Bären können am Freitagabend wieder auf den ersten Platz klettern
Wann bittet man zu Tisch um Nachschlag? Wenn’s besonders gut geschmeckt hat. Das Spiel zwischen dem EHC Neuwied und den Lüttich Bulldogs vor einer Woche machte definitiv Appetit auf mehr, bot es doch Tempo-Eishockey mit offenem Visier von der ersten bis zur letzten Minute. Und es gibt den Nachschlag.
Es fühlt sich Anfang November schon etwas an wie Play-offs. Auch wenn diese besondere Phase in einem Eishockey-Jahr noch ein gutes Stück weit entfernt ist. Der Spielplan ist daran schuld, oder eher: Es ist dem Spielplan zu verdanken. Denn das Heimspiel des EHC Neuwied vor einer Woche gegen die Lüttich Bulldogs, in dem die Bären nach einem 1:3-Rückstand noch mit 5:3 gewannen und sich an den Belgiern vorbei an die Tabellenspitze schoben, weckt die Vorfreude auf eine Zugabe. Am Freitagabend gibt’s ab 20 Uhr mindestens 60 Minuten Bonusmaterial für die Fans. Diesmal treffen beide Mannschaften zu gewohnter Freitagabend-Heimspielzeit in der Bärenhöhle im Meisterschaftsspiel aufeinander. Die Partie am letzten Oktoberabend gehörte zum Cup-Wettbewerb der Central European Hockey League. Beide Teams zeigten, dass sie absolut zurecht ganz vorn im Ranking stehen. Es entwickelte sich eine Partie, die keine Wünsche offen ließ. Warum sollte es diesmal anders laufen.
Es ist bereits das vierte Aufeinandertreffen zwischen den Bären und den Bulldogs in dieser Runde. Die drei bisherigen Vergleiche gingen alle an die Mannschaft von Trainer van Iersel. Er und sein Lütticher Kollege Girts Bikars hoben nach dem Cup-Spiel die Klasse des Gegners hervor. „Neuwied ist mit seinen ausgeglichenen Angriffsreihen, seiner Abwehr und seinem Torhüter das beste Team in unserer CEHL. Sie haben ein hohes Level“, gratulierte Bikars, der nun eine Woche Zeit hatte, um einen Plan zu entwickeln, wie sein Team die Bären knacken kann. Einfach ist das freilich nicht – ganz nach dem Geschmack der EHC-Fans.
Allerdings stehen bei den Bären ein paar angeschlagene Spieler auf der Kippe. Sie müssen über die mannschaftliche Geschlossenheit ersetzt werden. Definitiv fehlen werden Thorben Beeg und Janeck Sperling. Bei erhielten bei der Niederlage bei den Snackpoint Eaters Limburg-Geleen Spieldauerdisziplinarstrafen. Auch wenn das ein Cup-Spiel war und Lüttich nun Gegner in der Meisterschaft sein wird, wird beim Absitzen der Sperren kein Unterschied zwischen den Wettbewerben gemacht.
Mit einem Sieg würde Neuwied wie bereits vor einer Woche die Tabellenspitze zurückerkämpfen. Das ist Plan eins für das Wochenende, Plan zwei ist ein Sieg am Sonntag, ab 18.15 Uhr bei den Tout Bien Leuven Chiefs. Die Belgier wurden in dieser Runde schon zweimal deutlich bezwungen, überraschend aber unlängst mit einem Auswärtssieg in Heerenveen. Ein Selbstläufer wird also auch diese Aufgabe nicht.
