Beim 9:1 gegen Leuven macht der EHC Neuwied früh kurzen Prozess
„Oh, wie ist das schön. So ‘was hat man lange nicht gesehen“, skandierten einige Fans des EHC Neuwied schon nach 20 Minuten des CEHL-Cup-Heimspiels der Bären gegen die Tout Bien Leuven Chiefs, als sich die Gastgeber-Mannschaft auf dem Weg in die Kabine befand. Sie hatte im ersten Drittel ein Feuerwerk abgebrannt, führte schon mit 6:0 und stand schon jetzt so gut wie sicher als Sieger des Abends fest. Am Ende hieß es 9:1 für den amtierenden CEHL-Campion vor 1004 Zuschauern.
Es war ein Start mit System. Die Belgier hatten im Verkehr festgesteckt und trafen erst verspätet am Icehouse ein, sodass die Partie mit 30-minütiger Verspätung begann. Die Bären hielten die Spannung, während den Chiefs die schweren Beine anzumerken waren. Sie wurden im ersten Abschnitt regelrecht überrannt.
EHC-Trainer Jeffrey van Iersel hatte seine Angriffsreihen umgestellt und setzte damit einen guten Akzent. Janeck Sperling stürmte im ersten Heimspiel nach seiner Verletzung neben Juuso Rajala und Jeff Smith, dafür rückte Philip Kecojevic zu Tom Stumpe und Michael Jamieson. Maximilian Wasser, Christian Sprez und Artjom Alexandrov harmonierten ebenfalls gut die vierte Linie mit Thorben Beeg, Kirill Litvinov sowie Tom Chetik erhielt genauso reichlich Eiszeit. Mit dieser Kadertiefe ergab sich eine einseitige Begegnung. Vor allem im Eröffnungsabschnitt sahen die Zuschauer einen Klassenunterschied. Neuwied drückte permanent und hatte vor der ersten Pause mit drei Überzahltoren eine Powerplay-Quote von 100 Prozent. Jeff Smith (5.), Artjom Alexandrov (6., 16.), Tom Stumpe (9.), Michael Jamieson (15.) und Janeck Sperling (20.) machten früh das halbe Dutzend voll.
Die Belgier fanden allmählich besser in die Partie, hatten nach dem Fehlstart wie er im Buche steht aber keine Chance mehr. Wenigstens konnten sich die Chiefs über den Teilerfolg freuen, das zweite Drittel ausgeglichen bestritten zu haben. Kapitän Dries Blockx überwand Oto Jeschke im Neuwieder Tor als Einziger (28.). Stumpe sattelte derweil für die Bären einen drauf (30.). Inzwischen stand mit Jelle Lievens der zweite Torhüter im Leuvener Tor. Stijn Raeymaekers war nach sechs Gegentoren auf der Bank geblieben. Das Ziel von EHC-Trainer Jeffrey van Iersel möglichst alle Drittel zu gewinnen, ging am Ende zum zweiten Teil auf. Kapitän Jeff Smith nur 57 Sekunden nach dem Start in den Schlussabschnitt und Artjom Alexandrov mit dem vierten Powerplay-Tor zum 9:1-Endstand (57.) trafen im letzten Drittel. „Nur noch eins“, wollten die Fans gerne ein zweistelliges Ergebnis sehen, aber das blieb den deutlich unterlegenen Belgiern erspart.
Neuwied: Jeschke – Götz, Walkowiak, Polok, Esche, Hedström, Burghard, Marten, Zaslavski – Rajala, Chetik, Beeg, Litvinov, Sprez, Jamieson, Kecojevic, Sperling, Stumpe, Wasser, Smith, Alexandorv.
Leuven: Raeymaekers (21. J. Lievens) – Gyesbreghs, Lubin, Tambeur, M. Lievens, Vasnwelssenaers, Kruglikovs – James, Vanmonfort, Blockx, Steyaert, Laeremans, Arts, Roloson, Verret, Gommeren.
Schiedsrichter: Sascha Westrich.
Zuschauer: 1004.
Strafminuten: 4:12.
Tore: 1:0 Jeff Smith (Rajala, Götz) 5‘, 2:0 Artjom Alexandrov 6‘, 3:0 Tom Stumpe (Sprez, Alexandrov) 9‘, 4:0 Michael Jamieson (Sperling, Rajala) 15‘, 5:0 Artjom Alexandrov (Sprez, Wasser) 16’, 6:0 Janeck Sperling 20‘, 6:1 Dries Blockx (Tambeur) 28‘, 7:1 Tom Stumpe 30‘, 8:1 Jeff Smith (Walkowiak, Rajala) 41‘, 9:1 Artjom Alexandrov (Sprez, Stumpe) 57‘.
