Kommt der EHC als Meister aus Ratingen zurück?

Nach dem Spielende am Sonntagabend gehörte das Icehouse-Hallenmikrofon Carsten Billigmann: „Ihr seid die Seele des Vereins“, richtete der Manager des EHC „Die Bären“ 2016 emotionale Dankesworte in Richtung der Fans. 1802 Zuschauer sahen den 5:3-Heimsieg der Neuwieder im zweiten Endspiel um die Meisterschaft in der Eishockey-Regionalliga West gegen die Ice Aliens Ratingen. Billigmann schloss mit einer offensiven Ankündigung: „Macht die Fanbusse voll, kommt am Freitag mit nach Ratingen. Wir werden nicht zu einem vierten Spiel zurückkommen in dieser Saison.“ Im Klartext: Die Bären wollen ab 20 Uhr am Sandbach den dritten Sieg landen und sich somit den ersten Regionalliga-Meistertitel seit dem Jahr 2014 sichern.
„Ich hätte nichts dagegen, wenn die Saison am Freitag endet“, sagt Leos Sulak. Für den Neuwieder Trainer, der am Dienstag seinen 67. Geburtstag feierte, würde nicht nur die Saison, sondern auch seine erfolgreiche Trainerlaufbahn ihren Abschluss finden. „Darüber möchte ich noch nicht reden. Hinter uns liegen zwei knappe Spiele, in denen Kleinigkeiten entscheidend waren“, resümiert Sulak die beiden Partien am vergangenen Wochenende. Er erwartet eine Ratinger Mannschaft, die ihre letzte Chance nutzen möchte. „Wir müssen in der Defensive mehr tun und besser stehen. Wenn wir das schaffen, können wir unser Ziel erreichen“, macht Sulak deutlich, wo er noch Verbesserungspotenzial sieht.
Wenn Ratingen das heimische Eis als Gewinner verlässt, hätte Neuwied die Möglichkeit, am Sonntag ab 19 Uhr vor sicherlich wieder überwältigender Kulisse die Meisterschaft im vierten Finalspiel festzuzurren. Für die Bären-Fans hätte eine Feier nach einem Heimspiel einen besonderen Charme. Mit Ausnahme des Inter-Regio-Cup-Gewinns in der Saison 2019/20 wurden die großen Titel zuvor auswärts begossen. Vielleicht ist das ja ein Zeichen für den Freitagabend in Ratingen.