Beim 8:2-Sieg gegen Leuven treffen sieben unterschiedliche Spieler
Siebtes Heimspiel seit der Gründung des Inter-Regio-Cups für den EHC „Die Bären“ 2016, und das an einem Freitag, den 13. – kein schlechtes Omen für die Neuwieder. Ganz im Gegenteil. Die Mannschaft von Trainer Leos Sulak entzückte die Saisonrekordkulisse von 1029 Zuschauern im Icehouse mit einem 8:2-Kantersieg gegen die Leuven Chiefs. Der EHC bleibt somit in diesem internationalen Wettbewerb mit Gegnern aus den Niederlanden und Belgien auch in der zweiten Saison seines Bestehens in eigener Halle ungeschlagen.
Trainer Leos Sulak versuchte es im ersten Drittel mit einer Reihenumstellung. Die beiden Imports Jeff Smith und Marco Bozzo begannen diesmal nicht Seite an Seite, sondern in zwei unterschiedlichen Formationen. Der EHC besaß auch nach dieser Rochade viele gute Torchancen und bestimmte das Spiel, allerdings wollte die Scheibe bei Gästeschlussmann Keanu Evers partout nicht durchrutschen. So lagen die Gastgeber durch einen frühen Treffer von Alec James (4.) beim ersten Kabinengang noch mit 0:1 hinten.
Trotz dieses Ergebnisses gab das Spiel der Bären den Fans keinen Grund zur Sorge. „Wir haben zunächst nur die Tore nicht gemacht. Der Rest war schon im ersten Drittel in Ordnung“, fand auch Trainer Sulak, der Smith und Bozzo wiedervereinte und ihnen Rückkehrer Maximilian Wasser zur Seite stellte.
Mit dem 1:1-Ausgleich kam der EHC auch beim Abschluss ins Rollen. Janeck Sperling brach den Bann, Wasser arbeitete die Scheibe in Überzahl über die Linie und Jan-Niklas Linnenbrügger hatte keine Mühe, die Vorlage von Björn Asbach als Abstauber ins freie Tor zu schießen. Die Gastgeber bestimmten jetzt nicht nur das Spiel, sie führten auch – und das absolut verdient. „Wir haben 40 Minuten lang eine gute Leistung gezeigt“, resümierte Chiefs-Trainer Joris Peusens. „Aber die letzten 20 waren nicht mehr gut. Es ist natürlich auch nicht einfach, an einem Freitag diese lange Busreise nach Neuwied antreten zu müssen.“ In Zahlen ausgedrückt: Diese 20 Minuten, die aus Peusens Sicht nicht gut waren, brachten Neuwied fünf weitere Tore ein. Linnenbrügger, Bozzo und Sven Asbach brauchten nur drei Minuten, um von 3:1 auf 6:1 zu erhöhen. Nach dem zweiten Treffer der Belgier durch Gregor James legten Björn Asbach und Alexander Spister nach. Acht Tore durch sieben unterschiedliche Spieler – Neuwied war schwer auszurechnen. Auch das ist ein Ergebnis des endlich salonfähigen Kaders nachdem viele verletzte und erkrankte Spieler zurückgekehrt sind. „Ich bin mit der Leistung zufrieden. Nur am Ende, als wir deutlicher führten, waren wir in der Abwehr nicht mehr so konzentriert. Aber Jan Guryca hat wieder einmal ein super Spiel gezeigt“, schickte Sulak viel Lob in Richtung seines Torhüters. Auch im zwölften Saisonheimspiel mussten die Deichstädter nicht mehr als zwei Gegentore hinnehmen.
Neuwied: Guryca – Cornelißen, Zaslavski, Klyuyev, Rieger – Vogel, Bozzo, S. Asbach, Beeg, Appelhans, Spister, Litvinov, Apel, Linnenbrügger, B. Asbach, Sperling, Wasser, Schneider, Smith.
Leuven: Evers – Boute, G. James, L. Tambeur, Valente, A. James, Estrada, Versin, Blockx, Delport, B. Laeremans, Delport, N. Laeremans, Deverchin, Dury.
Schiedsrichter: Daniel Melcher.
Zuschauer: 1029.
Strafminuten: 8:8
Tore: 0:1 Alec James (Blockx) 4‘, 1:1 Janeck Sperling (Beeg) 22‘, 2:1 Maximilian Wasser (Smith, Bozzo) 29‘, 3:1 Jan-Niklas Linnenbrügger (B. Asbach, Appelhans) 33‘, 4:1 Marco Bozzo (Smith, Wasser) 41‘, 5:1 Jan-Niklas Linnenbrügger 42‘, 6:1 Sven Asbach (Zaslavski) 43‘, 6:2 Gregor James (A. James, Estrada) 49‘, 7:2 Björn Asbach (Linnenbrügger) 53‘, 8:2 Alexander Spister (Linnenbrügger, Sperling) 58‘.
Beim Torjubel nicht zu bremsen: Max Wasser erzielte sein erstes Tor im Icehouse nach seiner Rückkehr.