Bären verlieren deutlich bei den Snackpoint Eaters Limburg-Geleen

Zwei Tage nach dem starken Heimauftritt und der vorübergehend errungenen Tabellenführung musste der EHC Neuwied im zweiten Topspiel des Wochenendes im CEHL-Cup eine Niederlage einstecken. Bei den Snackpoint Eaters Limburg-Geleen mussten sich die Bären mit 3:7 (1:3; 0:3; 2:1) geschlagen geben. Die ansonsten in dieser Saison so sichere Abwehr erreichte in den Niederlanden diesmal nicht ihre gewohnte Stabilität. Das nutzte der Pokalsieger der Vorsaison gegen den Meister mit all seiner offensiven Qualität gnadenlos aus. Die Gastgeber waren vor dem Tor deutlich effektiver. Das machte den deutlichen Unterschied aus. Schon in der ersten Viertelstunde musste Jonas Gähr dreimal hinter sich greifen. Es ist unüblich für die Neuwieder Mannschaft, dass die gegnerischen Spieler in guten Positionen so viel Zeit und Raum haben wie es am Sonntagabend der Fall war. Die ersten beiden Gegentreffer waren noch mit etwas Scheibenglück für die Eaters verbunden. Beim 1:0 durch den kanadischen Verteidiger Bradley Forrest schlüpfte die Scheibe zwischen Freund und Feind hindurch und fand eine kleine Lücke in der kurzen Ecke (7.). Beim 2:0 nur vier Minuten später spielten mehrere Neuwieder und Geleener Spieler Billard bis der Puck zu Mike Collard gelangte, der abstaubte (11.). Sauber herausgespielt der Anschlusstreffer in Überzahl: Juuso Rajala fand mit seinem Pass von der Torlinie Michael Jamieson, und sein Schuss unter das Dach des Tores brachte den EHC heran (12.). Es gelang den Deichstädtern jedoch nicht, das Spiel zu beruhigen. Niemand bekam so richtig mit, dass sich Wouter Sars im Rücken der Abwehr seinen Weg bahnte in den Slot stach und dort den Pass von Tuukka Rajamäki verwertete (14.). Die Bären besaßen auch ihre Chancen, sodass der Rückstand noch keinesfalls aussichtslos erschien. Das änderte sich binnen 203 Sekunden: Rajamäki (31.) und ein Kontertor durch Jonne de Bonth (34.) zwangen Jeffrey van Iersel zur Auszeit. Außerdem setzte er mit der Einwechslung von Oto Jeschke für den glücklosen Jonas Gähr ein Zeichen. Aber auch Jeschke spürte schnell, dass es nicht der Neuwieder Abend war. Der erste Schuss auf sein Tor saß ebenfalls. Wouter Sars erhöhte auf 6:1 (34.). Geleen eiskalt, Neuwied hingegen großzügig beim Verwerten seiner Möglichkeiten. Vor dem 5:1 vergab man einen Zwei-gegen-Eins-Konter, danach zwei weitere Hochkaräter durch Jamieson und Kapitän Jeff Smith.
Finn Walkowiaks Einschuss von der blauen Linie brachte Neuwied genau den Start, der es nach der zweiten Pause und dem verkorksten Mitteldrittel sein sollte (42.). Geleen erstickte jegliche kühnen Träume noch einmal zurückzukommen, indem Wouter Sars den alten Abstand wiederherstellte (46.). Weitere Ergebniskosmetik gelang Christian Sprez. Er tippte eine Hereingabe von Tom Stumpe zum 3:7-Endstand aus Bären-Sicht über die Linie (46.).
In der Endphase verlor der EHC neben der Partie auch noch zwei Spieler für die Heimpartie gegen Lüttich am kommenden Freitag, 20 Uhr. Janeck Sperling kassierte eine Spieldauer-Disziplinarstrafe für einen Kniecheck, Thorben Beeg für Fighting.

Limburg-Geleen: Ansems – Hessels, van Wingerden, Hoojmans, Gielen, Forrest, Castronovo, van Espen – Sars, Jelle Noblesse, Versteeg, Fadyeyev, Rajamäki, de Bonth, Paulissen, van der Weil, Jacobs, Collard, Jesse Noblesse.
Neuwied: Gähr (34. Jeschke) – Götz, Walkowiak, Polok, Esche, Hedström, Burghard, Marten, Zaslavski, Becker – Rajala, Beeg, Litvinov, Sprez, Jamieson, Kecojevic, Sperling, Stumpe, Wasser, Smith, Alexandrov.
Schiedsrichter: Chris van Grinsven.
Zuschauer: 953.
Strafminuten: 11 + Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Sars : 16 + Spieldauerdisziplinarstrafen gegen Sperling und Beeg.
Tore: 1:0 Bradley Forrest (Fadyeyev, Collard) 7‘, 2:0 Mike Collard (de Bonth, Fadyeyev) 11‘, 2:1 Michael Jamieson (Rajala, Götz) 12‘, 3:1 Wouter Sars (Rajamäki, Jacobs) 14‘, 4:1 Tuukka Rajamäki (Jacobs, Hooijmans) 31‘, 5:1 Jonne de Bonth (Collard, Fadyeyev) 34‘, 6:1 Wouter Sars (Rajamäki, Jacobs) 34‘, 6:2 Finn Walkowiak (Sprez, Stumpe) 42‘, 7:2 Jonne de Bonth (Collard, Fadyeyev) 46‘, 7:3 Christian Sprez (Stumpe, Wasser) 46‘.


Trainer Jeffrey van Iersel hatte sich gegen seinen Ex-Verein mehr versprochen.