Im Spiel drei geht’s um alles: Erstes Endspiel der Saison am Dienstag

Halbfinale Nummer zwei der Play-offs um den CEHL-Cup war nicht der Tag des EHC Neuwied. Nach dem 3:2-Erfolg zu Hause am Freitag glichen die Lüttich Bulldogs mit einem 6:3-Erfolg die Serie aus. Somit ist alles angerichtet für das erste Endspiel der Eishockey-Saison 2025/26 in Neuwied: Am Dienstagabend entscheidet sich ab 20 Uhr im Icehouse, welche Mannschaft im Januar das Endspiel um den Pokalsieg bestreitet. Der amtierende CEHL-Meister hatte gleich mehrfach Pech.
Punkt eins: Die personelle Ausgangslage. Mit Juuso Rajala (fehlte bereits am Freitag) und Artjom Alexandrov fielen zwei Drittel der ersten Sturmreihe aus. Da kann der Kader noch so ausgeglichen besetzt sein, so etwas fällt ins Gewicht. Dem gegenüber stand Lüttichs Parade-Offensive in voller Pracht. Die Kanadier Anthony Gagnon und Logan Denoble trafen jeweils zweimal, Kapitän Bryan Kolodziejczyk kam mit einem Treffer und vier Assists auf fünf Scorerpunkte.
Punkt zwei: Es gab zu viele Situationen, in denen es gegen den EHC lief. Beim 5:3 durch Yoren de Smet zum Beispiel, als der Puck im Zeitlupentempo über die Linie trudelte, oder beim 6:3 ins leere EHC-Tor, das nie zustande gekommen wäre, wenn Lüttichs geplanter Befreiungsschlag aus der Defensivzone nicht vom Schienbein von Linienrichter Louis Beelen dem Torschützen Denoble in den Lauf geprallt wäre. Dazu kamen vor allem im zweiten Drittel fragwürdige Entscheidungen zum Nachteil der Bären.
Normalerweise waren sie in den vergangenen Wochen immer die Blitzstarter. Diesmal drehte sich mit dem einzigen Tor im ersten Drittel die Geschichte um. Nach 13 Sekunden stand Gagnon nach einem Abpraller von Jonas Gährs Schoner goldrichtig und verwandelte den Rebound. Am Einsatz und den Comebacks lag es nicht, dass Jeffrey van Iersels Mannschaft leer ausging. Aber egal ob nach Janeck Sperlings Ausgleich aus zentraler Position (23.), Jeff Smiths Anschluss zum 2:3 aus EHC-Sicht (43.) in Überzahl oder Michael Jamiesons 3:4 (50.) – die Bulldogs fanden immer wieder die Antwort und legten vor. Mit konsequenter Chancenverwertung hatten sie einige Tiefschlage für die Bären im Repertoire. Binnen etwas mehr als zwei Minuten lenkten Denoble (36.) und Kolodziejczyk (38.) das Spiel mit zwei Überzahltoren in ihre Richtung. Smiths früher Abstauber kurz nach Beginn des dritten Abschnitts gab Neuwied wieder frischen Elan, der aber nur etwas mehr als eine Minute später durch Gagnons 4:2 eingedämmt wurde. Das gleiche Spiel nach Jamiesons Tor. Auch hier erhielt die Hoffnung auf den Final-Einzug in zwei Spielen einen zügigen Dämpfer. De Smeets Kullertor zog dem EHC den Stecker. Die Deichstädter blieben zwar offensiv und setzten nach, aber diese Partie war durch.
Auch die zweite Serie ist ausgeglichen. Pokal-Titelverteidiger Snackpoint Eaters Limburg-Geleen gewann mit 4:0 gegen UltimAir Hijs Hokij Den Haag. Auch hier fällt am Dienstag die Entscheidung.