Bären eröffnen die Finalserie am Freitag in Ratingen – Wichtiges Heimspiel am Sonntag vor großer Kulisse
Zum dritten Mal in Folge hat sich der EHC „Die Bären“ 2016 für das Finale um die Meisterschaft in der Eishockey-Regionalliga West qualifiziert. Am Freitag (Beginn: 20 Uhr) duellieren sich die Neuwieder in Ratingen zum ersten Mal mit den Ice Aliens Ratingen. Partie Nummer zwei am Sonntag ab 19 Uhr im Icehouse dürfte vor sicherlich großer Kulisse schon ein richtungsweisendes in der Serie best-of-five sein. EHC-Manager Carsten Billigmann steht im Vorfeld des Saisonhöhepunkts Rede und Antwort.
Zum dritten Mal in Folge steht der EHC im Finale. Wie groß ist die Zuversicht, dass es mit dem Titel klappt?
Wir befinden uns vor einer Serie gegen Ratingen, in der sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe begegnen. Die Ice Aliens versuchen uns die Favoritenrolle zuzuschieben, aber ich kann nicht nachvollziehen woher dieses Understatement rührt. Fakt ist, dass Ratingen die Hauptrunde mit einem Vorsprung von elf Punkten auf uns abgeschlossen hat. Natürlich wurde die Lücke in den letzten Spieler größer, weil wir Spieler geschont haben. Aber diese Bilanz unseres Gegners ist ein Statement.
Somit hat Ratingen im ersten und dritten Spiel Heimrecht…
Wir haben in der Hauptrunde in Ratingen zweimal verloren. Um dort zu gewinnen, brauchen wir eine Leistung am Optimum. Gleichzeitig stehen wir in unserem Heimspiel am Sonntag unter Zugzwang. Auf dieses Spiel blicke ich allerdings zuversichtlich voraus. Mit unseren Fans im Rücken sind wir eine Macht. Deshalb setzen wir natürlich auch in den Auswärtsspielen auf ihre Unterstützung.
Wie groß ist die Sehnsucht nach einem Meisterschaftsgewinn?
Im Finale brennen alle Spieler. Mit Motivation, Ehrgeiz und Biss darf man keinen verdammten Zentimeter Eis abgeben. Das Team wird heiß sein, für Neuwied und auch für Leos Sulak in seinem letzten Spiel als Trainer den Titel zu holen. Für mich persönlich ist es das zehnte Jahr als Manager des EHC. Gleich in der ersten Saison haben wir in Kassel den bislang letzten Regionalliga-Titel geholt. Ich bin süchtig ohne Ende nach dem Pokal. Aber zunächst einmal wollen wir einen Schritt weiter gehen als vor einem Jahr. Da haben wir gegen Duisburg das Endspiel in drei Partien verloren. Ein Schritt würde bedeuten, zunächst einmal ein Spiel zu gewinnen. Dann gerne auch ein zweites und ein drittes.
Wie sieht die Qualität der Mannschaften im Vergleich aus?
Dass wir in unserem Team über große Qualität verfügen, haben wir in dieser Saison bewiesen. Dafür sprechen auch die deutlichen Ergebnisse zuletzt, aber mit Ratingen wartet eine ganz andere Nummer. Die Ice Aliens haben eine Mannschaft, die sich seit Jahren kennt und eingespielt ist. Tim Brazda, Tobias Brazda, Dennis Fischbuch, Benjamin Hanke und Co. stehen für viel Erfahrung und Klasse. Warum hätte Ratingen im Laufe der Saison zum Beispiel Stephan Kreuzmann nachverpflichten sollen, wenn der Verein keine Ambitionen in Richtung Meisterschaft hat? Er und Maik Klingsporn sind in der Verteidigung absolute Regionalliga-Spitzenklasse. Und auch im Tor können wir uns auf ein Duell auf hohem Level freuen: Jan Guryca gegen Lukas Schaffrath.
Welche Rolle spielen die Final-Geschichten aus den vergangenen Jahren?
Dass das Endspiel gegen Diez-Limburg 2020 ausgefallen ist, war für alle unglaublich bitter, und gegen Duisburg hätten wir natürlich auch gerne eine Überraschung geschafft. Aber der Faktor Kopf wird keine Rolle spielen. Erstens haben wir mit nur noch wenige Spieler, die in der Saison 2019/20 schon unser Trikot trugen. Zweitens wissen Tim Cornelißen und Alexander Zaslavski aus ihrer Duisburg-Zeit und dem Endspiel gegen uns, wie es im Finale geht.
Eine Prognose: Wie lange dauert die Serie?
Ich gehe nicht davon aus, dass es einen Sweep geben wird. Dafür ist das Kräfteverhältnis zu ausgeglichen. Eine Serie über vier Spiele ist mein Tipp.
Mit welchem Ergebnis?
Abwarten.
Zum Abschluss seiner erfolgreichen Trainerlaufbahn wäre ein Titel für Leos Sulak ein tolles Abschiedsgeschenk.