Türen bleiben jederzeit offen bei den Bären

Der Kader des EHC Neuwied für die Saison 2025/26 steht. Nachdem die Bären mit Philip Kecojevic und Mika Schifferdecker die letzten Neuzugänge vorgestellt haben, heißt es nun Abschied zu nehmen von einigen weiteren Mitgliedern des CEHL-Meisterteams. „Ein Meisterteam bildet immer auch über die gemeinsame Zeit hinaus eine Einheit, weil es durch so viele gemeinsame Erinnerungen verbunden ist“, sagt Manager Carsten Billigmann. „Alle, die uns in diesem Sommer verlassen, haben eine besondere Verbindung zu Neuwied, weil sie zu unserem besonderen Erfolg und dazu beigetragen haben, dass das Eishockey in unserer Stadt eine super Entwicklung nimmt.“ Unter den Abgängen befinden sich viele Aktive mit ob ihrer Verdienste besonderem Status in der Deichstadt. Billigmann: „Einige von ihnen gehören auch weiterhin zu uns und werden sich in anderen Rollen bei uns einbringen. Mit geballter Erfahrung und Eishockey-Expertise sind sie weiterhin enorm wertvoll für den EHC.“
Seit der Saison 2014 waren Dennis und Sven Schlicht von den Bären nicht wegzudenken. Die seit kurzem 34-jährigen Zwillingsbrüder haben in Neuwied ihre zweite Heimat gefunden und von der Ober- über die Regionalliga bis hin zur CEHL alles miterlebt – Höhepunkte genauso wie Enttäuschungen. Sven musste seine Laufbahn verletzungsbedingt bereits vor einem Jahr beenden und verstärkte daraufhin das Trainerteam. In der Summe bringen es die Schlicht-Brüder auf sage und schreibe über 500 Liga-Einsätze für die Bären. „Das ist in der heutigen Zeit außergewöhnlich“, betont Manager Billigmann. Dennis und Sven haben sich bereit erklärt, den Verein im Hintergrund zu unterstützen und diverse Aufgaben zu übernehmen.
Sven Asbach hat im Seniorenbereich nur für einen Verein gespielt – den EHC. Das Neuwieder Eigengewächs ist ein Beispiel für die Durchlässigkeit aus der eigenen Jugend in die 1. Mannschaft der Bären. In der vorletzten Spielzeit legte der 28-Jährige schon eine Pause ein, jetzt hängt er die Schlittschuhe zumindest auf ambitioniertem Level an den Nagel. Seine zweite sportliche Passion soll mehr Platz erhalten: Mit den Fußballern des VfL Wied Niederbieber ist Asbach in die Kreisliga A aufgestiegen. Auf dem Rasen kann er es genauso wie auf dem Eis. Vielleicht schiebt Sven im Training oder hobbymäßig weiterhin noch den einen oder anderen Puck übers Eis.
Sein Versprechen aus den vergangenen Oberliga-Zeiten gehalten, irgendwann nach Neuwied zurückzukehren, hat Artur Tegkaev. Es hat sich gelohnt. Der Routinier hat die Saison Angriff begonnen, später als Verteidiger seine Routine ausgespielt und sich zum Abschluss seiner Zeit bei den Bären noch einmal mit einem Titel belohnt. „Ich gönne ihm die Meisterschaft total, weil Teggy ein ganz toller Mensch ist. Für seine Zukunft wünsche ich ihm alles Gute“, so Billigmann.
Neben Erfolgsgeschichten gibt’s im Sport auch die unglücklichen Konstellationen – so der Fall Kevin Lavallee. Als Königstransfer im Sommer 2024 an den Rhein gewechselt, zog sich der Deutsch-Kanadier nach nur wenigen Partien eine schwere Oberkörperverletzung zu, die bis heute eine Rückkehr aufs Eis verhinderte. „Trotz des sportlichen Aus stehen wir permanent in Kontakt. Kevin arbeitet weiterhin bei unserem Sponsor Vario und pflegt gute Freundschaften zu einigen unserer Spieler“, so Billigmann.
Wessen Trikot in einer Eishalle unter dem Dach hängt, der hat besonderes für seinen Verein geleistet. Das Jersey von Andreas Halfmann hat im Icehouse längst einen Ehrenplatz gefunden. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn wechselte „Halfi“ auf die Trainerbank. „Es hat mir riesigen Spaß gemacht, mit dem Team zusammen zu arbeiten und zu sehen, wie aus jungen Spielern Männer, und sogar Führungsspieler wurden“, sagt er. Billigmann attestiert dem früheren Verteidiger „Legendenstatus in Neuwied“. „Man kann ihm für seine geleistete Arbeit nicht genügend danken.“
Aus der Meistermannschaften stehen zudem Kirill Klyuyev aus beruflichen Gründen und Maksim Anton nicht mehr zur Verfügung, der sich eine neue sportliche Herausforderung sucht.