eishockey Club Neuwied e.V. tun. Der seit acht Jahren etwas sperrig daherkommende Name mit der Jahreszahl der Vereinsneugründung wurde einstimmig als Vergangenheit erklärt. „Wir kehren mit unserem neuen Namen zur Tradition zurück, unseren Stadtnamen zu nennen. Genauso hieß der erste Eishockey-Verein in Neuwied. Die Bären bleiben wir natürlich weiterhin, auch unser Logo bleibt unverändert“, merkte der Vorsitzende Burkhard Weller an. Neuer, alter Name kombiniert mit den jüngsten Erfolgen, das schwebt dem Neuwieder Eishockey vor, sodass es auch ab Herbst die Scharen weiterhin in Bewegung setzt, wenn es ruft.

Sobald der Vereinsregistereintrag durch das Amtsgericht Montabaur angepasst ist, heißt der Verein, den Christoph Runkel-Weller, Burkhard Weller und Michael Fergen (von links) weiterhin anführen, wieder Eishockey Club Neuwied und nicht mehr EHC „Die Bären“ 2016.