Bären schlagen Lauterbach mit den Neuzugängen Lorenz und Renke
Der EHC „Die Bären“ bleibt im heimischen Icehouse eine Macht. Auch das 16. Heimspiel in dieser Saison ging an die Neuwieder, die sich am Freitagabend vor 730 Zuschauern mit 7:2 (3:0; 2:1; 2:1) gegen die Luchse Lauterbach durchsetzten. Erstmals mit vier Blöcken angetreten, gab Leos Sulak die Taktik aus, die Gästeverteidigung früh zu attackieren. „Das haben wir 60 Minuten lang gut gemacht. Ich bin mit dem Ergebnis und der Leistung der Mannschaft zufrieden“, sagte der Neuwieder Trainer.
Damit gab es auch für zwei EHC-Neuzugänge einen erfolgreichen Einstand. Torhüter Pascal Lorenz, der in den letzten Hauptrundenwochen Spielpraxis erhalten und Stammkeeper Jan Guryca ein paar Verschnaufpausen verschaffen soll, kam im letzten Drittel zum Einsatz. Völlig unaufgeregt stand der 20-jährige Förderlizenzspieler vom Herforder EV seinen Mann. Und dann stellte Manager Carsten Billigmann wenige Minuten vor dem Eröffnungsbully einen weiteren Youngster vor, der erst am Nachmittag in seiner neuen Heimat eingetroffen: Der 22-jährige Deutsch-Kanadier Marshall Renke kommt von den Weserstars Bremen zu den Bären.
Der Sieg nahm schon im ersten Drittel Konturen an. „Neuwied war sehr effektiv beim Torabschluss und hat unsere individuellen Fehler in der Abwehr konsequent bestraft. Wir haben das Spiel in den ersten 20 Minuten verloren“, fand der neue Gästetrainer Marcel Skokan. In diesem Abschnitt trafen die Einheimischen bereits dreimal. Marco Bozzo (10.), Thorben Beeg (18.) und Dennis Appelhans (19.) schossen den Puck ins Netz. Die faire Begegnung verlief länger als die Hälfte ihrer Spielzeit ohne Hinausstellungen. Als Enis Kristic in die Kühlbox musste, nahm das EHC-Powerplay direkt Fahrt auf und Thorben Beeg stellte das Ergebnis auf 4:0 (34.). Sehenswert auch das 5:0 durch Sven Asbach, der sich den Puck zunächst sehenswert zurechtlegte und dann präzise abschloss (36.). Dann war Lauterbach an der Reihe: Mit relativ kleinem Kader, dafür aber einigen Routiniers nach Neuwied gekommen, gelang einem der Erfahrenen Ergebniskorrektur: Julian Grund erzielte das 1:5 aus Sicht der Hessen (39.).
Neuwieds erste Überzahlsituation hatte zu einem Tor geführt, das galt auch für das erste Penalty-Killing. Marco Bozzo störte es wenig, dass Neuzugang Renke zwei Minuten verbüßen musste. Im Alleingang erhöhte der pfeilschnelle Angreifer auf 6:1 (44.). „Wir wollten das letzte Drittel nicht verlieren“, gab ECL-Coach Skokan sein Teilziel aus. Nachdem Pascal Lorenz einige Schüsse auf seinen Kasten sicher mit der Fanghand weggefischt hatte, war er bei Matyas Welsers Versuch über die Stockhand hinweg machtlos (59.). 117 Sekunden vor Schluss schien Skokans Wunsch aufzugehen. Jeff Smith durchkreuzte diesen. Der Bären-Kapitän vollendete den zweiten Versuch nach dem Schuss von Tim Vogel, der als Ersatz für Maximilian Wasser die erste Reihe neben Smith und Bozzo komplettierte (60.).
Neuwied: Guryca (41. Lorenz) – Rieger, Klyuyev, Zaslavski, Renke, Apel, Pering, Hofschen, Cornelißen – Beeg, B. Asbach, S. Asbach, Vogel, Sperling, Smith, Bozzo, Spister, Schneider, Litvinov, Appelhans, Linnenbrügger.
Lauterbach: Sommerfeld – Davidson, Wex, Weidlich, Kristic – Bruch, König, Welser, Grund, Junker, Schwab, Knieling, Manger, Krüger.
Schiedsrichter: David Walther.
Zuschauer: 730.
Strafminuten: 4:4.
Tore: 1:0 Marco Bozzo (Smith, Zaslavski) 10‘, 2:0 Thorben Beeg (Cornelißen, Spister) 18‘, 3:0 Dennis Appelhans (B. Asbach, Linnenbrügger) 19’, 4:0 Thorben Beeg (Smith, Bozzo) 34‘, 5:0 Sven Asbach (Hofschen, Litvinov) 36‘, 5:1 Julian Grund (Wex, Kristic) 39‘, 6:1 Marco Bozzo (Smith) 44‘, 6:2 Matyas Welser (Junker, Schwab) 59‘, 7:2 Jeff Smith (Vogel, Bozzo) 60‘.
Meistens ein Schritt schneller am Puck: Die Bären (hier: Jan-Niklas Linnenbrügger) bleiben in einer eigener Halle in den Pflichtspielen der Saison 2022/23 ungeschlagen.