Bären verlieren in Dinslaken mit 2:4

Sie schossen, und schossen und schossen aus allen Lagen und so häufig es ging. Alleine im Schlussdrittel wies die Statistik 34 (!) Abschlüsse des EHC „Die Bären“ 2016 aus, insgesamt feuerte die Mannschaft von Trainer Leos Sulak am Freitagabend in ihrem Regionalliga-Auswärtsspiel bei den Dinslakener Kobras laut offiziellem Zahlenwerk die schwarze Hartgummischeibe 64 Mal auf den von Justin Schrörs gehüteten Kasten ab. Das waren exakt doppelt so viele Versuche wie die Gastgeber abgegeben hatten, aber das alles reichte im Vergleich zum Gegner nur zu halb so vielen Torerfolgen. Die Neuwieder unterlagen mit 2:4 (0:1; 1:1; 2:1). „Wir haben heute auf jeden Fall eine Leistungssteigerung gezeigt, die uns Zuversicht für die nächsten Aufgaben geben kann. Einstellung und Körperspiel waren bedeutend besser“, fasste Neuwieds Manager Carsten Billigmann zusammen. Dinslakens Vorsitzender Thomas Esser sah ebenfalls eine starke EHC-Leistung: „Ihr habt hier besser gespielt als Duisburg zuletzt.“
Exakt drei Punkte pro Spiel verbucht Martin Benes in dieser Saison im Schnitt. Diesen Wert bestätigte Dinslakens Tscheche, der die Scorerwertung der Liga anführt, gegen Neuwied mit zwei Toren und einer Vorlage für seinen Landsmann Marek Malinsky. Die beiden Dinslakener Imports machten gemeinsam mit Keeper Schrörs, der drei, vier vermeintlich unhaltbare Schüsse parierte, vor 296 Zuschauern den Unterschied.
Der erste Treffer ließ bis in die Endphase des ersten Abschnitts auf sich warten. Dann erzielte Benes das 1:0 für die Kobras (18.). Dafür ging es nach der Pause ruckzuck. Nur 18 Sekunden waren nach dem Bully vergangen, als Janeck Sperling nach Vorlage von Björn Asbach und Daniel Pering ausglich. Wieder zum ungünstigen Zeitpunkt vor der Pause erlitt der EHC den nächsten Dämpfer. Erneut überwand Martin Benes den Neuwieder Schlussmann Felix Köllejan (39.). Die Bären blieben dran, versuchten alles und drängten auf den Ausgleich. Aber was auch immer sie versuchten, immer wieder behielt Justin Schrörs, neben Alexander Richter, Dennis Appelhans und Dominik Scharfenort einer von vier Ex-Neuwiedern im Dinslakener Team, die Oberhand. Die Hypothek des Doppelschlags durch Dennis Mensch (50.) und Marek Malinsky (53.) war danach zu groß für die Gäste. Thorben Beeg schaffte postwendend den Anschluss zum 2:4 (54.). Zu mehr reichte es nicht mehr. Auch gut zwei Minuten ohne Torhüter, dafür aber mit dem sechsten Feldspieler änderten nichts mehr am Ergebnis. „Das erste Drittel verlief noch etwas schleppend, aber danach waren wir die stärkere Mannschaft. Leider sind wir momentan nicht vom Glück verfolgt“, so Billigmanns Fazit.

Dinslaken: Schrörs – Schiefner, Hüsken, Dreyer, Marzi, Richter, Hofschen, Appelhans, Mensch, Baum, Kuszka, Benes, Scharfenort, Cleven, Malinsky, Esser, Töbel.
Neuwied: Köllejan – Pering, Steinschneider, Hellmann, D. Schlicht, Lehnert, S. Schlicht – Fröhlich, S. Asbach, Apel, Lanzerath, Häufler, B. Asbach, Beeg, Sperling, Klyuyev, Galke, Thomson.
Schiedsrichter: Jan Philipp Priebsch.
Zuschauer: 296.
Strafminuten: 10:8
Tore: 1:0 Martin Benes (Malinsky, Scharfenort) 18‘, 1:1 Janeck Sperling (B. Asbach, Pering) 21‘, 2:1 Martin Benes (Malinsky, Hüsken) 39‘, 3:1 Dennis Mensch (Cleven, Hüsken) 50‘, 4:1 Marek Malinsky (Benes) 53‘, 4:2 Thorben Beeg (D. Schlicht, B. Asbach) 54‘.

Janeck Sperling erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1.