Bären spielen in Mechelen und zu Hause zu gegen Herentals
Die Enttäuschung war groß – kein Wunder. Der EHC Neuwied hat am Dienstagabend im dritten Halbfinale um den CEHL-Cup gegen die Lüttich Bulldogs genauso wie der Gegner aus Belgien ein klasse Spiel abgeliefert, sich dafür jedoch nicht belohnt. Die 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen und das damit verbundene Aus in der Vorschlussrunde machte einmal mehr deutlich, wie ergebnisabhängig die Stimmung im Sport doch ist. „Wir hatten ab dem zweiten Drittel die besseren Chancen und hätten das Spiel schon vor der Verlängerung für uns entscheiden können, wenn nicht sogar müssen“, blickt Manager Carsten Billigmann zurück. Dass die Reaktionen auf das Spiel trotzdem von allen Seiten positiv waren, macht deutlich, dass die Leistung angekommen ist.
Jetzt geht der Blick nur noch nach vorn auf die Meisterschaftsrunde, die die Bären als Titelverteidiger fortsetzen. Nach fünf Spielen steht der EHC auf Tabellenplatz eins, noch ohne Niederlage. Das soll auch am Wochenende so bleiben. Die Beine sind nach dem kräftezehrenden Einsatz unter der Woche wieder frisch, die Köpfe bereit für die beiden Aufgaben des Wochenendes bei den Mechelen Golden Sharks am Freitag ab 21 Uhr und am Sonntag ab 19 Uhr im heimischen Icehouse gegen HYC Heylen Vastgoed Herentals.
Der Spielplan will es in dieser Saison so, dass Neuwied außergewöhnlich oft mit dem Prädikat „Spitzenspiel“ aufwarten kann. Nicht nur der EHC selbst trägt mit seinen Ergebnissen dazu bei, sondern auch die jeweiligen Formkurven der Gegner. Das trifft auch auf Herentals zu. Nach Cup-Ergebnissen, die hinter den eigenen Möglichkeiten zurückblicken, kam man zuletzt deutlich besser in Fahrt, belegt unter anderem durch den Sieg nach Penaltyschießen gegen die Snackpoint Eaters Limburg-Geleen. „Herentals ist auf jeden Fall deutlich besser drauf als in den ersten Wochen der Saison“, rechnet Billigmann mit einem knapperen Spiel als beim 8:1-Heimsieg Ende November, als beim Gegner einige Leistungsträger fehlten.
Dass mit Mitch Morgan, Roope Niskanen, Olegs Sislannikovs, Jeff Smith, Artjom Alexandrov, Juuso Rajala und Tom Stumpe acht der neun besten CEHL-Scorer aus Herentals beziehungsweise Neuwied kommen, hat nicht nur damit zu tun, dass beide Teams schon fünfmal gespielt haben, während Limburg-Geleen zum Beispiel erst bei zwei Spielen steht. Die Statistik ist auch ein Indiz dafür, dass beide Mannschaften gut drauf sind. Pokalniederlage gegen Lüttich hin oder her.
