Drei Spiele an drei Tagen – Heimspiel am Freitag gegen Bergisch Gladbach

Der Eishockeyspieler an sich beschwert sich von Haus aus nicht über zu viele Spiele innerhalb kurzer Zeit. Die Puckjäger sind es seit jeher gewohnt, an Wochenenden Doppelschichten zu fahren und in den Play-offs sogar in den Zwei-Tages-Rhythmus zu wechseln. In der Saison 2022/23 ist die K.o.-Phase noch ein gutes Stück entfernt, aber für den EHC „Die Bären“ 2016 ist bereits jetzt das volle Programm zu bewältigen. Weil die Neuwieder neben dem Regionalliga-Spielbetrieb auch den Inter-Regio-Cup bestreiten, muss die Mannschaft von Trainer Leos Sulak zwischen Freitag und Sonntag sage und schreibe dreimal auf Eis. Drei Tage, drei Spiele, zwei Wettbewerbe – und wie viele Punkte? „Am liebsten natürlich neun“, antwortet Manager Carsten Billigmann.
Die Trilogie beginnt mit dem Regionalliga-Heimspiel gegen den ESV Bergisch Gladbach am Freitagabend ab 20 Uhr im Icehouse. Das zweite Punktspiel beginnt am Sonntag um 18 Uhr bei den Luchsen Lauterbach. Billigmann bringt beide Partien auf einen Nenner: „Wir wollen die Hauptrunde auf dem ersten Platz abschließen und dürfen uns deshalb nach der Niederlage in Ratingen nichts mehr erlauben.“ „Auch wenn wir in Ratingen verloren haben, habe ich spielerisch eine Entwicklung bei unserer Mannschaft gesehen. Die Partie verlief auf Augenhöhe. Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt“, resümiert Trainer Leos Sulak.
Gegen Bergisch Gladbach und Lauterbach haben die Bären in dieser Saison schon jeweils einmal gespielt und gewonnen. Bergisch Gladbach mit dem Ex-Neuwieder Felix Köllejan zwischen den Pfosten wurde mit 7:2 und Lauterbach mit 6:1 geschlagen. Aber Vorsicht: In der Regionalliga, die wesentlich ausgeglichener besetzt ist als vor einem Jahr, scheint momentan einiges möglich zu sein. Bergisch Gladbach bezwang vor einer Woche mit 6:5 die Eisadler Dortmund, die wiederum den EHC nach Verlängerung bereits geschlagen haben. Auch Lauterbach holte einen Dreier gegen die Westfalen (3:2). „Diese Ergebnisse zeigen, dass man in jeder Partie an die Grenze gehen muss“, unterstreicht Billigmann. „Bergisch Gladbach hat mit dem Sieg gegen Dortmund mit Sicherheit Blut geleckt und auch Lauterbach zeigte gegen uns eine gute Leistung.“ Beim Gastspiel im Icehouse fehlten dem Hessenliga-Meister mit Julian Grund, Tobias Schwab und Niels Hilgenberg drei wichtige Leistungsträger, die gegen Dortmund am Sonntag wieder an Bord waren.
Für die Bären heißt es am Wochenende ohne freien Tag schnell zu regenerieren und die Konzentration wieder hochzufahren, wenn die Schlusssirene ertönt ist. „Natürlich hatten wir zuletzt einige Ausfälle, aber das soll keine Ausrede sein“, sagt der Neuwieder Manager. „Wir wollen auch im Inter-Regio-Cup erfolgreich loslegen.“ In der Saison 2019/20 gewannen die Deichstädter den Wettbewerb mit belgischen und niederländischen Vertretern. Der erste Gegner sind die Snackpoint Eaters aus dem niederländischen Limburg. In der Vorbereitung standen sich beide Teams schon zweimal gegenüber. Jeweils gewann die Auswärtsmannschaft. „Wir haben in Limburg eine super Leistung gezeigt“, erinnert sich Trainer Sulak. Am Samstagabend ab 20.30 Uhr hofft er eine Neuauflage.
Eine Hiobsbotschaft gibt’s von der Verletztenfront: Bei Angreifer Kirill Litvinov ergab eine eingehende Untersuchung in Köln, dass es sich bei seiner Knieverletzung um einen Kreuzbandriss handelt. Für den 20-Jährigen ist die Saison somit bereits gelaufen.

Während der Regionalliga-Spielbetrieb schon seit Wochen rollt, startet Moritz Hofschen (links) mit den Bären am Samstag auch in den Inter-Regio-Cup.