Nach einem 4:1-Heimsieg gegen Lüttich geht’s ins entscheidende fünfte Spiel
Im ersten Jahr im BeNe-League-Spielbetrieb greift der EHC Neuwied am Ostersamstag ab 19.30 Uhr im Patinoire olympique de Liège auf Anhieb nach dem Titel. Die Finalserie zwischen den Bären und den Bulldogs Lüttich findet dann ihre Entscheidung im fünften und entscheidenden Spiel. Am Donnerstag nutzte der EHC sein zweites mit 2108 Zuschauern ausverkauftes Heimspiel im Icehouse, um den Serienrückstand zu egalisieren. Beim 4:1 (2:1; 1:0; 1:0)-Sieg zeigte Neuwied eine seiner stärksten Play-off-Leistungen in dieser Saison.
Die Schlägerei nach dem Ende der Partie in Lüttich am Dienstag hatte die Emotionen hochgefahren. Man musste schon böses Blut befürchten, als sich erste Tête-à-Tête zwischen den Spielern schon während der Aufwärmphase ergab. Fast schon überraschend verlief die Partie mit nur acht Strafminuten auf beiden Seiten dann doch im üblichen Rahmen.
Die Bären konnten sich im ersten Drittel zunächst bei ihrem Torhüter Jan Guryca bedanken. Er vereitelte gegen Hugo Reinhardt (1.), Loic Dury (6.), Mikhail Shabanov (13.) und Yoren de Smet (15.) gleich vier Großchancen der Bulldogs. Neuwied war viel kaltschnäuziger beim Torabschluss und hatte auch das Scheibenglück auf seiner Seite. So zum Beispiel beim 1:0. Nicht nur Tobias Etzel, sondern auch noch ein Lütticher Verteidiger fälschte Thorben Beegs Schuss von der rechten Seite zur 1:0-Führung ab (4.). Auch beim Ausgleich lenkte eine Kelle die Scheibe noch entscheidend ab, sodass Guryca nichts ausrichten konnte. Bryan Kolodziejczyk schoss, Hugo Reinhardt hielt den Schläger rein – 1:1 (11.). Die zweite EHC-Reihe mit Janeck Sperling, Thorben Beeg und Tobias Etzel hatte nicht nur wegen des ersten Streichs ihren großen Abend. Sperling nahm einen Lütticher Fehlpass im Spielaufbau dankend an, spielte Torhüter Troy Passingham aus und brachte das Icehouse zum zweiten Mal zum Beben (15.).
Die Führung und das konsequente Einhalten des disziplinierten Systems gab der Heimmannschaft Sicherheit. Der EHC kontrollierte das Spiel, stand sicher in der Abwehr und baute die Führung mit jeweils einem weiteren Treffer im zweiten und dritten Drittel weiter aus. Juuso Rajala sah, dass Jeff Smith auf der linken Seite etwas mehr Platz hatte als gewohnt und spielte den Puck zu seinem Sturmpartner, der Passingham im kurzen Eck überlistete (26.). Der EHC wirkte frischer und ließ die Gäste immer ratloser anrennen. Den hochverdienten Heimsieg machte Janeck Sperling nach einem Doppelpass mit Thorben Beeg rund (45.).
„Jetzt wollen wir am Samstag das Ding heimholen“, hofft Carsten Billigmann in Lüttich auf die Krönung der Saison.
Neuwied: Guryca – Esche, D. Schlicht, Magee, Marten, Klyuyev, Rieger – Rajala, Asbach, Beeg, Litvinov, Losing, Anton, Hochstraßer, Sperling, Wasser, Smith, S. Schlicht, Etzel.
Lüttich: Passingham – Distate, Paulus, Naze, van Gestel, de Vriendt, Neven, Smeets – A. Kolodziejczyk, Preud’Homme, Schöningh, Reinhardt, Shabanov, de Smet, B. Kolodziejczyk, Dury, Henry, Delbrassine.
Schiedsrichter: Chris van Grinsven/Elia Schwebius.
Zuschauer: 2108.
Strafminuten: 8:8.
Tore: 1:0 Tobias Etzel (Beeg) 4‘, 1:1 Hugo Reinhardt (B. Kolodziejczyk) 11‘, 2:1 Janeck Sperling (Etzel) 15‘, 3:1 Jeff Smith (Rieger, Rajala) 26‘, 4:1 Janeck Sperling (Beeg, Etzel) 45‘.
Zweimal abgefälscht, aber Hauptsache drin: Die Führung zum 1:0 ging auf das Konto von Tobias Etzel.