EHC gewinnt auch sein vierte Spiel gegen die Lüttich Bulldogs
Eine zahlenmäßig deutlich dezimierte Neuwieder Mannschaft hat sich von den Ausfällen durch Krankheiten, Verletzungen und Sperren im Heimspiel der CEHL-Meisterschaftsrunde gegen die Lüttich Bulldogs nicht unterkriegen lassen und im vierten Saisonspiel gegen die Belgier ihren vierten Sieg gelandet. Mit 6:2 (2:0; 2:1; 2:1) setzten sich die Bären verdient durch.
Nach der Niederlage in Geleen forderte Trainer Jeffrey van Iersel von Anfang an eine fokussierte Leistung, die seine Mannschaft auch tatsächlich aufs Eis brachte. Hatten die Neuwieder vor einer Woche im Cup-Spiel gegen den gleichen Gegner noch einen Rückstand aus dem ersten Drittel drehen müssten, so legten sie diesmal vor. Ein schön ausgespielter Konter sorgte für den ersten Jubelschrei der Bären-Fans. Mit drei EHC-Stürmern rollte der Angriff auf die Lütticher Verteidigung zu. Mit einem doppelten Doppelpass setzten Juuso Rajala und 1:0-Torschütze Michael Jamieson die Gäste-Abwehr außer Gefecht (4.).
Das Spitzenspiel hielt, was es versprach. Beide Mannschaften zeigten, dass sie nicht von ungefähr zur CEHL-Spitze zählen, wobei die Bären im ersten Abschnitt die intensive Begegnung mit mehr Spielanteilen bestimmten. Nur das weitere Sicherheit gebende 2:0 sollte auf sich warten lassen. Sowohl Neuwied als auch Lüttich ließen ihre Powerplay-Sequenzen zunächst ungenutzt verstreichen, für die Belgier besaß Boet van Gestel mit einem Schuss an die äußere Torumrandung die zunächst beste Möglichkeit (14.). Bei den Gästen machte die zweite Reihe mit Philip Kecojevic, Maximilian Wasser und dem späteren Spieler des Spiels Christian Sprez ordentlich Dampf. Sprez sollte im weiteren Verlauf vier Tore einleiten, bei dreien bekam er einen Assist gutgeschrieben. Den ersten beim 2:0 durch Wasser (20.). 16 Sekunden vor der Sirene zog er aus linker Position ab und erhöhte verdientermaßen.
Auf das späte zweite Tor im ersten Drittel folgte eine schnelles drittes im Mittelabschnitt. Diesmal brachte Sprez den Puck von der rechten Seite aus dem Hinterhalt diagonal auf das Lütticher Tor, und der Puck prallte vom Schoner Troy Passinghams auf die Kelle von Kecojevic – den Abstauber ließ er sich nicht entgehen (22.). Die Bulldogs fanden nur 66 Sekunden später die Antwort. Torjäger Logan Denoble hatte in zehn Dritteln zuvor gegen die Bären in dieser Saison noch keinen Scorerpunkt verbucht. Jetzt traf er aber mit einem Flachschuss, nachdem hinter dem EHC-Tor die Klärungsaktion misslungen war. Die Partie war wieder offen, aber die super Performance der Gastgeber ließ die Bären-Anhänger zuversichtlich vorausschauen. Zurecht. In Überzahl übte van Iersels Team einen Belagerungszustand auf das Lütticher Tor aus. Letzten Endes war es Artjom Alexandrov, aber abseits der Spielertraube an die Scheibe kam und mit dem zweiten Versuch den alten Abstand wiederherstellte (39.).
Die ereignisreiche Endphase eröffnete Bryan Henry mit einem Pfostentreffer für Lüttich. Da fehlte nicht viel, kurz darauf verkürzte Tanguy Auger in bester Kevin-de-Bruyne-Fußballmanier mit dem Schlittschuh, Schiedsrichter Markus Eberl erkannte den Treffer trotzdem an (49.). Kein Problem für die Bären, die konzentriert blieben und durch Alexandrov kurz nach Ablauf eines Powerplays Tor Nummer fünf nachlegten (51.).
Als Kirill Litvinov auf die Strafbank musste, nahm Gästetrainer Gints Bikars die Auszeit und Torhüter Troy Passingham vom Eis. Sechs gegen vier für Lüttich. Aber kein Tor mehr für Lüttich. Die Bären verteidigten gut in Unterzahl und starteten durch Jeff Smith den Gegenangriff. Der Kapitän hatte bei seinem Scheibenklau den richtigen Riecher, schob locker ein und machte den 6:2-Endstand perfekt.
Neuwied: Gähr – Götz, Walkowiak, Esche, Hedström, Burghard, Marten, Becker – Rajala, Chetik, Litvinov, Sprez, Jamieson, Kecojevic, Wasser, Smith, Alexandrov.
Lüttich: Passingham – Stegmann, Blanchy, van Gestel, Neven, Smeets, Delmarche, Darques – A. Kolodziejczyk, de Vriendt, Auger, van Stuijvenberg, de Smet, Pandini, B. Kolodziejczyk, Denoble, Gagnon, Henry, Delbrassine.
Schiedsrichter: Markus Eberl.
Zuschauer: 853.
Strafminuten: 8:14.
Tore: 1:0 Michael Jamieson (Rajala, Smith) 4‘, 2:0 Maximilian Wasser (Sprez) 20‘, 3:0 Philip Kecojevic (Sprez, Wasser) 22‘, 3:1 Logan Denoble (B. Kolodziejczyk, Henry) 23‘, 4:1 Artjom Alexandrov (Sprez, Esche) 39‘, 4:2 Tanguy Auger (Gagnon, de Smet) 49‘, 5:2 Artjom Alexandrov (Wasser, Sprez) 51‘, 6:2 Jeff Smith (Rajala) 60‘,
