Bären verlieren in Ratingen und richten sich auf Platz zwei ein

Der EHC „Die Bären“ 2016 hat das „Endspiel“ um den ersten Platz in der Eishockey-Regionalliga West gegen die Ratinger Ice Aliens verloren und muss mit Platz zwei Vorlieb nehmen. Vor 505 Zuschauern zog Neuwied am Sandbach verdient mit 3:5 (0:2; 1:0; 2:3) den Kürzeren. So viel hatte sich die Mannschaft von Leos Sulak vorgenommen, aber auf dem Eis wirkte sie gehemmt. „Wir sind nicht bereit gewesen, haben den Körper zu wenig eingesetzt und sind nicht aktiv genug Schlittschuh gelaufen“, nannte Manager Carsten Billigmann eine ganze Reihe von Schwächen in seinem Team. „Ratingen musste eigentlich nur auf unsere Fehler warten, um zu seinen Toren zu kommen.“ Zwei waren es im ersten Drittel: Der Ex-Neuwieder Dominik Scharfenort (13.) und Dustin Schumacher eine Sekunde vor der Pause verhalfen den Außerirdischen zu einem Vorsprung, der in solchen Spielen schon ein Pfund ist.
Trainer Leos Sulak fand in der Kabine offensichtlich die richtigen Worte. Neuwied kam stärker aufs Eis zurück, erhöhte den Druck und verdiente sich den Anschluss durch Torjäger Marco Bozzo (37.). Von nun an machten sich die Gastgeber das Leben selbst schwer, indem sie einige Hinausstellungen fraßen. Stephan Kreuzmann musste kurz nach Bozzos Treffer in die Kühlbox, aber das Powerplay, von dem der EHC 19 Sekunden mit ins letzte Drittel nahm, verstrich ertraglos. Im Gegenteil: Als exakt diese 19 Sekunden vergangen waren, stand es 3:1. Tim Brazda stellte das Ergebnis auf 3:1. „Wir haben in dieser Situation komplett geschlafen“, ärgerte sich Billigmann nicht zum ersten Mal in dieser Runde über einen Gegentreffer in eigener Überzahl. Nun nahm die Partie richtig Fahrt und Betriebstemperatur auf. Schiedsrichter Jan-Philipp Priebsch erklärte den Arbeitstag von Schumacher nach einem Kniecheck gegen Jan-Niklas Linnenbrügger für beendet. Im Fünf-Minuten-Powerplay bestraften die Bären das Vergehen mit einem Doppelschlag durch Jeff Smith (49.) und Janeck Sperling (51.). Neuwied war wieder im Spiel, aber alsbald lag Neuwied wieder zurück. Als „vollkommen unnötig“ bezeichnete Billigmann den erneuten Rückstand durch Vincent Robach (54.), an dem trotz einer weiteren Überzahlphase nicht mehr zu rütteln war. Auch der sechste Feldspieler brachte nichts mehr ein. Stattdessen traf Dominik Scharfenort in der Schlussminute ohne Torhüter-Gegenwehr.

Ratingen:  Schaffrath – Grein, Schumacher, Gärtner, Kreuzmann, Fischer, Klingsporn – Evertz, Bleyer, Pejcic, Tim Brazda, Scharfenort, Galke, Schönfeld, Robach, Hodi, Laschitzky, Traut, Palmeira Kerkhoff.
Neuwied: Guryca – Hofschen, Rieger, Klyuyev, Zaslavski, Renke, Cornelißen, Pering – Smith, Schneider, Wasser, Sperling, B. Asbach, Linnenbrügger, Litvinov, Spister, Appelhans, S. Asbach, Bozzo.
Schiedsrichter: Jan-Philipp Priebsch.
Zuschauer: 505.
Strafminuten: 17 + Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Schumacher : 8.
Tore: 1:0 Dominik Scharfenort (Klingsporn, Brazda) 13‘, 2:0 Dustin Schumacher (Bleyer, Kreuzmann) 20‘, 2:1 Marco Bozzo (Wasser) 37‘, 3:1 Tim Brazda (Traut, Klingsporn) 41‘, 3:2 Jeff Smith 49‘, 3:3 Janeck Sperling (Smith) 51‘, 4:3 Vincent Robach (Klingsporn, Traut) 54‘, 5:3 Dominik Scharfenort (Klingsporn, Brazda) 60‘.

Janeck Sperling glich für Neuwied zum 3:3 aus, ehe es für die Bären wieder bergab ging.