EHC Neuwied geht in der Cup-Halbfinalserie gegen Lüttich mit 1:0 in Führung

Der EHC Neuwied fährt am Sonntag mit einer 1:0-Serienführung zum zweiten Spiel des CEHL-Cup-Halbfinales nach Lüttich (Beginn: 19.30 Uhr). Die Bären haben am Freitagabend im Icehouse den Heimvorteil genutzt und in einem intensiven, emotionalen Spiel mit 3:2 (2:0; 0:1; 1:1) die Oberhand behalten, somit auch das fünfte Spiel in dieser Saison gegen die Lüttich Bulldogs für sich entschieden, aber bis das Anhalten der Serie feststand, mussten die Gastgeber das erwartet harte Stück Arbeit erledigen.
Wieder schaffte Neuwied einen Blitzstart. Nach nur 76 Sekunden fälschte Maximilian Wasser die Scheibe nach gewonnenem Bully von Janeck Sperling und Lennart Esches Handgelenksschuss in der Luft unhaltbar für Troy Passingham zum 1:0 ab. Die Gastgeber blieben auch nach dem ersten Jubelschrei am Drücker, zwei frühe Strafzeiten gegen die Belgier riefen die ersten Powerplays auf den Plan. Aber um es vorwegzunehmen: Von den sieben Überzahlsituationen nutzte der EHC nur eine – immerhin die entscheidende kurz vor Schluss.
Dafür brachte eine Situation, die die Bulldogs-Verteidigung vor Passingham nicht klären konnte, die Verdopplung der Führung. Aller gute Nachschuss-Dinge waren drei, als Wasser das 2:0 nachlegte (12.). Der Kanadier im Tor der Lütticher parierte zunächst noch, gegen das beharrliche Nachsetzen war er jedoch machtlos. Die Bären dominierten das Geschehen mit sicherem Puckbesitz und sauber vorgetragenen Kombinationen – ein deutliches Zeichen dafür, warum sie in der Pokalrunde als Hauptrundenerster ins Halbfinale einzogen. Die 2:0-Führung nach dem ersten Drittel war mehr als verdient. Nur sie hätte höher sein müssen.
Und so kam es, wie es in einem Play-off-Spiel eben passiert: Die in die Defensive gedrängte Mannschaft setzt Haken und Ösen ein, kehrt mit viel Wut im Bauch aufs Eis zurück und wird körperlicher. Mancher Zweikampf und manche Aktion taten den EHC-Spielern weh, aber das gehört besonders in den K.o.-Runden natürlich dazu. Warum gegen Mitte des zweiten Abschnitts allerdings Doppeltorschütze Wasser nach einem Rempler von Boet van Gestel auf die Strafbank musste, blieb das Geheimnis von Hauptschiedsrichter Sascha Westrich. Lüttich konnte sich im Mittelabschnitt nicht über die Entscheidungen der Unparteiischen beschweren. Das erste Powerplay bedeutete auch direkt das erste Tor. Anthony Gagnon traf von der linken Seite mit einem satten Schuss in den Winkel zum Anschluss (29.).
Chancen auf weitere Tore gab es in der Folge zuhauf auf beiden Seiten, wobei Neuwied mit der Anzahl der Möglichkeiten wieder die Nase vorn hatte, jedoch häufig an Passingham scheiterte. So ging es mit einer knappen Führung in die zweite Pause. Die war nach 46 Minuten aufgebraucht war. Lüttichs seit Jahren zuverlässiger Topscorer und Kapitän Bryan Kolodziejczyk erwischte Jonas Gähr bei einem schlechten Neuwieder Wechsel zwischen den Schonern. Plötzlich entwickelte sich ein Spiel auf Messers Schneide, das jederzeit in die eine oder andere Richtung kippen konnte. Doch getragen von den Fans und begünstigt durch die siebte Überzahlsituation zwei Minuten vor dem Ende kam schließlich die Erlösung für den EHC: Michael Jamieson bekam die Scheibe von Jeff Smith zurückgelegt gelegt, fasste sich ein Herz und seine Direktabnahme, die rechts unten in den Maschen einschlug (59.), besiegelte die 1:0-Serienführung.
Überraschend deutlich endete die zweite Partie: UltimAir Hijs Hokij Den Haag fertigte Titelverteidiger Snackpoint Eaters Limburg-Geleen mit 8:2 ab.