Coach des Vizemeisters folgt auf Leos Sulak
Der neue Trainer des EHC Neuwied ab der Saison 2025/26 in der Central European Hockey League (CEHL) kommt aus den Niederlanden. Nach dem Wechsel in den Ruhestand von Meistertrainer Leos Sulak hat Manager Carsten Billigmann es geschafft, als Nachfolger den Coach in die Deichstadt zu holen, der den Bären mit den Snackpoint Eaters Limburg-Geleen eine packende Finalserie über fünf Spiele bot: Jeffrey van Iersel. „Ich freue mich sehr, Teil der Bärenfamilie zu werden“, sagt der 45-Jährige. Im Interview erklärt van Iersel, wie der EHC ihn überzeugt hat und was die Bären-Fans erwarten können. Der ehemalige niederländische Nationalspieler hat einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben. „Jeffrey hat in Geleen zuletzt hervorragende Arbeit geleistet. Wir haben in den Spielen gespürt, wie enorm er die Mannschaft weiterentwickelt hat“, sagt Billigmann über den Neuen auf der Bank.
Jeffrey, in der vergangenen Saison hast du mit Limburg-Geleen sowohl im Cup- als auch im Meisterschaftsfinale gegen die Bären gespielt, hinzu kamen die vier Punktspiele. Welche Eindrücke hast du dabei von Neuwied und dem EHC gewonnen?
Gegen Neuwied zu spielen, ist sehr hart – vor allem wenn du die Auswärtsmannschaft bist. Die Fans sind sehr laut und leisten immer einen wichtige Unterstützung für die Mannschaft. Das ist wirklich ein Vorteil. Ich habe es immer genossen, mit Geleen in Neuwied zu spielen. Neuwied ist ein harter Ort zu spielen, aber es macht bei dieser Atmosphäre und in dieser Halle immer Spaß.
Wie hast du die Spiele gegen den EHC an sich wahrgenommen?
Alle Spiele gegeneinander in der Saison waren umkämpft und für beide Fanlager spannend anzusehen. Beide Mannschaften haben sich auf dem Eis nicht viel geschenkt, sie waren über die ganze Saison hinweg betrachtet die besten Teams der Liga und standen verdient in den Endspielen. Geleen hat den Cup gewonnen, Neuwied die Meisterschaft – sie haben somit bekommen, was sie sich verdient haben. Aber natürlich hätte ich gerne beide Titel gewonnen.
Haben die in Neuwied gewonnenen Eindrücke deine Entscheidung zum EHC zu wechseln beeinflusst?
Ja, das hat einen großen Teil meiner Entscheidung ausgemacht. Der Verein ist sehr gut organisiert vom Vorstand bis zum Management und dem Betreuerteam bis zu den Helfern. Jedes Mal, wenn ich nach Neuwied gekommen bin, habe ich mich willkommen und gut behandelt gefühlt. Ich kenne Carsten Billigmann seit ein paar Jahren. Wir hatten einige gute Gespräche mit viel Respekt von beiden Seiten. Ich kenne auch Jan Guryca, der in meinem Team gespielt hat, als ich in Diez in der Oberliga Trainer war. Diese Verbindungen haben mir geholfen, mich für Neuwied zu entscheiden. Auch die Pläne des Vereins für die Zukunft und die Art und Weise, wie wir über Eishockey denken, sind die gleichen. Das passt gut zusammen. Die Leute in Neuwied sind sehr leidenschaftlich. Das ist etwas, was ich auch in mir trage. Ich habe eine Gewinner-Mentalität, erkenne das auch beim EHC und im Team der vergangenen Saison. Das müssen wir fortsetzen. Ich freue mich besonders auf die Spiele im Icehouse mit der besonderen Atmosphäre, die die Bären-Fans erzeugen.
Wie beschreibst du dich selbst als Trainer? Welche Punkte sind wichtig für dich? Welche Spielweise bevorzugst du?
Ich erwarte, dass jeder sein Bestes gibt, wenn er auf dem Eis steht, behandle jeden mit Respekt und bin immer für Gespräche mit meinen Spielern offen. Ich mag einen schnellen Offensivstil, bei dem Spieler auch ihre Freiheiten haben kreativ zu sein und das Spiel für die Fans attraktiv zu machen. In den Phasen ohne Puck dürfen wir unseren Gegnern keine Zeit lassen. Dafür brauchen wir eine Kombination aus harter Arbeit und einer aggressiven Spielweise über das ganze Eis. Ich freue mich auf dieses neue Abenteuer.
Unmittelbar nach dem fünften Finale gratulierte Jeffrey van Iersel Leos Sulak zum Gewinn der Meisterschaft. Jetzt wird er sein Nachfolger in Neuwied.