Ersatzgeschwächte Bären verlieren mit 2:3 nach Penaltyschießen gegen Den Haag
Was für ein Kampf der arg dezimierten Bären im Heimspiel gegen UltimAir Hijs Hokij Den Haag: Der EHC Neuwied nahm bei der 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen einen Punkt mit, konnte sich damit aber nur wenig trösten. Ohne Alexander Zaslavski, Björn Asbach, Tom Stumpe, Philip Kecojevic, Christian Sprez, Jeff Smith und Ersatztorwart Oto Jeschke ins Spiel gegangen, warfen die Gastgeber alles rein, konnten sich kämpferisch überhaupt keinen Vorwurf machen, aber mehrere Faktoren trugen nicht zum Erfolg bei: die angespannte Kadersituation genauso wie die vielen Strafzeiten und das Pech zum fortgeschrittenen Zeitpunkt des Abends vor 1065 Zuschauern, denn die Gäste glichen erst 71 Sekunden vor der Schlusssirene zum 2:2 aus und hatten im Penaltypoker nach torloser Verlängerung das Glück auf ihrer Seite. Drei Den Haager trafen, für den EHC nur Artjom Alexandrov. Nach knapp zweieinhalb Stunden Bruttospielzeit stand der Sieger fest.
Die ersten beiden Drittel verliefen ausgeglichen, wobei die klareren Torchancen und eine zweimalige Führung an Neuwied gingen. Alexandrov nutzte nach einer Viertelstunde einen Alleingang zum 1:0, das Frits Dops noch vor der Pause egalisierte (20.). Die von Beginn an umkämpfte Partie nahm in den Minuten vor der Pause auch vor den beiden Toren richtig Fahrt auf.
Abschnitt Nummer zwei stand im Zeichen von vielen Emotionen und Strafzeiten. Der EHC kämpfte sich durch eine lange Drei-gegen-Fünf-Unterzahl, nahm bei geblockten Schüssen einige blaue Flecke in Kauf. Das Icehouse brodelte, waren beide Seiten doch mit vielen Entscheidungen des niederländischen Schiedsrichters Chris van Grinsven nicht einverstanden. Nach 27 Minuten entlud sich dann einiges in Nähe der Strafbänke. Nach einer wilden Auseinandersetzung wurden Kirill Litvinov seitens der Bären sowie die Gästespieler Kyan Helenklaken und Rodinyo Blijsterbosch zum Duschen geschickt. Danach durften auch die Gastgeber (endlich) einmal Überzahl spielen. Marcus Götz markierte das 2:1 (29.), in den Minuten danach verpasste man es gegen den starken Schlussmann Mario Culina nachzulegen.
Im dritten Durchgang kam von den Deichstädtern offensiv nicht mehr viel. Den Haag drückte, ohne dabei jedoch richtig gefährlich zum Abschluss zu kommen. Der sichere Jonas Gähr bestand die Aufgaben, die durchkamen. Bis zur 59. Minuten. Nach der Auszeit der Niederländer und mit dem sechsten Feldspieler fand Mathieu Desaultes aus der zweiten Reihe die Lücke und schickte das Spiel in die Verlängerung (59.). Hier schienen die Gastgeber wieder dem Zusatzpunkt näher zu sein. Ludvig Hedströms Solo wurde im letzten Moment unterbunden, die geforderte Strafe blieb wie in so vielen Situationen aus, und zwei Sekunden vor Schluss konnte es Michael Jamieson nicht fassen, dass Culina seinen Schuss noch abwehrte.
Im Penaltyschießen waren die Gäste abgezockter. Jay Huisman, Matias Mustonen und Cody Monds trafen gegen Gähr, dem hatte Jeffrey van Iersels Team nur Alexandrovs Tor entgegenzusetzen. Ein Punkt für Neuwied, zwei für Den Haag.
