Mit einem Sieg in Ratingen würde die Spannung im Kampf um Platz eins zurückkehren
Es wird das erste Endspiel der Eishockey-Saison 2022/23 für den EHC „Die Bären“ 2016 in der Regionalliga West: An diesem Freitagabend geht es für die Neuwieder auswärts bei den Ratinger Ice Aliens um den ersten Platz. Aktuell beträgt der EHC-Rückstand auf die Außerirdischen vier Zähler. Das Team von Leos Sulak braucht ab 20 Uhr am Sandbach also einen Auswärtssieg, um seine Chance auf Rang eins und somit ein Freilos in den Pre-Play-offs zu wahren. „Natürlich wollen wir die Hauptrunde ganz vorn abschließen“, lässt der Neuwieder Trainer keine Zweifel aufkommen.
Es war schon etwas überraschend, dass Ratingen vor einer Woche nach Penaltyschießen dem TuS Wiehl unterlag und der EHC seinen Rückstand somit reduzieren konnte. Das Ergebnis bedeutete derweil für Ice-Aliens-Trainer Frank Gentges Wasser auf seine Mühlen. „Über die gesamte Saison spielen wir ohne Imports, und diese waren jetzt vor Transferschluss auch für die letzten beiden Monate nicht finanzierbar. Darüber hinaus fehlen uns seit langer Zeit vier unserer fünf Topstürmer. Dadurch stehen uns die erste und zweite Sturmreihe nie zur Verfügung. Das kann keine Mannschaft auch nur ansatzweise kompensieren“, will er im Vergleich mit Neuwied die Außenseiterrolle einnehmen. Neuwieds Manager Carsten Billigmann hält mit handfesten Argumenten dagegen: „Die bisherigen Partien gegen Ratingen waren hart und umkämpft, und nicht zuletzt haben die Ice Aliens zum Beispiel mit Stephan Kreuzmann einen Klasseverteidiger mit viel höherklassiger Erfahrung nachverpflichtet. So etwas macht ein Verein nicht, wenn er keine Ambitionen hat.“
Das zweite Spiel des Wochenendes (Spielbeginn: Sonntag, 17.15 Uhr) führt Sulaks Team zum TuS Wiehl, der momentan auf dem dritten Tabellenplatz steht. Für Neuwied wird es darauf ankommen, die gleiche Motivation wie am Freitag in Ratingen abzurufen. Wenn das gelingt, sind gegen die Penguins Punkte zu erwarten.
Am Donnerstag im Abschlusstraining stand erstmals der neue Torhüter Tjaard Jansen auf dem Eis. Weil Jendrik Allendorf aufgrund einer Long-Covid-Erkrankung in dieser Runde nicht mehr zum Einsatz kommen kann und der Herforder Förderlizenz-Schlussmann Pascal Lorenz für die Play-offs nicht spielberechtigt ist, wurde Billigmann auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv.
Keinen Zweikampf scheuen: Dennis Appelhans und die Bären haben sich für Ratingen einiges vorgenommen.