EHC stellt eine der gefährlichsten Reihen der Liga kalt
Der EHC Neuwied liegt nur noch vier Punkte hinter Platz eins in der BeNe League und hat zudem drei Spiele weniger absolviert als Spitzenreiter Den Haag. „Die Mannschaft ist gut drauf, wir befinden uns momentan auf einem guten Weg“, sagte Manager Carsten Billigmann nach dem ersten Liga-Heimspiel des Jahres gegen Heylen Vastgoed HYC aus Herentals. Die Belgier hatten kürzlich im BeNe League Cup das Endspiel nur knapp verpasst und stellten mit dem Russen Alexander Vasilyev den besten Scorer der Pokalrunde, aber am Sonntag verteidigten die Bären beim 5:1 (1:0; 3:1; 1:0) (fast) alles weg. „Alle Spieler haben super gearbeitet, vor allem gegen die Reihe mit Vasilyev, die zu den besten der Liga gehört“, sagte Trainer Leos Sulak.
Der Schlüssel zum Sieg führte über intensive Defensivarbeit, das Kontrollieren des Slots und gnadenlos effektives Kontern. Die Belgier kamen, obwohl ihnen das Heimspiel am Tag zuvor gegen Pokalsieger Snackpoint Eaters Limburg-Geleen in den Knochen steckte, voller Elan aufs Eis. Herentals verbrachte viel Zeit im EHC-Drittel, aber die Zone vor dem Tor von Jan Guryca, der erneut ein großer Rückhalt war, gehörte den Neuwiedern. Die Bären blieben hier standhaft in den Positionskämpfen und kontrollierten die Abpraller.
Und im Angriff? Dort bissen die Gastgeber beherzt zu, wenn es darauf ankam. Im ersten Drittel verwandelte Juuso Rajala einen Penalty mustergültig (8.). Herentals rannte an und fand seinen Meister im sich in einen Rausch verteidigendes Sulak-Team. Die Torjäger Vasilyev und Roope Niskanen zeigten, was sie drauf haben, das Duell der Top-Scorer ging jedoch an Rajala, der auch das 2:0 erzielte (29.) und das 5:1 von Janeck Sperling vorbereitete (47.). „Der Knackpunkt war unser viertes Tor“, nannte Trainer Sulak den Schlüsselmoment. Zwölf Sekunden vor der zweiten Drittelpause verwandelte Xaver Hochstraßer die perfekte Hereingabe von Tom Chetik. Der Zeitpunkt kurz vor dem Kabinengang gab den Belgiern den Rest.
Freude bereitet Billigmann und Sulak auch der gerade erst verpflichtete Verteidiger Lennart Esche. Der 21-Jährige bekommt bereits in Unterzahl das Vertrauen seines Trainers geschenkt und bereitete sich in der 32. Minute selbst das schönste Willkommensgeschenk. Von der rechten Seite brachte Esche die Scheibe auf das Herentals-Tor, Andrew Masters griff daneben – 3:0.
Bei gleicher Mannstärke hielt sich der EHC schadlos, Jan Guryca konnte nur gegen Mitch Morgans Schuss in den Winkel im Powerplay nichts ausrichten (37). Hochstraßers zwei Minuten später erzieltes 3:1 nahm den Gästen das Momentum wieder ab. Neuwied blieb bis zur Schlusssirene konzentriert und verteidigte voller Hingabe.
Nicht mehr zum Neuwieder Aufgebot zählt Joshua Stephens. Der Vertrag wurde in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Billigmann: „Wir wünschen Joshua für seine Zukunft alles Gute.“
Neuwied: Guryca – Dech, D. Schlicht, Magee, Esche, Klyuyev, Rieger – Vogel, Rajala, Chetik, Asbach, Litvinov, Apel, Hochstraßer, Sperling, Wasser, Smith, Etzel.
Herentals: Masters – Piccart, Moons, Vangenechten, Goris, Cuylaerts, Bogaerts – Coolen, Vermeulen, Vasilyev, Niskanen, Cuylen, Pyl, de Ceuster, Morgan.
Schiedsrichter: Daniel Melcher.
Zuschauer: 917.
Strafminuten: 12:8.
Tore: 1:0 Juuso Rajala (Penalty) 8‘, 2:0 Juuso Rajala (Rieger, Magee) 29‘, 3:0 Lennart Esche (Smith, Wasser) 32‘, 3:1 Mitch Morgan 37‘, 4:1 Xaver Hochstraßer (Chetik, Esche) 40‘, 5:1 Janeck Sperling (Rajala, Magee) 47‘.
Das ist der zweite Streich: Juuso Rajala legte die Scheibe mit der Rückhand zum 3:0 für Neuwied über die Linie.