Bären lösen die Pflichtaufgabe gegen Mechelen

Auf den Sieg im Spitzenspiel in Geleen am Samstag folgte die erledigte Pflichtaufgabe im Heimspiel gegen die Mechelen Golden Sharks. Die Belgier hatten sich zuletzt zwar gesteigert und in der Vergangenheit im Icehouse auch schon einmal einen Auswärtscoup gelandet, aber wenn man so konzentriert in die Partie startet, wie die Bären es am Sonntag taten, dann gibt es an ihrer Überlegenheit in diesem Vergleich nichts zu deuteln. Der EHC gewann vor 823 Zuschauern mit 9:1 (1:0; 4:0; 4:1) und bleibt in der Meisterschaftsrunde der Central European Hockey League (CEHL) auch nach fünf Einsätzen ungeschlagen.
Am Samstag hatte Jeff Smith elf Sekunden vor Schluss den Siegtreffer in Geleen erzielt, im Icehouse brauchte der Neuwieder Kapitän 49 Sekunden, um sein Team mit 1:0 in Führung zu bringen. Ein Steilpass von Lennard Esche brachte Smith auf den Weg, der den ersten Schuss auf das Haie-Tor auch prompt versenkte. Das Spiel ging genauso los, wie es sich Trainer Jeffrey van Iersel ausgemalt hatte. Man wollte dem Außenseiter gar nicht erst die Aussichten eröffnen, Zählbares vom Rhein mitnehmen zu können.
Die Bären drückten danach, schossen aus allen Lage, aber der frühe Gegentreffer konnte Gästetorwart Samuel Baros nichts anhaben. Der Slowake hinterließ einen starken Eindruck und wehrte bis zur ersten Pause alles ab, was da noch so auf ihn zuflog.
Mit kleinem Aufgebot von zwölf Feldspielern sowie ohne Ersatz für Baros und ohne Torjäger Verners Egle stürzte das Mechelen-Abwehrbollwerk im zweiten Drittel häufiger ein. Die Bären behielten die Konzentration, und so blieben die Tore nur eine Frage der Zeit. Beim 2:0 verwertete Artjom Alexandrov einen Abpraller vom Pfosten, nachdem Juuso Rajala die rote Torumrandung getroffen hatte (25.), beim 3:0 gehörte der Nachschuss Maximilian Wasser (32.), das 4:0 ging auf das Konto von Tom Stumpe, was möglich wurde, weil Janeck Sperling hinter dem Tor einen Fehlpass abfing (34.). Auch beim 5:0 war Sperling zur Stelle, als im Drittel der Gäste bei einer Seitenverlagerung die Genauigkeit fehlte. Neuwieds Nummer 74 stand erneut richtig und jagte den Puck nach einem Doppelpass mit Michael Jamieson in den Winkel (39.). Es ging nach dem „Bergfest“ der Spielzeit fast im Zwei-Minuten-Takt.
Was dem EHC bis dahin fehlte, war ein Überzahltor. Auch ein 5:3-Powerplay über 100 Sekunden hinweg brachte nichts ein. Wieder in vollständiger Mannschaftsstärke auf dem Eis, betrieben die Belgier Ergebniskorrektur durch Robin Höglund (49.). Das Gegentor stachelte van Iersels Team noch einmal an. Mit Ludvig Hedström trug sich der erste Verteidiger in die Torschützenliste ein (6:1, 52.). Während der Schwede jubelte, machte sich Mika Schifferdecker für seinen Einsatz bereit. Der Ersatztorhüter bekam wie schon gegen Herentals seine Eiszeit. Beinahe alles, was er anpackte, klappte bei Tom Stumpe an diesem Abend. Beim 7:1 schlüpfte sein Schuss zwischen zwei Verteidigern hindurch (53.), mit dem 8:1 tunnelte er Baros (53.). Zum Abschluss sollte es auch im Powerplay funktionieren. Mit Jeff Smith hatte ein US-Import den Torreigen eröffnet, mit Michael Jamieson beschloss ihn der zweite zum 9:1-Endstand (59.).

Neuwied: Gähr (52. Schifferdecker) – Götz, Walkowiak, Polok, Esche, Hedström, Burghard, Marten, Becker – Rajala, Chetik, Litvinov, Sprez, Jamieson, Dötsch, Kecojevic, Sperling, Stumpe, Wasser, Smith, Alexandrov.
Mechelen: Baros -Vanderhulst, Behm, Staps, Jaron Blomme, Adriaenssens, Evers, Höglund, Palmaerts, Raciborski, Kolyasnikov, Bosmans, Jorre Blomme.
Schiedsrichter: Carsten Lenhart.
Zuschauer: 823.
Strafminuten: 2:10.
Tore: 1:0 Jeff Smith (Alexandrov, Gähr) 1‘, 2:0 Artjom Alexandrov (Rajala, Götz) 25‘, 3:0 Maximilian Wasser (Sprez, Kecojevic) 32‘, 4:0 Tom Stumpe (Jamieson, Sperling) 34‘, 5:0 Michael Jamieson (Sperling, Stumpe) 39‘, 5:1 Robin Höglund (Bosmans, Vanderhulst) 49‘, 6:1 Ludvig Hedström (Sperling, Stumpe) 52‘, 7:1 Tom Stumpe (Jamieson, Sperling) 53‘, 8:1 Tom Stumpe (Smith, Alexandrov) 57‘, 9:1 Michael Jamieson (Smith, Rajala) 59‘,