Tom Stumpe erzielt beim 3:2-Sieg gegen Heerenveen zwei Tore

Der EHC Neuwied hat auch im dritten Saisonspiel im Central-European-Hockey-League-Cup gepunktet – wie schon am vergangenen Sonntag in Lüttich dreifach. Diesmal bezwangen die Bären die Unis Flyers Heerenveen, ihren Viertelfinalgegner aus der Vorsaison, mit 3:2 (1:0; 1:1; 1:1). Wenn diese beiden Mannschaften aufeinandertreffen, dann enden die Partien meistens knapp. Auch diesmal, aber so knapp, wie der Endstand auf der Anzeigetafel im Icehouse aufleuchtete, war das Spiel vom Charakter her bei weitem nicht. Die Bären hatten deutlich mehr Spielanteile, besaßen zahlreiche Großchancen, kamen aber nur dreimal am überragenden ehemaligen niederländischen National- und Tilburger Oberliga-Torhüter Martijn Oosterwijk vorbei. Seine Paraden hielten das Spiel eng, rächen sollte sich Neuwieds Chancenwucher vor 1018 Zuschauer aber nicht.
Im ersten Abschnitt kamen die Flyers durch ihren finnischen Neuzugang Justus Mikkonen, der vor einer Woche gegen Mechelen dreimal getroffen hatte, nur einmal richtig gefährlich zum Abschluss, als er um das Tor herumzog, aber das lange Eck verpasste (11.). Viel mehr Offensivaktionen gingen an die Bären, die durch Tom Stumpe früh das 1:0 vorlegten. Artjom Alexandrov transportierte die Scheibe nach vorn und fand im richtigen Moment den Passweg auf Stumpe. Die Bären waren danach dem zweiten Tor näher als Heerenveen dem ersten. Unter anderem leitete Ludvig Hedström mit einer fantastischen Defensivaktion direkt einen Gegenstoß ein, aber auch nach dem Doppelpass mit Juuso Rajala war bei Oosterwijk Endstation.
Neuwieds Druck erhöhte sich im Mittelabschnitt weiter, sodass die Niederländer wiederholt zu Foulspielen greifen mussten. 10 von 20 Minuten spielten die Flyers im zweiten Drittel in Unterzahl. Powerplay Nummer elf in dieser Saison für die Mannschaft von Jeffrey van Iersel führte zum ersehnten ersten Treffer. Während Jelle Kronenburg und Viktor Nordemann auf dem Sünderbänkchen Platz nahmen, lud Marcus Götz durch und drosch den Puck auf Oosterwijks Stockhandseite in die Maschen (28.). Das 3:0 lag danach in der Luft, allerdings klärten Heerenveens Verteidigung und Schlussmann mit vereinten Kräften oder die Latte rettete wie bei Tom Stumpes Schuss (31.). Einer der selten gewordenen Entlastungsangriffe stellte das Kräfteverhältnis auf den Kopf. Christopher Topfer versuchte es von der blauen Linie und Jasper Nordemann, dem die Scheibe vor die Kelle sprang, und der den Anschluss erzielte (36.). Die Spannung war zurück im Spiel, auch wenn die Gastgeber das Heft in der Hand behielten. Wieder war es Stumpe, der die Bären-Fans jubeln ließ. Lennart Esches scharfen Pass in die gefährliche Zone vor dem Tor drückte Stumpe über die Linie (49.). Doch auch jetzt herrschte noch keine Spur von Erleichterung, Heerenveen kam ein zweites Mal zurück. Lennart Vosmer vollendete eine gut vorgetragene Kombination – da waren noch knapp vier Minuten Restspielzeit übrig. 100 Sekunden vor Schluss zog Michael Nason das letzte Ass aus dem Ärmel und rief Oosterwijk für einen sechsten Feldspieler auf die Bank. Der EHC musste bange Sekunden überstehen. Das große Aufatmen hielt einzig, als Jeff Smith den Puck in den letzten Sekunden aus der eigenen Zon bugsierte. Sein Einschuss ins leere Tor kam als „Buzzer Beater“ einen Tick zu spät, sodass Treffer Nummer vier keine Anerkennung mehr fand.

Neuwied: Gähr – Götz, Polok, Esche, Hedström, Burghard, Marten – Rajala, Chetik, Beeg, Litvinov, Sprez, Litvinov, Sprez, Jamieson, Kecojevic, Stumpe, Wasser, Smith, Alexandrov.
Heerenveen: Oosterwijk – Kronenburg, Vollmann, Topfer, V. Nordemann, Williams, Muizer – J. Nordemann, Vosmer, Eimers, Mittendorff, Berisha, Speel, van den Bos, Andringa, Green, Aberson, Mikkonen.
Zuschauer: Pascal Keus.
Zuschauer: 1018.
Strafminuten: 2:14.
Tore: 1:0 Tom Stumpe (Alexandrov, Esche) 5‘, 2:0 Marcus Götz (Rajala, Kecojevic) 28‘, 2:1 Jasper Nordemann (Green, Topfer) 36‘, 3:1 Tom Stumpe (Esche, Jamieson) 49‘, 3:2 Lennart Vosmer (Aberson, Speel) 57‘.