Bären schlagen Lüttich auswärts verdient mit 6:3

Der erste Saisonsieg für den EHC Neuwied ist eingefahren. 24 Stunden nach der 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Snackpoint Eaters Limburg-Geleen bestanden die Bären die Auswärtsaufgabe bei den Bulldogs Lüttich mit Bravour, sie setzten sich verdient mit 6:3 (0:0; 2:1, 4:2) durch.
Trainer Jeffrey van Iersel musste neben Daniel Becker und Björn Asbach, der sich im Testspiel gegen Bergisch Gladbach verletzte, auch auf Tom Chetik verzichten. Er hatte sich am Freitag durch einen geblockten Schuss einen dicken Fuß abgeholt. Das Plus an Spielanteilen und Chancen wirkte sich zunächst nicht aufs Ergebnis aus. Drei Alleingänge durch Michael Jamieson, Jeff Smith und Philip Kecojevic blieben ungenutzt, bis die Scheibe endlich zum ersten Mal hinter Troy Passingham im Tor lag. Wer seine eigenen Möglichkeiten nutzt, wird hinten dafür bestraft. Auch in Lüttich. Nach einem Neuwieder Scheibenverlust im eigenen Drittel brachte Olaf-Jan Schöningh die Bulldogs überraschend in Führung (27.). Der EHC-Knoten platzte ausgangs des Mittelabschnitts. Janeck Sperling suchte von der linken Seite kommend den Weg zum Tor, prüfte Passingham aus spitzem Winkel und Michael Jamieson stand für den Abpraller parat (37.). Das van Iersel-Team war im Spiel angekommen und ging nur 23 Sekunden später in Führung. Maximilian Wasser spielte einen Lupfer in die Tiefe, Kecojevic verarbeitete die Scheibe technisch erstklassig und erzielte das 1:2.
Jetzt ging vieles einfacher, und vier Tore in einem, dem letzten Drittel, erzielt auch nicht jeder gegen den kanadischen Hünen Passingham zwischen Lütticher Pfosten. Jetzt nahm auch die erste Reihe die Produktion auf. Am Freitag noch blass geblieben, erhöhten Juuso Rajala in Co-Produktion mit Jeff Smith auf 1:3 (44.). Smith hatte es mit einem Bauerntrick probiert, Rajala tippte das Spielgerät ein (44.). Die Probleme aus der Saisonvorbereitung mit der Chancen waren verflogen. Alexandrovs Alleingang (49.) und Marcel Martens Schuss zwischen Passinghams Schonern durch (52.) brachten den EHC auf die Gewinnerstraße. Nachbessern müssen die Bären noch bei den Special Teams. Wie schon gegen Limburg-Geleen fielen zwei Gegentore in Unterzahl, während das erste Powerplay der Deichstädter auch nach 120 Ligaminuten noch auf sich warten lässt. In Lüttich war das wegen der entdeckten Kaltschnäuzigkeit in gleicher Mannschaftsstärke zu verschmerzen. Die Tore von Boet van Gestel (55.) und Yoren de Smet (58.) konnten Neuwied nichts mehr antun. Dazwischen unterband Janeck Sperling einen Lütticher Lauf (56.).

Lüttich: Passingham – Stegmann, Blanchy, van Gestel, Neven, Smeets, Delmarche, Darques – A. Kolodziejczyk, Boni, Schöningh, de Vriendt, Auger, van Suijvenberg, de Smet, B. Kolodziejczyk, Denoble, Gagnon, Henry, Delbrassine.
Neuwied: Gähr – Götz, Walkowiak, Polok, Esche, Hedström, Burghard, Marten, Zaslavski – Rajala, Beeg, Litvinov, Sprez, Jamieson, Kecojevic, Sperling, Stumpe, Wasser, Smith, Alexandrov.
Schiedsrichter: Chris van Grinsven
Zuschauer: 700.
Strafminuten: 12:12.
Tore: 1:0 Olaf-Jan Schöningh (Auger) 27‘, 1:1 Michael Jamieson (Sperling, Alexandrov) 37‘, 1:2 Philip Kecojevic (Wasser) 37’, 1:3 Juuso Rajala (Smith) 44‘, 1:4 Artjom Alexandrov (Sperling) 49‘, 1:5 Marcel Marten (Rajala) 52‘, 2:5 Boet van Gestel (Gagnon, Auger) 55‘, 2:6 Janeck Sperling 56‘, 3:6 Yoren de Smet (van Gestel, Henry) 58‘.


Jonas Gähr war auch in Lüttich ein sicherer Rückhalt des EHC.