Bären holen im vorgezogenen CEHL-Meisterschaftsspiel drei verdiente Punkte

Der EHC Neuwied ist mit einem verdienten 4:2 (2:0; 1:0; 1:2)-Sieg in die Meisterschaftsrunde der Central European Hockey League gestartet. Wie schon im Pokalwettbewerb setzten sich die Bären auswärts bei den Lüttich Bulldogs durch und sind nach dem Wochenende mit den ersten vorgezogenen Meisterschaftsspielen Tabellenführer. Das hat zwar noch keine große Aussagekraft, aber Leistung und Ergebnis geben weiteren Schwung für die kommenden Aufgaben.
Dazu zählt auch die Erkenntnis, dass das Überzahlspiel Fahrt aufnimmt. Schon gegen Leuven hatte Trainer Jeffrey van Iersel Fortschritte ausgemacht, die jetzt im Patinoire olympique de Liège auch griffen. Zwei Tore gelangen den Neuwiedern im Powerplay, zwei bei gleicher Spieleranzahl auf dem Eis. Der Titelverteidiger zeigte eine reife, abgeklärte Teamleistung und traf zu guten Zeitpunkten. Weiterhin ohne Björn Asbach, Daniel Becker sowie Thorben Beeg und Kirill Litvinov, dafür aber wieder mit Janeck Sperling brachten zwei späte Tore im ersten Drittel den EHC auf den richtigen Weg. Kurz nachdem Jonas Gähr die bis dahin größte Möglichkeit der Bulldogs vereitelt hatte, saß die erste Überzahlsituation direkt. Weil Yoren de Smet auf der Strafbank saß und Bryan Henry seinen Schläger verloren hatte, ergab sich für die Bären ein erheblicher Vorteil. Marcus Götz zog von der blauen Linie ins Drittel und bediente Kapitän Jeff Smith, der keine Mühe hatte, den Puck zu versenken (18.). Nur 85 Sekunden kam es noch besser für die Deichstädter. Christian Sprez zeigte seine technischen Fähigkeiten, tanzte Olaf-Jan Schöningh aus und legte prompt das 0:2 nach (20.).
Defensiv hielt sich Neuwied auch im zweiten Drittel schadlos. Die starke Lütticher Reihe um Logan Denoble, die zuletzt sehr gut gepunktet hatte, kam kaum zur Geltung. Und die Gäste hatten diesmal auch das Scheibenglück auf ihrer Seite. Tom Chetik und Tom Stumpe spielten mit etwas Dusel Michael Jamieson frei, der nur noch einschieben musste – wieder in der letzten Minute des Drittels. Im Schlussabschnitt schwächten sich die Einheimischen selbst, verbrachten 10 von 20 Minuten auf der Strafbank. Das nutzte van Iersels Team zur Vorentscheidung. Janeck Sperling pflückte die Scheibe in Baseball-Manier aus der Luft, Juuso Rajala spielte sie von hinter dem Tor am kurzen Pfosten vorbei in den Slot und Michael Jamieson markierte das 0:4 (47.).
Der zweite Shutout für Schlussmann Gähr in dieser Saison nach dem 7:0-Sieg in Leuven rückte näher, blieb aber aus. Die Bulldogs machten in den Schlussminuten noch einmal Dampf. Das 1:4 durch Tanguy Auger in einem kurzen Moment fehlender Orientierung (57.) belebte den Kampfgeist der Belgier. In Überzahl verkürzte Anthony Gagnon, als das EHC-Viereck außer Position geriet (59.), aber das änderte nichts mehr am verdienten EHC-Dreier.

Lüttich: Passingham – Stegmann, Blanchy, van Gestel, Neven, Smeets, Delmarche, Darques – A. Kolodziejczyk, Boni, Schöningh, de Vriendt, Auger, van Stuijvenberg, de Smet, B. Kolodziejczyk, Denoble, Henry, Delbrassine.
Neuwied: Gähr – Götz, Walkowiak, Polok, Esche, Hedström, Burghard, Marten, Zaslavski – Rajala, Chetik, Sprez, Jamieson, Kecojevic, Sperling, Stumpe, Wasser, Smith, Alexandrov.
Schiedsrichter: Chris van Grinsven.
Zuschauer: 800.
Strafminuten: 14:4.
Tore: 0:1 Jeff Smith (Götz) 18‘, 0:2 Christian Sprez 20‘, 0:3 Michael Jamieson (Chetik, Stumpe) 40‘, 0:4 Michael Jamieson (Rajala) 47‘, 1:4 Tanguy Auger (Gagnon, B. Kolodziejczyk) 57‘, 2:4 Anthony Gagnon (Auger) 59‘.


Christian Sprez erzielte nach toller Einzelleistung das 2:0 für die Bären.