Glücklicher Neuwied-Zähler beim 2:3 nach Penaltyschießen in Heerenveen

Der EHC Neuwied hat im Auswärtsspiel bei den Unis Flyers Heerenveen den Punkt geholt, der einen die Chance auf Platz eins zum Ende der CEHL-Hauptrunde weiterhin in eigenen Händen halten lässt. Wenn die Mannschaft von Leos Sulak am Sonntag im Heimspiel gegen den Tabellenletzten Mechelen Golden Sharks nach 60 Minuten gewinnt, entscheiden die Bären das Rennen gegen die Snackpoint Eaters Limburg-Geleen für sich. Die Euphorie ist durch die 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen allerdings getrübt, weil die Mannschaft von Leos Sulak in den Niederlanden deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurückblieb. Dass der EHC aus Heerenveen einen Punkt mitbrachte, war eher schmeichelhaft. Über weite Phasen der Begegnung besaßen die Gastgeber Vorteile. Torhüter Lukas Schulte und ein Geniestreich von Kapitän Jeff Smith verhalfen Neuwied in Verlängerung und Penaltyschießen. Im fünften Shootout seit Zugehörigkeit zu BeNe-League beziehungsweise CEHL kassierte man dann die zweite Niederlage.
Im ersten Drittel stand Lukas Schulte unter Dauerbeschuss. Er parierte unter anderem gegen Jasper Nordemann, Brent Janssen und Arlind Berisha spektakulär. Pech hatte der Tabellenführer in der Szene, die zum 0:1-Rückstand führte. Zunächst versprang die Scheibe Tjalf Deichmann und dann lenkte Alexander Zaslavski den Schuss von Tom Speel unhaltbar ab. Im zweiten Abschnitt bejubelte Nordemann dezent bereits das vermeintliche 2:0, aber Schiedsrichter Chris van Grinsven sah den Puck nicht so wie Heerenveens Angreifer hinter der Linie. Allmählich kamen die Bären, die häufig einen Schritt und gedanklich zu spät dran waren, besser im Spiel an. Zunächst war es noch bezeichnend für den Abend, dass sich Janeck Sperling und Michael Jamieson bei einer Zwei-gegen-Eins-Kontermöglichkeit ins Abseits stellten. Der Kapitän richtete es schließlich. Jeff Smith gewann das Laufduell gegen Silvar Wiersma, ließ ihn wie eine Slalomstange stehen und egalisierte zum 1:1. Die Flyers standen in der eigenen Deckung beileibe nicht sicher und gewährten dem EHC immer wieder Freiräume. So wie beim 1:2, als sich Tjalf Deichmann im Rücken seines Gegenspielers löste und den Querpass von Jeff Smith veredelte. Die Bären hatten anschließend ihre beste Phase. Tom Stumpe und Maksim Anton hatten Tor Nummer drei auf dem Schläger, es wäre vielleicht die Vorentscheidung gewesen. Dann bekamen die Einheimischen wieder Oberwasser, sodass ein von Henri Ruotsalainen per Schlittschuh abgefälschter Schuss den mehr als verdienten Ausgleich bedeutete. Chancen auf eine Entscheidung nach 60 Minuten boten sich Jeff Smith, dessen Treffer korrekterweise wegen eines hohen Stocks aberkannt wurde, aber auch den Niederländern. Nach der torlosen Drei-gegen-Drei-Verlängerung verwandelte für den EHC im Penaltyschießen lediglich Jeff Smith. Das war zu wenig gegen drei Flyer-Tore durch Henri Ruotsalainen, Tom Speel und Joris van Elten.
Für Heerenveen war es der dritte Sieg gegen Neuwied in dieser Saison im vierten Spiel.


Lukas Schulte verhinderte in Heerenveen eine Niederlage der Bären.